Verzerrungen

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Die nächsten Wochen flogen nur so dahin, mein Hals verheilte wieder, ich konnte wieder richtig sprechen und essen und auch meine Laune besserte sich mit dem Zustand meines Halses. Kou und ich waren gute Freunde geworden. Ruki sah mich meist von oben herab an manchmal war er aber auch ganz nett zu mir und half mir beim lehren, denn zur Schule durfte ich nicht mehr. Um mich aber nicht zur Gänze der Verdummung hinzugeben las ich viel und versuchte mir stets neues Anzueignen. Ruki war nicht sehr geduldig, doch das musste er auch nicht denn ich stellte mich ziemlich gut an. (Schulterklopf) Yuma ging ich aus dem Weg und Azusa ließ mich ab und an seine Messer Sammlung begutachten. Einmal schnitt er mich mit einem der Messer und trank dann das Blut aus der Wunde, doch ich war so gnädig und petzte ich nicht bei Mama Ruki, denn irgendwie tat mir der arme kleine Azusa leid.

An diesen Abend kletterte ich aus der heißen Badewanne und zog mir meinen Schlafanzug an. Es ging mir gut, die Würgemale waren verschwunden und auch von Azusas Schnitt war nichts mehr zu sehen. Etwas klirrte. Oh Mann mir war ein Ohrring in den Gulli gefallen. MIST. Genervt schaute ich auf und mein Blick viel in den Spiegel. Dort war jemand, ich wirbelte herum und schrie auf. „Kou, verdammt du hast mich zu Tode erschreckt." Er grinste nur. „M-Neko-chan bist du denn noch nicht fertig." „Wofür denn bitte er ist mitten in der Nacht." Kou kam näher und legte mir seine Hände auf die Schultern. „Ach komm schon M-Neko-chan, du weißt doch was ich will, so lange hast du es jetzt schon herausgezögert." Seine Fangzähne blitzen. Es erschreckt mich, den irgendwie hatte ich fast vergessen, das auch Kou ein Vampir war, ich hatte so viel Zeit damit verbracht wie ein normaler Mensch mit ihm zu reden, das es mir glatt entfallen war. „Nur ein kleiner Schluck Neko-chan." Unwillkürlich wich ich einen Schritt zurück und stieß gegen das Waschbecken. Doch Kou folgte und hielt mich fest. „Nur ein bisschen okay?" Fragte er wie ein kleines Kind, was nach Schokolade fragt. Mein Vergleich brachte mich irgendwie aus der Fassung und so deutete Kou mein Schweigen einfach als Ja. Ich spürte wie sich seine Spitzten Fangzähne in meinen Hals bohrten, und wie etwas von meinem Blut an meinem Hals herab lief. Kurz hörte der blonde auf zu trinken und lächelte mich an. „Du schmeckt ja echt verdammt süß, da könnte ich mich dran gewöhnen." Erneut wollte er in meinen Hals beißen, doch diesmal drehte ich mich weg. „Kou bitte lass das." Er sah mich erst verwundert an, dann schien sich etwas an ihm zu ändern, als würde plötzlich ein Schatten über sei. Gesicht fallen. „Du bist echt selbstgefällig, weißt du das, all die Stunden die wir zusammen verbracht haben und du willst mir doch nichts für meine Gesellschaft geben. Weißt du wie Egoistisch das ist?" Ich verstand gar nichts mehr. „Was!" „ Alles hat seinen Preis, wenn man etwas nimmt muss man auch etwas geben, so ist das nun mal. Aber wenn du mir dein Blut nicht freiwillig gibst dann nehme ich es mir halt." Mit einem Ruck stieß Kou mich durch das Bad, bis meine Beine die Badewannen berührten und ich das Gleichgewicht verlor. Platschend saß ich in meinem nun mehr lau warmen Bad und starrte Kou an. „ÄHey." Brachte ich noch heraus, dann war er auch schon bei mir und streckte mir eine Hand entgegen, einen Moment dachte ich, er wolle mir aus dem Wasser helfen und das das alles keine Absicht gewesen war, doch stattdessen schloss sich seine Hand um meine Kehle und drückte meinen Kopf unter Wasser.

„ Kou" brüllte ich durchs Wasser, doch aus meinem Mund kamen nur Blasen. „Kou" versuchte ich es noch einmal. Ich zappelte und wehrte mich verbissen, doch ich konnte seinem griff nicht entkommen. Stattdessen verstärkte er ihn nur noch mehr und ließ mich würgten. Ich sah sein Gesicht verzerrt über der Wasseroberfläche. Bildete ich mir das nur ein oder lachte er. Was war mit ihm los, der sonst so freundliche und heitere Kou schien wie ausgewechselt zu sein. Langsam ging mir die Luft aus, mein Kopf dröhnte und mir wurde schwarz vor Augen. Ich ertrinken...Dann zog mich Kou mit einem Ruck wieder an die Oberfläche nur um mich gleich wieder hinab zu drücken. Dabei verschluckte ich mich und begann unter Wasser zu husten, weshalb ich noch mehr Wasser schluckte. Blind vor Panik packte ich Kous Hand die meine Kehle umklammerte und versuchte sie weg zu drücken, Vergebens. Mein Kopf begann zu hämmern und meine Lunge brannte, gleich würde ich sterben ich fühlte wie mir jede Kraft entwich. Doch mit einem letzten Aufwand aller Lebenskraft packte ich Kous andere Hand die auf dem Beckenrand ruhte und zog heftig an ihr. Kou verlor den Halt und mit einem leisen Aufschrei landete er neben mir im Wasser. Seine Hand rutschte von meinem Hals und ich setzte mich mit einem Ruck auf. Luffffftttt. Ich atmete ein und fühlte das Wasser in meiner Lunge. Husten und spuckend rang ich weiter um Luft. Dabei sah ich Kou ,der wohl etwas überrascht über seine Wasserlandung zu sein schien, aber unschuldig grinste. Panisch sprang ich aus der Wanne, immer noch hustend, und um Atem ringen landete ich auf allen vieren. Endlich konnte ich das Wasser ausspucken und ich bekam wieder Luft in meine Lungen. Hinter mir hörte ich wie Kou plätschernd aus der Wanne stieg. „Huu Neko-chan jetzt bin ich ja auch ganz nass, so war das aber nicht geplant." Ich sah zu Kou hinauf, zu entsetzt um davon zu laufen. Mein Atem ging schneller als er auf mich zu kam. Doch es schien wieder alles normal zu sein, Kou lächelte wieder freundlich und seine blauen Augen funkelten belustigt, doch für mich hatte sein lächeln einen Riss bekommen, so tief das ich es wohl nie wieder in Vollendung sehen würde. „Was sollte das." Japste ich. Kou sah mich irgendwie verwundert an. „ Ist was Neko-Chan?" Meinte er das ernst. Natürlich war was, er hatte mich fast ertränkt. „ Ja natürlich ist was, du hättest mich fast getötet Kou, warum warum hast du das gemacht." Meine Stimme wurde dünn und ich bekam einen Kloß im Hals. Ich brauchte nicht lange um zu bemerken ,dass ich weinte. Kou sah mich schräg an. „Neko-chan." „Kannst du mir das mal erklären, nur weil ich dir nicht mein Blut gebe, sowas." Meine Stimme wurde nun immer wieder von Schluchzern unterbrochen. Ich war fertig, abgrundtief fertig. „Ich dachte wir währen Freunde." Schluchten ich weiter und Bevor ich richtig losheulen konnte sprang ich auf und rannte tropfen in mein Zimmer.

In meinem Zimmer setzte ich mich noch immer Tropft Nass auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Tränen rennen aus meinen Augenwinkeln. Ich schob das Geheule auf den Schock, auf die Nahetoderfahrung, doch ich wusste, das dass nicht alles war. Ich war so wütend so traurig dass es ausgerechnet Kou war, der mir das angetanen hatte. Warum Fragte ich mich. Warum muss jedem den ich vertraue mir immer darauf etwas antuen. Weil es Vampire sind. Antwortete etwas in meinem Kopf. Und die Stimme hatte recht, man durfte diesen... Dinger nicht trauen. Kou war mir so menschlich vorgekommen, so heiter das ich fast vergessen hatte, das auch er sich von Blut Ernährte. Und ich hatte begonnen ihm zu vertrauen, ja ihn sogar zu mögen und dann so etwas. Es war genau wie mit Laito, auch ihn hatte ich gemocht, auch wenn das meiste wohl nur an seiner Manipulation lag. Hatte auch er mich so verletzt. Es war doch immer das Selbe, begann man jemanden zu mögen machte man sich verwundbar. Ich darf das nicht nochmal machen, beim nächsten Mal kostet es mich vielleicht das Leben. Ich will noch nicht sterben.....


Diabolik Lovers Fan FictionWhere stories live. Discover now