SSW 28 [1]

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Yoongi Pov:

Letzte Ferienwoche und das sah man Jimin auch an. Er hatte überhaupt keine Lust mehr überhaupt nur aus dem Haus zu gehen.

Yoongi, ich habe Rückenschmerzen.
Yoongi, heute ist ganz schlecht.
Yoongi, lass mich in Ruhe.
Yoongi, du nervst!
Yoongi, gehe für heute doch einfach nach Hause!

Schön, aber seit diesem Monat habe ich Jimin als mein Zuhause gezählt und jetzt saß ich wieder bei mir im Zimmer. Alleine, wohlgemerkt und las mir etwas zu verschiedenen Kliniken hier in der Gegend durch. Irgendwo muss unser Kind ja zur Welt kommen und da ich nicht glaubte, dass Jimin diese Suche übernehmen wollte, tat ich das sehr gerne für ihn und für Jaemin.

Denn scheiße, er war schon im 8. Monat. Nur noch zwei Monate. Das war nur noch ein bisschen. Nur nur ein kleines bisschen und ich konnte meinen kleinen Liebling in meine Arme nehmen. Ich könnte ihn sehen und lieben. Ich würde Jimin besser unterstützen können, denn gerade musste er da größtenteils alleine durch diese plötzliche Schwangerschaft durch.

"Oh, du bist ja auch mal da.", meine Mutter kam in mein Zimmer und das nervte mich schon wieder. Sie war irgendwie nicht die Mutter, die ich haben wollen würde. "Ja." Sie sah sich im Zimmer etwas um, dann räusperte sie sich. "Ich habe Abendessen gemacht. Kannst gerne mit runter kommen." Zu Essen sage ich nicht Nein, aber dann erinnerte ich mich, dass ich ohne Jimin essen müsste. Und das zog mich runter. Ich vermisste meinen Jiminie bei mir. Und ich wusste nicht, wie es ihm gerade ging!

"Bist du eigentlich noch mit Jimin zusammen?", fragte meine Mutter am Esstisch. Das war komisch. Seit wann wollten wir eigentlich miteinander reden? Die Stimmung war komisch angespannt und kalt, obwohl in den letzten Tagen doch eigentlich nichts vorgefallen war. "Äh... ja." Ich war sogar noch sehr glücklich. Was redete ich da? Ich war sogar überglücklich mit Jimin zusammen. "Achso. Er kommt irgendwie nicht mehr her." Weil er schwanger ist und ich will es euch nicht sagen. "Wir sind bei ihm." Weil es bei ihm ein echtes, schönes Zuhause war.

Nicht so, wie das hier.

"Ich dachte, ihr hättet euch vielleicht getrennt.", sprach auch mein Vater aus. Ich seufzte schwer auf. "Ihr habt gesagt, ihr habt nichts dagegen, wenn ich Jungs date." Das hatten sie, aber nach allem, was die letzten Jahre passiert, war... Da war ich mir nicht mehr so sicher. "Natürlich haben wir nichts dagegen. Wir dachten nur nicht, dass das mit dir und Jimin, einem Jungen, so lange halten würde." Und wisst ihr was! Das mit mir und Jimin wird auch noch auf Ewig halten!! "Er ist immer sehr still und leise." Sie kannten ihn eben nicht. Und es war voll okay, wenn er vor meinen Eltern schüchtern war. "Nein, bei uns ist alles gut."

Ich würgte das restliche Essen runter, dann stand ich auf. "Ich bin oben." Weil ich kein Bock auf weitere Gespräche wegen Jimin hatte. Denn wenn sie mit mir redeten, dann waren es doch keine guten Gespräche. Nein, dann finden sie an mich auf meine Fehler hinzuweisen und ich hasste das. Was war mit ihnen? Wieso sahen sie ihre eigenen Fehler nicht?

Ich war jetzt nicht nur traurig über Jimin, jetzt war ich auch noch wütend. Sie hatten doch überhaupt nicht zu bestimmen, mit wem ich die Zeit verbrachte. Hauptsache ich zog sie da nicht mit rein! Ich setzte mich auf mein Bett, nahm mir mein Handy aus der Hosentasche.

Ich hatte einen verpassten Anruf von Jimin.

Ich lächelte leicht, rief ihn natürlich sofort zurück. Ich brauchte das gerade, weil ich mich hier so fühlte, als wenn mich die Wände bald erdrückten.

"Jiminie?"
"Yoongi! Es tut mir leid, was ich heute Mittag zu dir gesagt habe."

Er klang irgendwie gar nicht gut. "Hast du geweint??" Denn oh Gott. Wieso war ich nicht da? Sein Lachen beruhigte mich. "Nein, ich habe nur eine verstopfte Nase." Irgendwie war ich trotzdem verunsichert. "Und äh... Ich wollte dich fragen, ob du rüberkommen willst... zu mir." Aber natürlich. Ich wartete schon den ganzen Abend darauf, denn mir war ohne Jimin so furchtbar langweilig und ich fühlte mich so einsam. "Klar. Ich bin dann in einer halben Stunde bei dir."

Ich machte mich also kurz fertig, dann ging ich in den Flur. "Yoongi?" Ich blickte zurück, nahm mir meinen Rucksack. "Wohin gehst du?" Wohin wohl. "Das interessiert euch nicht. 1. Bin ich ja schon Volljährig und kann machen, was ich will und 2. Habt ihr euch die letzten zwei Wochen auch nicht dafür interessiert, wieso euer Sohn keinen einzigen Tag da war." Ich sah zu, wie wütend das Gesicht meiner Mutter wurde, dann fuhr sie sich beruhigend über die Haare.

Sie holte einen weißen Umschlag aus ihrer Jacke und reichte ihn mir. "Dein Kindergeld von Juni, Juli und August, so wie du es wolltest." Denn scheiße. Sie bekamen Geld für mich, obwohl ich mir alles alleine kaufen musste. Obwohl ich auf der Arbeit Überstunden machen musste und sowieso vielleicht nur die Nacht hier schlief? "Danke." Denn mit meinem Kindergeld könnte ich mir viel lieber Sachen für das Baby kaufen. Es war nicht die Welt, aber es war etwas mehr.

-

"Hallo, Yoongi. Da bist du ja wieder." Ich umarmte Jimins Mutter kurz, dann trat ich ein. "Jimin ist oben." Ich wusste das. Er war sehr oft in seinem Zimmer. "Gut, danke." Ich sprintete schnell die Treppen hoch, dann trat ich ins Zimmer. Jimin lag ausnahmsweise mal nicht auf dem Bett, sondern er saß nur drauf. "Hey..." Ich fing an über mein ganzes Gesicht zu strahlen, nahm ihn in meine Arme und küsste ihn durch.

Zuerst bei seinen Lippen, dann die Wangen und dann der Hals. Weil ich meinen Jimin so sehr vermisst hatte und ehrlich hatte es auch weh getan, als er mich rausgeschmissen hatte. Sein Kichern war so schön, dann küsste er mich zurück. Zuerst meine Lippen, dann die Wange. Er hatte mich doch bestimmt auch vermisst, oder?

Wir saßen unten auf seinem Sofa und spielten auf meiner Konsole, die ich hier mitgebracht hatte. Jimin lachte seit Wochen endlich mal wieder etwas und ich hatte das Gefühl, dass er so viel Spaß hatte, dass er sogar vergaß, dass er eigentlich schwanger war. Toilettenpausen waren immer da, aber das schien ihn heute auch nicht wirklich zu stören, wie sonst immer.

Wir lagen spät in der Nacht endlich im Bett. Jimin in meinem Armen und er konnte nicht schlafen. Er schlief die letzte Zeit immer so schlecht. "Yoongi. Mein Rücken tut mir weh.", jammerte er leise. Er sagte es mir schon so oft. "Ich weiß doch." Aber ich wusste nicht, wie ich ihm da helfen konnte. Eine Massage hatte er schon bekommen. "Ich kann dir deine Decke da hinlegen." Ich setzte mich auf, knüllte ihm den Rest seiner Decke und schob sie ihm mit unter seinen Rücken. Er seufzte schwer auf. Aber es wurde dann besser.

"Yoongi..." Ich dachte, er wäre eingeschlafen, dann ich bin es schon fast. "Hm?", brummte ich leise auf. Wieso konnte er nicht einfach einschlafen? "Massierst du mir die Füße?" Ich wollte schlafen! Aber für meinen Jiminie setzte ich mich auf, rutschte zu dem Bettende runter und fing an mit geschlossenen Augen seine kalten Füße zu massieren. "Magst du dich dafür auf den Rücken legen?", fragte ich flüsternd. Er war lange einfach nur still, damit hatte ich schon die Hoffnung, dass er eingeschlafen war. Aber nein, so schnell ging es dann eigentlich nicht.

"Ich... kann nicht mehr auf dem Rücken liegen." Was? Er konnte sich nicht mehr auf den Rücken legen? Wieso nicht? "Was ist denn los?" Denn scheiße. Wieso hatte er nichts gesagt? "Ich bekomme so schlecht Luft dann und mir wird schlecht. Weil mein Bauch dann alles irgendwie quetscht." Und das so von Jimin zu hören, ließ mich noch viel schlechter fühlen. Es war unser Kind, wieso dann konnte ich ihm da nicht ein paar seiner Schmerzen nehmen?

Natürlich, weil wir beide eigentlich Jungen waren und das nicht gehen sollte. Nur bei Jimin hatte so etwas geklappt.

"Wir finden eine Lösung, ja?" Weil ich wollte, dass er sich darüber nicht den Kopf zerbrach. "Okay..." Und jetzt strengte ich mich doppelt und dreifach an, dass Jimin sich entspannen konnte. Ich ging hoch zu seinen Beinen, massierte ihm seine Waden hoch zum Oberschenkel. "Danke, Yoongi. Das reicht schon."

Ich nahm Jimin sofort wieder in meine Arme, zog ihn zu mir und hielt ihn auch so fest. "Liegst du gut?" Denn ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie Jimin es immer ertrug so lange nicht einschlafen zu können. Kein Wunder schlief er immer am Tag und war vor seinem Mittagsschlaf immer so schlecht drauf. "Ich liebe dich, Jimin. Schlaf gut." Er tummelte am seiner Decke herum, stand dann auf. "Ich muss aufs Klo... Legst du mir dann die Decke hinter meinen Rücken? Bitte..." Ich klopfte ihm leicht auf seine Hüfte, schmunzelte auf. "Klar."

Pregnancy || YoonminTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon