SSW 11 [1]

1.1K 62 112
                                    

Und weil wir in der Woche noch einen Feiertag hatten und so nicht in die Schule gehen mussten, da hatten wir beide beschlossen noch einmal bei ihm zu übernachten. Ich hatte ihn schließlich sehr vermisst und doch war das nicht dasselbe mit Yoongi zusammen zu sein. Es fühlte sich komisch an. Nicht, weil Yoongi es komisch machte, aber ich glaubte einfach, dass ich derjenige war. Ich konnte meinen Freund nicht mehr so ansehen wie früher. Jetzt hatte ich nämlich immer vor Augen, dass er mich geschwängert hatte. Er hatte er getan und jetzt war mein Leben kaputt und meine ganzen Pläne für die Zukunft waren es auch.

Ich konnte nicht mehr mit Yoongi so reden, wie vorher. Da war etwas, dass mir in mir drin sagte, ich sollte nicht mehr über alles mit ihm reden. Ich hatte ihm doch schließlich auch irgendwo seine Zukunft kaputt gemacht. Alles wäre nicht passiert, wenn ich nicht so abartig wäre. 

Also verwirrte es mich auch so sehr, dass er mich in sein Bett zerrte und dann anfing mich zu küssen. Rummachen? Wollte er das ernsthaft? Nicht, dass ich nicht wollte. Ich liebte es ihn zu küssen. Es war immer schön. Ich hatte mich in seinen Armen immer besonders gefühlt. Als sei ich das wichtigsten auf der Welt und das hat mir gefallen. Aber jetzt war es irgendwie alles anders. 

Ich stockte sofort, als er sich über mich beugte, mich somit tiefer auf das Bett drückte. Den Ausdruck in den Augen kannte ich. Aber ich spürte keine Vorfreude auf das, was kommen wird. Sondern nur unheimlich große Angst. Er wird mich nicht lieben können, weil ich voll ekelhaft bin. Ich wollte für Yoongi nicht anders sein. Ich wollte, dass alles wieder so war, wie früher. Aber das wird es wahrscheinlich nicht werden, oder?

Vielleicht hörte ich deswegen auf Yoongi zurück zu küssen, auch wenn es im Herzen stach. Aber ich ertrug die Vorstellung nicht mehr ihm näher zu kommen. Ich hatte so eine Angst, dass ihm das alles nicht mehr gefallen wird und dann war ich ja Schuld. Und weil ihm das alles nicht gefiel, wird er mit mir Schluss machen und übrig blieb Jimin, der ein Baby hatte und dabei war er nicht einmal achtzehn. Und dazu war er sogar noch ein Junge, der niemals hätte schwanger werden können.

Yoongi merkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Er setzte sich langsam und verwirrt auf und als unsere Augen sich trafen, da blickte ich schnell weg. "Ist etwas?", fragte er nach. Ich hörte die Enttäuschung in seiner Stimme heraus. Aber ja. Etwas war. Da war etwas abartiges und es war in mir. Und darin befand sich auch dein Baby. "Tut mir leid. Ich sollte besser gehen." Weil ich Yoongi doch auch nie enttäuschen wollte. Aber wie hatte er sich alles denn vorgestellt?

"Bitte bleibe noch... Wir müssen auch keinen Sex haben. Ich... vermisse dich nur, Jimin." Vermissen... "Ich habe dich doch auch vermisst, Yoongi." Er wusste doch gar nicht, wie sehr. Er wusste nicht, wie lange ich einsam geweint hatte, weil ich ihn bei mir haben wollte, aber nicht konnte. Er hatte keine Ahnung, wie ich mich fühlte. Er küsste mich noch einmal, legte sich dann nur neben mich. Ich hatte die Stimmung gekillt, aber es war besser, wenn sie nicht da war. "Du darfst auch wirklich heute bei mir übernachten.", bot er mir an. Vielleicht sagte er das gerade nur so...

"Dann bleibt Jimin also?", fragte sein Vater beim gemeinsamen Abendessen. Ich schüttelte schnell den Kopf, versuchte nicht zu hektisch zu essen. Ich hatte kein Problem mit seinen Eltern, aber ich wusste nicht genau, was sie von mir hielten. Ich war Yoongis fester Freund, demnach waren wir beide schwul, aber ich wusste nicht genau, wie seine Eltern darauf reagiert hatten. Ich wusste nur von Mama, dass es ihr egal war, solange ich glücklich war und mit Yoongi war ich wirklich glücklich. "Ich bring Jimin nach dem Essen nach Hause." Es war besser so! Wieso war er also so enttäuscht?

-

"Wohin willst du?", fragte ich meine Mutter verwirrt. Sie räusperte sich leise. "Ich muss schnell zu meiner Freundin fahren." Wir hatten es doch schon fast Mitternacht! Sie wird mich alleine lassen, weil sie es nicht mehr ertragen konnte, so einen Sohn zu haben. "Ihr Mann musste ins Krankenhaus und sie will heute nicht alleine sein." Ich wollte aber auch nicht alleine sein. Sie gab mir einen dicken Kuss auf meine Wange. "Du bist ein großer Junge, du schaffst es doch ohne mich.", lachte sie aufmunternd. Ich nickte schnell, drückte sie kurz. "Fahr vorsichtig..." Und weg war sie.

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now