Kapitel 29

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Kapitel 29

"Keira? Louis war grad hier und meinte in einer Stunde wollt ihr los", hörte ich Helens Stimme.

Meine Augen waren noch fest verschlossen, doch mein Verstand war schon einigermaßen wach. Wohin wollte ich nochmal mit Louis?

Ach ja, meinen Vater besuchen. Meinen Vater besuchen! Sofort war ich hellwach und saß aufrecht im Bett.

"Wow, das ging schnell. Vielleicht sollte Louis dich morgens öfter abholen, wenn du dann so schnell wach bist", grinste sie mich an.

Augenverdrehend schüttelte ich den Kopf. "Du weißt, dass es nicht wegen Louis ist." Sie lachte und guckte mich nur an. "Und du solltest wissen, dass das Ironie war."

Ich schüttelte nur den Kopf und ging duschen. Als ich wieder aus dem Bad kam musterte ich unzufrieden meine Kleidung.

"So kann ich doch nicht meinem Vater gegenüber treten", seufzte ich frustriert. Helen erhob sich von ihrem Bett.

"Ich bin gleich wieder da." Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und merkte erst jetzt, dass Balu wieder da war.

Ich klopfte auf meine Knie, wodurch er sofort auf den Beinen war und mit dem Schwanz wedelte.

"Hey, Kleiner", lächelte ich ihn an und wuschelte über seinen Kopf. Seit ich hier war, hatte ich meinen kleinen Liebling ziemlich vernachlässigt.

Ausgiebig kraulte ich ihm den Nacken, was er mit geschlossenen Augen genoss. Mit einem Satz war er dann auch schon auf meinem Bett.

Ich setzte ihn auf meinen Schoß und strich weiter durch sein Fell. Als eine Art Dankeschön wollte er mir einmal durchs Gesicht lecken, was ich lachend mit einer Hand abblockte.

Damit er nicht noch einen Versuch startete, setzte ich ihn wieder auf den Boden und starrte auf die Zimmertür.

Zum Glück kam auch direkt Helen mit einem Haufen Kleidung und einem kleinen Etui in der Hand.

"Hab ein paar Sachen gefunden. Also lehn dich zurück und lass mich machen." Sie setzte sich im Schneidersitz mir gegenüber auf mein Bett und öffnete das Etui.

In diesem befanden sich lauter Utensilien zum schminken und frisieren. "Wo hast du das alles her?", fragte ich während sie mir die Wimpern tuschte.

"Oh, Pia hat mir liebend gerne ein paar Sachen aus dem Atelier zur Verfügung gestellt", antwortete sie nur und machte sich weiter daran mich zu schminken. Als sie damit fertig war, gab sie mir meine Kleidung.

Eine schwarze Hose, dazu ein weißes T-Shirt , eine Lederjacke und Chucks. Als ich es angezogen hatte, sah sie mich entschuldigend an.

"Ich wollte etwas schickeres holen, aber Pia hatte nichts, was kein Ballkleid war", lächelte sie. "Es ist perfekt", beruhigte ich sie und band meine Haare zu einem Zopf nach hinten.

"Du bist wunderschön, Keira." Ich lächelte sie an. "Das musst du gerade sagen, du siehst aus wie ein Engel", lachte ich nur und schaute in den Spiegel.

So ganz unrecht hatte sie aber nicht, auch wenn ich es nicht zugeben würde. Ich sah wirklich recht hübsch aus.

Meine Augen hatte sie dunkel geschminkt und ich fand, ich sah rebellisch aus. Auch die Kleidung gab meinem Look etwas Gefährliches, Rebellisches.

"Und du wie ein Teufel", lachte sie und hob Balu wieder von Boden hoch. Ihr leckte er einmal durchs Gesicht, da sie ihn nicht daran hinderte.

"Schau nur wie hübsch dein Frauchen ist", sagte sie zu Balu und hielt ihn vor ihr Gesicht, woraufhin er ihr über die Nase leckte.

RebellionWhere stories live. Discover now