Von Messern und Narben

222 23 1
                                    


Ich war Azusa langsam in sein Zimmer gefolgt, seine gebückt Haltung ließ mich irgendwie an eine Mumie denken, die Verbände um seinen Arm verstärkten diesen Eindruck noch. Azusas Zimmer war dunkel und hatte nur ein kleines Fenster, vor dem ein grüner Vorhang hing als könne er selbst das Mondlicht nicht gut vertragen. Wie schon die Vorhänge war Azusas ganzes Zimmer in dunkle Farb Abstufungen von grün und blau getaucht, seine Wände waren voll mit Regalen und Schaukästen, deren Inhalt ich aber von meinem Standpunkt an der Tür nicht erkennen konnte, in einer Ecke des Raums befand sich ein Bett der Rest war eher Spartanisch eingerichtet. „Hübsch." Meinte ich, es war zwar etwas leer aber ich fand es definitiv besser als Ayatos Folterkammer. Azusa schwieg er ging lediglich zu einem der Schaukästen und öffnete ihn, schnell schlüpfte ich durch die Tür um besser sehen zu können blieb dann aber überrascht stehen. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte, doch ganz sicher nicht das. Azusa streckte mir die Handflächen entgegen und auf ihnen lag ein schimmerndes Messer. Es war etwa eine Hand lang, besaß eine geschwungene Klinge und in der Mitte verlief eine schmale Holkehle. Die Waffe war schlicht, doch wirkte dafür umso tödlicher. Fasziniert streckte ich die Hand danach aus, begann mich dann aber eines besseren und fragte. „Darf ich?" Azusa lächelte mich an und nickte. Vorsichtig griff ich nach dem Dolch und wog ihn in der Hand. Das Licht fing sich in seiner Schneide wenn man es drehte. Vorsichtig legte ich es in meine Handfläche. „Au das ist ja verdammt scharf." Fluchte ich und schüttelte die Blutende Hand. Azusa lächelte nun noch breiter. „Magst du schmerzen?" Fragte er mich, nicht drohend, sondern aufrichtig interessiert. „Nun ja mögen ist jetzt vielleicht übertrieben aber seit dem mich all dauert anknabbern machen sie mir weniger aus." Kurz zuckte ein Bild von Laito durch meinen Kopf, der mir seine Fangzähne durch den ganzen Rücken zog, oder Ayato der mir die Luftröhre aufgerissen hatte. Doch ich vertrieb die Gedanken daran schnell wieder. Zwar war ich hier nicht in Sicherheit, doch es schien mir hier deutlich besser zu gehen als bei den Sakamakis. Doch da riss Azusa mich wieder aus meinen Gedanken, denn dieser wickelte sich gerade den Verband um seinen rechten Arm ab und eine fast verheilte Schnittwunden kam zum Vorschein. „Au Azusa wie hast du..." Mir blieben die Worte im Halse stecken als nun auch der Rest von Azusas Arm freigelegt wurde und eine ganze Masse von Schnitten sichtbar wurde. „A...Azusa?" Ich schwankte, nicht sicher ob ich zu ihm oder von ihm weg gehen sollte. „Messer sind...... schön..... sie sind so...... präzise." Er betrachtete fast liebevoll seine Narben. „Du findest.... Das doch.... Auch" Er deutete auf mein Handgelenk. Die Schitte die ich mir für Ayato beigebracht hatte waren noch immer nicht ganz verheilt. Ich drückte eine Hand darauf. „Ach das, nein das war nur, weil, weil Ayato war verletzt und brauchte Blut und er konnte nicht selber trinken und dann hab ich." Ich verstummt als ich merkte was ich da für einen Schrott laberte. Wenn die Wahrheit wie ne schlechte lügen klingt. Oh Mann. Azusa sah zu Boden und ich wollte ihm sein Messer schon wiedergeben, da viel mir etwas ein um ihn Aufzumuntern. Ich streckte ihm meine Blutende Hand entgegen und fragte. „Willst du?" Seine Augen weiteren sich förmlich, eher vor erstaunen als vor gier. „Da nimm wenn du willst." Vorsichtig trat Azusa einen Schritt näher und nahm dann ganz sachte meine Hand in seine. Dann biss er zu. Ich musste nicht einmal aufjaulen so sehr hatte ich mich an den Schmerz bereits gewöhnt. Azusa trank nicht viel, nur so viel wie bereitwillig aus der Wunde schnappte. Nett von ihm. dann ließ er mich los und nahm mir vorsichtig den Dolch aus der Hand. Im selben Moment hörte ich Yuma durch das ganze Haus schreiben. „GIBT ESSEN." Azusa sah auf. „Gehen wir." Er nickte.

Diabolik Lovers Fan FictionWhere stories live. Discover now