Pregnancy || Yoonmin

Lwo 11 [1]

Jimin Pov:

Ich hatte es wirklich ein bisschen satt. Vielleicht verstand es Yoongi nicht und er sah es nicht und vielleicht musste ich einfach anfangen. Die restliche Woche war vergangen, wie noch keine andere. Es war so, als hätten wir unsere Routine endlich gefunden und das war überraschend. Plötzlich sah ich das Leben gar nicht mehr so chaotisch. Ich ließ Yoongi jetzt einfach die Sachen machen, die er machen wollte. 

Anstatt ihn zurück ins Bett zu schicken, obwohl er sich anbot um vier Uhr am Morgen mit einem weinenden Jaemin durch die Wohnung zu laufen, ließ ich ihn einfach machen. Ich war dann einfach der, der noch gemütlich im Bett lag. Dafür bekam er am Morgen immer eine Tasse Kaffee von mir. 

Anstatt Yoongi Jaemin immer abzunehmen, wenn er anfing zu weinen, ließ ich Yoongi einfach machen. Anscheinend lief er gerne mit Jaemin in unserer Wohnung herum. Jedenfalls beschwerte sich Yoongi nicht bei mir. Er schien es überhaupt nicht schlimm zu finden, dass ich ihn das alles machen ließ. 

Irgendwo fühlte ich mich schlecht. Ich hatte das Gefühl, dass ich Yoongi plötzlich dazu zwang, sich um das Kind zu kümmern. Aber er war Yoongis Sohn und die beiden sahen zufrieden aus, wenn sie zusammen auf dem Sofa lagen. Ich sah bestimmt zufrieden aus, mich einfach dazuzulegen. Jetzt, wo wir unsere Routine gefunden hatten, fühlte ich mich so, als hätte ich mehr Energie. 

Nicht zu vergleichen mit dem Jimin, der nicht schwanger gewesen war und irgendwie auch nicht mit dem Schwanger-Jimin zu vergleichen. Aber ich hatte deutlich mehr Kraft als der Jimin, der vom Krankenhaus entlassen wurde und plötzlich ein echtes Baby bei sich hatte. Sein Baby... 

Ich schlich durch das Wohnzimmer, setzte Jaemin vorsichtig in seine Schaukel und hockte mich vor ihn. Er wimmerte leise auf und trotzdem nahm ich ihn nicht zu mir. "Psht... Hey, Monsterchen. Ich mache dir die Schaukel an, okay?", flüsterte ich leise, ließ ihn langsam hin und her schaukeln. Ich nahm seine kleinen Fäuste in meine Hände rein, lächelte ihn sanft an. "Weißt du noch, was wir besprochen hatten?" Sicher nicht. 

Ich strich ihm über seine Augen, die kleine Nase und die dicke Wange. "Papa und Papa brauchen endlich mal wieder Zeit nur zu zweit, okay? Du solltest mir lieber viel Erfolg wünschen, anstatt zu weinen." Was zum Teufel tat ich hier denn nur? Ich seufzte tief auf, biss mir nervös auf die Lippen. Ich sollte im Bett liegen und nicht... 

"Okay Monsterchen... Du schaffst es ein paar Minuten ohne mich, oder?" Oh hoffentlich. Ich ließ seine Hände los, setzte mich solange noch zu ihm, bis ihm seine Augen während dem Schaukeln zufielen und ich das als mein Startsignal sah, um zu verschwinden. 

Das war auch gar nicht schwer. Das war Yoongi und ich musste nicht nervös sein. Noch weniger musste ich irgendeine Angst haben, aber irgendwie... Ich war eben nicht mehr der Nicht-schwangere-Jimin. Stattdessen war ich der Ich-habe-einen-hässlich-vernarbten-Bauch-Jimin. Aber alles nicht so schlimm. Das Licht war ja aus...

Ich fand ihn zu meiner Enttäuschung wach im Bett liegen. Er rieb sich über die Augen, schielte mich an. "Wo warst du? Wie spät ist es? Müssen wir schon aufstehen?", fragte er mit einer gebrochenen Stimme, bevor er sich räusperte. "Wo ist Jaemin?" So viele Fragen. Ich lächelte nervös, krabbelte zu ihm ins Bett. 

"Jaemin habe ich in die Schaukel gesetzt und wir müssen gleich schon aufstehen.", flüsterte ich leise. Er hatte es die Nacht gut gemacht. Besser, als ich es jemals könnte mit unserem Monsterchen. Yoongi bekam von mir einen Kuss auf seine Lippen, gegen seinen Hals und auf seine Schulter. "Jimin?" Ich weiß schon... Aber mir durfte das nicht peinlich sein. Wir hatten so etwas früher ständig gemacht und wir liebten uns doch immer noch. Hoffentlich. 

Ich hob ängstlich seine Bettdecke hoch, strich ihm seine nackten Oberschenkel entlang. Jetzt oder nie, Jimin. Jetzt oder nie... Aber wir wollten doch so gerne! Ich krabbelte zwischen seine Beine, legte die Bettdecke diesmal auch über mich. "J-J-Jimin?" Ja, ich weiß! Aber ich hätte niemals von mir selbst erwartet, dass ich es so sehr vermissen würde, Yoongi am Morgen einen zu blasen.