Barkeeper oder Phsychater

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Zittern stand ich am nächsten Morgen auf. Ich hatte die Ereignisse vom Vortag noch immer nicht verdaut. Wie konnte er, und vor allem warum, warum. Ich war so fertig mit den Nerven, dass ich wackelig wie ich war, gleich einmal die Treppe herunter viel ,direkt jemanden vor die Füße. „Hey M-Neko-chan du tust dir echt gerne weh was?" Kou lachte, allerdings lange nicht so freundlich wie noch gestern morgen. Oder kam es mir nur so vor?

Ich begann erneut zu zittern, als ich in seine Aquamarin blauen Augen starrte, ich konnte mich nicht bewegen, doch ich musste hier weg, ich ertrug es nicht den Vampir länger anzusehen und so wandte ich das Gesicht zum Boden. „Hey Neko-chan. Hast du das sprechen verlernt?" Er tippt mich mit der Fußspitze an und ich bin froh, dass er sich nicht zu mir runterbeugt. Ich will diese Verräter Augen nie wieder sehen. Zorn kocht in mir hoch und ich fühle wie meine Augen zu funkeln beginnen. Doch mein Vorsatzt wird direkt wieder in den Dreck gezogen, als Kou mich am Schopf packt und so meinen Kopf unsanft zu sich hochzieht. „Guck mal so ist doch besser." Jetzt bin ich mir sicher, sein grinsen hat sich wirklich verändert. Der blonde Vampir sieht mich aus kalten und hämischen Augen an und zieht noch etwas kräftiger an meinen Haaren. „Willst du nicht mehr mit mir reden Neko-chan?" Fragt er lässig, fast gelangweilt. „Lass mich los du Bastard, oder ich schwöre dir du erlebt mich auch mal von ner anderen Seite." Ich klinge Mutiger als ich es eigentlich bin, doch in diesem Moment übermannt mich das Gefühl verraten worden zu sein und ich funkle Kou mindestens genauso kalt an wie er mich. Er grinst nur. „Ich glaube nicht." Verdammt, Kou drückt mich mit einem mal zu Boden, so das sich meine ohnehin schon schmerzenden Schultern in die Treppen Stufen bohren. „Arg, lass mich los." Er schüttelt nur lachend den Kopf und sein Mund kommt meinem Hals immer näher. Ich winde mich unter ihm und Knurre wie ein Hund doch nichts hilft. Bis..... „Kou, was hat das zu bedeuten, bist du nicht ganz bei Trost, und dann noch mitten auf der Treppe." Jemand zieht Kou von mir Weg. Ohne zu zögern springe ich auf und bringe etwas abstand zwischen mich und den Blonden, den ich nur giftig ansehe. Ruki hält ihn am Kargen, was dem Idol gar nicht zu behagen schien. „ Kou muss ich dir etwa wieder in Erinnerung rufen, das diese Mädchen zu ihrem Schutz bei uns ist und nicht für deine Begierden." Mahnt ihn Ruki. „Ist ja gut ich hab's verstanden." Maulte Kou und zappelte wie ein Fisch am Harken. „Das will ich doch hoffen." Fügt Ruki kühl an und lässt seinen kleinen Bruder los, dieser verschwindet so schnell wie er aufgetaucht ist und hinterlässt nur das unangenehme Gefühl, welches früher einmal Freude gewesen sein musste.

Entnervt und verletzt klopfe ich mir den Staub von den Klamotten und gehe hinüber zu Ruki. „Warum ist er so?" Frage ich ihn und versuche meine Stimme fest klingen zu lassen. Ruki schnaubte nur. „Das ist Kou, er ist eben manchmal so." Ich schluckte schwer. Kannte ich ihn wirklich nur so schlecht, dass ich dachte er sei immer das fröhliche singende, Energie Bündel. Es scheint fast so. Ich fühle einen Kloß im Hals, aber warum? Ich verstehe mich nicht, es sind Vampire Akira, Vampire!!!! „Geht es dir gut." Fragt Ruki und schielt zu mir herunter. „Bestens." Log ich zwischen zusammen gerissene Zähnen, immer noch nicht entschlossen ob ich wütend oder traurig sein sollte. Ich stieß ein unverbindliches Zischen aus, welches klang als hätte man einem Fahrrad Reifen Aufgeschlitzt. „Komm mal mit." Sagt Ruki und bedeutet mir ihm zu folgen. Doch ich denke gar nicht dran, den in dem Moment brennt bei mir auch die letzte Sicherung durch und ich beginne zu schreien. „WAS DAMIT DU MICH KLAMM UND HEIMLICH AUSSAUGEN KANNST, WIE ES DEINE BRÜDER GERNE WOLLEN. KANNST DU KNICKEN, ICH LASSE MICH VON KEINEM VON EUCH VOLL-ARSCH-VAMPIREN MEHR ZUM NARREN HALTEN. ZU MEINEM SCHUTZT, ZU MEINEM SCHUTZT SOLL ICH HIER, SEIN, ZU MEINEM SCHUTZ WÄRE ES MICH WIEDER IN DIE MENSCHENWELT ZU SCHICKEN UND MICH DAS ALLES HIER VERGESSEN ZU LASSEN." „Würdest du das wollen?" Fragt Ruki nur kühl. Ich stocke, ich überlege was ich da gerade gesagt habe, wie ich es gesagt habe. Will ich zurück? Will ich alles vergessen? Die Antwort ist klar.

„Nein aber.." „Dann hör auf hier rumzuschreien wie eine irre und folg mir, ich hab nicht vor von dir zu trinken." Ich bin wieder Still, einmal Dampft ablassen hat was gebracht und so folge ich Ruki, allerdings noch immer Misstrauisch. Doch wie ich schnell feststellen muss ist meine Sorge ziemlich unbegründet, denn Ruki führt mich einfach in die Küche und bedeutet mir mich auf einen der Barhocker zu setzten. Sofort muss ich an eine Schlechte Filmszene denken, in dem sich die Betrogene Freundin beidem Barkeeper ausheult. Oh Gott Akira, so weit ist es mit dir schon. Ich stütze den Kopf in die Hände und seufzte. „Warum seit ihr alle so seltsam. Ihr und wahrscheinlich die ganze Vampirrasse." „Vampire hegen einen ausgeprägten Hang zum Sadismus." Antwortet Ruki gelassen. „Ach was du nicht sagst." Ich schlage den Kopf auf die Theke. „Hey lass den Stein heil." Mahnt Ruki lachend. Ich hab ihn noch nie lachend gesehen. Ja Vampire sind echt Sadistisch... Der dunkelhaarige Vampir schiebt mir etwas vor die Nase, was im ersten Moment aussieht wie ein stinknormaler Tee. „Ich hab schlechte Erfahrung mit Tee." Meine ich trocken und muss an einen gewissen Brillenträger denken. „Probiert einfach mal." Da ich total fertig und verzweifelt bin, gehorchen ich und trinke die ganze Tasse in einem Zug lehr. „Danke." Murmel ich als ich den Alkohol rausschmecke. „Hätte ich dir ja gar nicht zugetraut Ruki." Er lächelt leicht und macht sich selber einen normalen Tee. „Nur für Ausnahmefälle." „Das scheine ich ja immer zu sein." Mir wird schlecht als ich mich selber reden höre. Seit wann hin ich so depressiv. „Was genau ist den dein Problem?" Fragt Ruki und setzt sich dicht neben mich auf sie Tischplatte. „Sind wir jetzt beim Barkeeper oder beim Psychiater? Und warum sollte ich dir das sagen, warum interessiert es dich überhaupt" Frage ich verunsichert. Ruki starrt mich nur an. „Ist das nicht egal. Ich kann gut zuhören, das ist alles" Ich werde eh keine weitere Erklärung aus ihm rausgekommen, und da der Alkohol seine Wirkung tut lege ich los. „Ach schon gut. Mein Problem ist, dass ich eigentlich kein Problem habe, oder doch..... ich weiß es nicht, ihr macht mich fertig." Ruki sieht nun noch verwirrte aus, bis ich mich schließlich zusammenreißen und tatsächlich beginne mit ihm zu reden. „Mein größtes Problem ist eigentlich, dass ich euch, so Sadistisch, bößartig und blutrünstige ihr doch seit, einfach nicht hassen kann. Ich meine es wäre doch vollkommen normal seine Peiniger zu hassen, aber ich kann das einfach nicht." Meine Mundwinkel zucken komisch, und ich weiß nicht ob ich heulen oder lachen soll. „Ich kann das einfach nicht, so sehr ich es auch will, ich kann es nicht." „Und das ist der Grund warum du noch immer lebst." Meint Ruki plötzlich. Ich hebe den Kopf von der kühlen Steinplatte. Doch wie sehr ich auch frage zu dieser Aussage will Ruki nichts weiter hinzufügen.

Wie sich bald herausstellt ist Ruki tatsächlich ein außerordentlich guter Zuhörer. Er redet nicht dazwischen und nickt verständnisvoll. Außerdem schänkt er mir ab und an Alkohol nach und tröstet mich einigermaßen. Irgendwann bin ich so müde und fertig, das ich meinen Kopf einfach auf seine Beine fallen lasse und dort beginne zu dösen. Das letzte was ich fühle, bevor mich der Schlaf übemannt ist, wie Ruki mir durch die Haare fährt und mich in mein Zimmer trägt.


Diabolik Lovers Fan FictionWhere stories live. Discover now