SSW 25 [2]

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Yoongi Pov:

Mit Jimin in einem Bett zu schlafen, hatte sich grundlegend verändert. Denn mittlerweile liebte er seine Kissen mehr als mich. Es war schon irgendwo in Ordnung für mich.

Ich hatte die beiden extra noch ein bisschen alleine gelassen, damit sie hoffentlich mal anfangen würden normaler miteinander zu reden und als ich dann mit einem Tee wieder hoch kam, da hatten sie sich umarmt. Also war alles hoffentlich wieder gut. Jimin brauchte das. Er musste verstehen, dass es eben noch mehr Menschen gab, außer die aus seiner Klasse, die ihn aus einem völlig unverständlichen Grund nicht mochten.

Ich strich Jimin die Creme gegen Dehnungsstreifen auf seinen Bauch. Ich war froh darüber, dass sie nicht mehr geworden sind. Er nahm sich so etwas viel zu sehr zu Herzen. Ich liebte es Jimin wenigstens so näher zu kommen. Es war wirklich das schönste am Tag immer. "Ich habe schon ein paar Namen in der näheren Auswahl.", flüsterte ich leise. Er war müde, das sah ich ihm an. "Sag sie mir nicht. Ich will nur den einen wissen, den wir dann nehmen werden." Das stellte mich ganz schön unter Druck. 

"Ist er eigentlich wach?" Ich wollte ihn gerne hören und spüren. Es war so schön, als ich ihn zum ersten Mal treten gespürt hatte. Es ließ die Tatsache realer werden, bald einen kleinen Sohn zu haben. Ich konnte es ehrlich kaum erwarten. Meine eigene - bessere - Familie. Ich werde sie für immer bei mir haben. Jimin, das Baby und ich. "Wenn du willst, kannst du mal hören." Ich lächelte ihn an, küsste ihm seinen Bauch, dann legte ich vorsichtig mein Ohr gegen. Es war viel einfach jetzt, wo sein Bauch so gewachsen war.

Ich hörte das schnell schlagende Herz ganz leise. Es klang einfach nur wunderschön, wärmte mir mein Herz auf. Ich hörte auch das Gluckern und dann stellte ich mir vor, dass das Gluckern davon kam, dass mein kleiner Schatz fleißig mit seinen kleinen Armen rudelte oder mit seinen winzigen Beinchen gegen Jimin stieß. Mach fleißig so weiter, damit du ganz stark wirst. 

Ich werde bei ihnen bleiben, mein Leben lang, denn ich weiß ganz genau, dass es ein glückliches Leben sein wird. Mit Jimin an meiner Seite war ich einfach nur glücklich. 

"Danke, Yoongi." Jimin strich mir über meine Haare, dann öffnete ich meine Augen wieder. Ich hatte die tränenden Augen gesehen und das machte mich ganz traurig. "Was ist denn los, Jiminie?" Er schüttelte den Kopf, lächelte ganz breit, bevor er zu mir runterrutschte. "Ich bin so froh, dass du bei mir bist." Und das war so süß. "Ich bin auch froh, dich zu haben." 

Denn Jimin schenkte mir eine echte Familie mit ihm zusammen. Er war der beste. 

Die Nacht war wieder einmal eine ganz schreckliche. Für mich war das irgendwo noch in Ordnung, aber Jimin rannte alle halbe Stunde auf die Toilette. Mein armer Schatz. Er hörte auch irgendwann auf, die Tür zum Schlafzimmer zu schließen, legte sich immer wieder ächzend ins Bett. 

"Y-yoongi?" Ich drehte mich zu Jimin, fasste ihm an seine Hand. "Was ist?" Wie lange hatte ich tief geschlafen? Seine Hand war kalt und dann drückte er meine ganz fest. "Ich kann nicht schlafen." Ich setzte mich müde auf, strich ihm über seine Wange. "Wie?" Er konnte nicht schlafen? Er seufzte schwer auf. Oh, mein armer Jiminie. 

"K-kannst du mit mir wach bleiben? Bitte?" Ich lachte leise auf, küsste ihm Wange, Nase und Mund. "Was bekomme ich dafür?", scherzte ich leise. Jimin schmollte gegen meine Lippen, fuhr mir durch meine Haare. "Einen glücklichen Jimin..." Das reichte mir vollkommen. Ich beugte mich über ihn, machte das Nachtlicht an. Es blendete und es tat in den Augen weh. 

"Was willst du machen?" Vielleicht machten wir etwas schönes die Nacht. Er lächelte mich entschuldigend an, zuckte mit den Schultern. "Ich wollte nicht alleine wach sein..." Das konnte ich verstehen. Sehr gut sogar. "Wir könnten einen Sparziergang machen." Das würde ihn bestimmt ablenken und gut tun. Die Nächte im Sommer waren immer sehr schön. "Ohne Taehyung?" Ich nickte schnell, zog ihn auf die Beine. "Nur alleine." 

-

Jimins Hand war warm, als ich ihn die Wege entlang zog. Die Sterne waren am Himmel zu sehen und das gefiel mir sehr. Mit Jimin alleine zu sein, war immer am schönsten. Ich zog ihn von Straßenlaterne zu Laterne, redete kein Wort. Einfach nur, weil dieser Moment auch so richtig schön war. 

"Yoongi? Können wir eine Pause machen?" Und mein Jiminie konnte nicht mehr. Ich lachte auf, lief durch das hohe Gras. "Ein Spielplatz?", fragte Jimin nach. Ich legte meine Hände auf seine Schultern, schob ihn weiter. "Ab auf die Schaukel mit dir. Ich schubse dich an." Gleich werde ich es ihm sagen. "Bist du sicher, dass sie nicht einbricht?" Das war wirklich lustig. Ich lachte leise. "Sicher. Wenn, dann bin ich doch da." Ich passe auf euch beide auf. 

An Jimins Hüften hatte ich jetzt mehr zum Anfassen, als vor ein paar Monaten noch. Das ganze Essen und die vielen Kilos, die er mehr hatte, setzten sich merklich ab. Und anders, als er vielleicht dachte, mochte ich das. Iss dich gesund, Jiminie! "Nicht so hoch, Yoongi..." 

Es war eine gute Idee mit Jimin hier hin zu kommen. Ich mochte es sehr und so glücklich war ich wirklich immer nur mit ihm. Er war der Grund für all meine Freuden und vielleicht war das hier ja Schicksal. Dass er unbedingt heute nicht schlafen konnte und wir deswegen auf einem Kinderspielplatz waren. Ganz alleine, nur zu dritt. 

"Jaemin." 

Ich schubste Jimin bewusst gar nicht mehr an, hielt nur meine Hände bei ihm. Ich war da für ihn. "Was?" Ich konnte nicht aufhören zu lächeln, mir war unglaublich heiß. "Ich will ihn Jaemin nennen. Unseren Jungen." Weil es unsere Familie war. Jimin stoppte sich selbst, sah hinter sich und zu mir. Er sagte lange gar nichts. Kurz hatte ich das Gefühl, dass es alles ein Fehler war, es gesagt zu haben, aber irgendwann hätte ich es sowieso machen müssen. 

"Jaemin klingt doch wie Jimin." Ich wusste das und das war volle Absicht. Jimin hatte so einen hübschen Namen und Jaemin war gar nicht so anders - wunderschön. "Außerdem geht das gar nicht." Und das enttäuschte mich auf eine Weise. Jimin und Jaemin. Meine beiden liebsten Jungen. "Wenn er Min Jaemin heißt, dann ist das irgendwie doof." Das war sowieso falsch.

Ich ging um die Schaukel herum, kniete mich zwischen seine Beine und sah zu ihm hoch. Jimin hatte so wunderschöne dunkle Augen und vielleicht wird das Baby genauso hübsche Augen bekommen, wie er. "Dann nennen wir ihn doch einfach Park Jaemin. Park Yoongi klingt doch auch viel besser." Weil ich meine Familie nicht mochte und das war kein Geheimnis. Jimins war viel schöner, weil es seine war und ich werde dazugehören. 

Seine Finger waren jetzt so viel kälter, als er seine Hand auf mich legte. "Meinst du das ernst?" Aber wann hatte ich bei so etwas schon Witze gemacht? Ich lachte leise auf, strich ihm über die nassen Wangen. "Was? Wieso weinst du denn jetzt?" War der Name so hässlich? Ich werde mir einen neuen ausdenken, wenn er ihn nicht wollte. Ich werde es für Jimin machen. 

Aber vielleicht wollte er ja gar nicht, dass ich mich bald Park nennen wollte. Aber eigentlich wollte ich Teil von Jimins Familie werden und irgendwie hatte mir dieser Gedanke immer so sehr gefallen. 

Ich stand auf, fühlte mich so durcheinander. Er mochte den Namen für das Kind nicht, mochte die Tatsache nicht, dass ich zu ihm gehören wollte. "Magst du den Namen nicht?" Aber er schüttelte nur den Kopf. Was denn nun? "Es ist ein schöner Name!", schluchzte er. Oh je. Ich legte ihm meine Arme um seinen Schultern, bückte mich für ihn runter. "Wieso weinst du dann?" Wenn es ihm nicht passte, dann musste er es sofort sagen. 

"Weil ich so glücklich bin... Ich liebe dich, Yoongi!"  

Pregnancy || YoonminDove le storie prendono vita. Scoprilo ora