Pregnancy || Yoonmin

Lwo 11 [2]

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Ich wusste wirklich nicht, wie es hierzu kommen konnte. Ich lief mit Jungkook zurück in ein leeres Klassenzimmer, sammelte meine ganzen Sachen ein und wartete auf Jungkook. "Ka-Kannst du dich ein bisschen beeilen?", fragte ich ihn leise. Mama wird mir sonst noch den Kopf abreißen, wenn ich viel zu spät auftauchen würde.

Aber anders als ich dachte, schrie mich Jungkook nicht an. Er machte tatsächlich sehr viel schnell, zog sich die Jacke an und ging mit mir dann zusammen raus. Ich joggte die Treppen runter, dann liefen wir so schnell ich konnte zur Bushaltestelle, um den Bus noch zu bekommen. Es war komisch. Jungkook war komisch, als er sich neben mich auf einen der Sitze setzte und ganz ruhig nur dasaß. Das war für ihn auch unangenehm, oder? Aber was sollte ich tun? Ich konnte ihn nicht... nicht einfach draußen lassen. Oder?

Ich nahm mir schnell mein Handy raus, tippte in Mamas Chat, dass ich schon im Bus saß und gleich da war. Ich tippte dann auch Yoongis Chat, überprüfte im Augenwinkel, ob Jungkook mit auf meinen Bildschirm starrte, oder nicht.

Meins❤
Hilfe.
Ich glaube ich habe mächtig scheiße gebaut
15:47

Ich wusste auch nicht, wie ich Yoongi davon erzählen sollte, starrte die Buchstaben an und doch war mein Kopf plötzlich so leer.

'Mein Mobber verbringt heute den Tag mit uns'
Nein.
'Ich habe Jungkook zu uns eingeladen, weil er geweint hat'
Auch nicht.

Ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte und dann war es zu spät. "Jungkook. Hier müssen wir aussteigen." Ich beeilte mich damit, mein Handy noch einzustecken, bevor ich nach ihm rausging und schnell noch nach Hause lief. Obwohl ich mich so beeilte, schien Jungkook keine Fragen zu stellen. Auch nicht, als ich die letzten Meter nach Hause rannte, mir meine Schlüssel aus der Jackentasche nahm und die Tür aufsperrte.

Mich begrüßte eine voll angezogene - genervte, gestresste - Mutter zusammen mit einem weinenden, müden Jaemin. "Ich muss jetzt wirklich los, Jimin. Ich schreib dir auf der Arbeit, wie er sich heute angestellt hat." Das klang nicht gut. Ich nahm ihr Jaemin schnell weg und meine Mutter war weg. Sie schien Jungkook nicht zu bemerken, der plötzlich nicht mehr hinter mir war. Meine Mutter setzte sich in ihr Auto und fuhr schnell davon.

Jungkook wartete vor unserer kleinen Einfahrt, schien verloren und wieder so traurig. "Du- Du kannst reinkommen." Wenn er wollte. Aber draußen war es wirklich kalt. Jaemin hatte seine Sachen noch gar nicht an, schien sich auf meinen Armen aber beruhigt zu haben. Das wird lustig, dass er bei mir einschlafen sollte. Im Kinderwagen... dann aber vielleicht doch.

Jungkook trat zögerlich ein, während ich mir die Stiefel abstreifte ohne mich dafür zu bücken. Wollte ich, dass Jungkook in der Nähe von Jaemin war? Nicht wirklich, aber er sah so traurig aus und vielleicht hatte er ja wirklich einfach niemanden... Jungkook machte hinter sich die Tür zu und ich trat weiter in das Haus rein. Manchmal vermisste ich es hier, aber meine Mutter schien wirklich gut ohne mich zurecht zu kommen. Vielleicht freute sie sich auf die Ruhe nach einem Arbeitstag.

Sie hatte es sich verdient.

Jaemin war fertig angezogen, ich hatte seine Sachen alle gepackt und Jungkook war auch noch hier. Obwohl Jaemin so viel weinte, war es mir diesmal nicht unangenehm. Vielleicht weil ich in Mamas Haus war und nicht in der Schule. Vielleicht aber weil ich keine dummen Kommentare von Jungkook bekam.

Er stand in unserem Flur, sah so traurig aus wie sonst nie. So einen Jungkook kannte ich gar nicht. Ich war einfach wieder total überfordert. Aber Jaemin war fertig angezogen und wir konnten nach Hause gehen.

"Wieso weint er?", fragte mich Jungkook leise. Anders als in der Schule noch, sah Jungkook ihn nicht ganz so komisch an. Seine Stimme war leise und nicht so wie vor ein paar Wochen in der Schule. Es war eine sehr gute Frage von ihm. Ich wünschte, mein Baby würde mir antworten können, wenn ich ihn fragen würde, wieso er weinte. Aber ich hatte keine Antwort, sondern nur Vermutungen. "Weil er müde ist." Vielleicht.