Lwo 4 [2]

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Ich schaukelte Jaemin auf meinen Armen hin und her, lief durch das Schlafzimmer und verzweifelte schon wieder ein bisschen. "Shh... Alles gut, Monsterchen.", flüsterte ich leise, hob ihn mir auf die Schulter und strich ihm über den Rücken, bevor ich ihm sanft draufklopfte. Sein kleiner Körper war so warm unter seinem Pyjama und seine Haare rochen mal wieder so süß und lecker nach Baby und eigentlich wollte man ihn abschlabbern und küssen und ihn so drücken und kuscheln und ihn mit seiner Liebe überhäufen, aber er machte es mir so, so, so schwer.

"Komm schon, kleines Monster. Morgen wird für deinen Papa hier ein sehr anstrengender Tag. Morgen musst du nämlich zum Kinderarzt und bekommst deine Impfung und morgen muss ich mir doch anschauen gehen, was dein anderer Papa mit der Wohnung gemacht hat." Gott, wollte ich das alles morgen machen? Nein! Ich wollte hierbleiben und schlafen. Aber es war erst drei und ich hoffte auf noch mindestens vier Stunden Schlaf. Er hatte endlich wieder aufgehört zu weinen, krallte sich in mein Shirt und streifte mit seinen süßen kleinen Lippen die nackte Haut an meinem Hals entlang. Ganz so als würde er damit etwas suchen und es kitzelte. "Schon verstanden. Du hast Hunger und dann gehen wir schlafen, okay Monsterchen?" Okay.

Ich drückte Jaemin an meine Brust, krabbelte auf das leere Bett zu und legte ihn dann vorsichtig auf meine Decke. Er quengelte auf und ich versuchte wieder ihn mit einem leisen "Shh" wieder zu beruhigen, solange bis ich das Milchpulver in die Flasche geschüttet hatte und die Thermoskanne nahm, um das heiße Wasser reinzukippen. Mit Yoongi war es so viel einfacher, aber heute hatte ich ihn aufs Sofa zum Schlafen geschickt.

Weil ich merkte, dass auch er langsam kaum mehr Schlaf bekam und wenn wir beide wegen dem Schlafmangel mies drauf sind, dann ist das scheiße. Es reichte schon, wenn ich es war. Ich schüttelte die Flasche durch, legte mich dann vorsichtig hin und nahm mein Baby auf, um ihn zu füttern. Er sah mir schon richtig gut in die Augen, auch wenn er noch ein kleines bisschen schielte.

Ich lächelte leicht, würde ihm so gerne über die Haare streichen, nur hatte ich keine Hand frei. Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass er Yoongis Augen bekam und zwar war seine Augenfarbe noch blau, aber die Augenform passte schon ganz gut. Ich wollte den Augenkontakt nicht unterbrechen, obwohl meine Augen so schwer waren, fing an zu summen und sah zu, wie mein Baby endlich einschlafen wollte. Natürlich schaffte er so die ganze Milch nicht mehr, aber es war mir genug. Ich legte ihn zurück auf seinen Platz, hörte ihn meckern und dass wahrscheinlich, weil ich ihm die Flasche aus dem Mund nahm und ihn weg von mir legte.

Ich gab ihm schnell seinen Schnuller, knipste das Licht aus und legte mich dicht neben ihn, um ihm noch ein bisschen über Bauch, Beine und Kopf zu streichen und das solange bis ich mir sicher war, dass er wirklich fest schlief, damit ich das auch machen konnte. Und in einer vielleicht zwei Stunden würde ich dasselbe nochmal machen.

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"Hast du ihn heute Morgen genommen?", fragte ich in den Hörer rein, lächelte dann glücklich auf, weil ich die Antwort doch eigentlich schon wusste. "Ich habe gehört, dass er nachts ein paar Mal öfter geweint hat, deswegen bin ich etwas früher aufgestanden, Jiminie." Das war ja so lieb von ihm! Ich schmunzelte auf, schob den Kinderwagen weiter und hörte noch ein bisschen Yoongi zu, wie er mir von seinem bisherigen Tag erzählte. Es war nicht viel, aber es war genug. "Okay, Liebling. Ich muss auflegen. Wir sind beim Kinderarzt angekommen.", unterbrach ich Yoongi. Liebling... Wie peinlich. "Oh, okay, Liebling. Du musst mir dann unbedingt alles erzählen." Liebling...

Und als die Nadel die Haut durchbohrte, schmerzte es mir selbst total. Jaemin fing so laut an zu weinen, wie eigentlich selten und ich bekam ihn dann auch schnell in die Arme gedrückt. Aua, aua, aua. Mein Kind so weinen zu hören war so schmerzhaft und deswegen kullerten mir auch schon fast ein paar Tränen raus. "Shh, schon gut. Der Doktor ist schon fertig. Es ist doch alles gut." Jaemins Kinderarzt lächelte mich leicht an, schrieb sich ein paar Sachen auf, bevor er dann auch schnell weiter machte. Jaemin weinte zwar immer noch, aber nicht mehr allzu sehr und deswegen maßen wir seine Körpergröße, den Kopfumfang und wogen ihn, bevor ich ihn endgültig in die Arme nehmen konnte, um ihn zu beruhigen.

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now