Kapitel 41 - Spiel der Könige

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Kapitel 41

Spiel der Könige


~Sabrina~

»Ich verstehe noch immer nicht, was der Grund für dieses zeitaufwändige Versteckspiel ist, Prinzessin. Wäre es nicht sinnvoller, wir würden uns lieber an den Vorbereitungen für die Landung beteiligen?«, fragte die Elfe Bree, die das ganze langsam zu nerven schien. Verständlich, sie war eine Stürmerelfe, eine Kriegerin und kein Kindermädchen, doch Sabrina brauchte sie. Erstens vertraute sie ihr und zweitens war die Elfe eine gute Spurenleserin.
»Du musst doch irgendetwas finden, was uns zu ihr führen könnte, Bree! Ich dachte, ihr Elfen kennt euch so gut aus im Fährtenlesen!«, meinte Sabrina, um die missmutige Elfe etwas anzuspornen.
»Ich denke, ich muss Euch enttäuschen, Prinzessin. Da wir uns nicht im Wald befinden, wo der Boden weich ist, gibt es keine Spuren, die man verfolgen könnte. Hier gibt es keine Bäume, Büsche oder Sträucher, die man auf abgebrochene Äste untersuchen würde. Hier gibt es nichts, was uns hilft, Eure Freundin zu finden!«, schnaubte die Elfe.
Sabrina seufzte.
Plötzlich blitzte etwas in Brees mehrfarbigen Augen auf.
»Was?«, fragte Sabrina, die den Gedankenblitz der Elfe richtig deutete.
»Obwohl... Es gäbe da vielleicht eine Möglichkeit... Aber nein, das wäre...«
»Bree, wenn du irgendetwas weisst, was uns helfen könnte, dann musst du mir das sagen!«, meinte Sabrina ernst.
Bree zögerte. Mintgrün und himmelblau zuckten ihre Augen umher.
Vielleicht war es auch das, was Sabrina so sympathisch an der kühlen, strengen und scheinbar unnahbaren Elfe.
Elfen... Sie wollten alle so perfekt sein, waren es scheinbar auch. Doch Bree... Bree, sie war nicht perfekt, sie konnte es nicht sein.
Die beiden zweifarbigen Augen, machten sie zu etwas besonderem, sie machten sie anders. Anders als alle anderen.
»Wie Ihr bemerkt haben solltet, ist nur wenigen von den speziellen Fähigkeiten der Herrscher bekannt. Wir können nur hoffen, dass wir an diesem Schiff keinen Spion eingeschleust haben, der den Dunklen von Eurer Gabe, Gedanken zu lesen, berichten könnte. Die Besatzung dieses Schiffes wurde exakt für diese Reise ausgewählt. Auch ich wurde strengstens analysiert, um sicher zu gehen, dass ich keine Spionin sein könnte. Von der Mannschaft würde Euch niemals jemand verraten! So wahr mein Name Bree tria Wendriel ist!«, meinte Bree.
Sabrina wurde langsam klar, was die Elfe sagen wollte. Ihre Fähigkeit Gedanken zu lesen! Aber wie sollte das funktionieren? Sabrina beherrschte ihre Fähigkeiten noch nicht!
Aber ihr gefiel nicht, was Bree da redete...
»Was willst du damit andeuten, Bree? Glaubst du, meine Leute stehen nicht hinter mir?«, fragte Sabrina. Nun gut, Nimmertiger war die meiste Zeit, die sie ihn kannte, ein ziemlicher Fiesling gewesen, aber sie glaubte, langsam seinen Respekt ergattert zu haben. Und Mondkind, Nebelfinger, der Hutmacher... Nein, sie würden sie nie, niemals verraten!
»Bei allem Respekt, Eisprinzessin, Eure sogenannten "Leute" sind ein Haufen von Verbrechern! Was glaubt Ihr, warum diese Wesen auch "die Verstossenen" genannt werden? Gut, diese Wandler, diese Rabenkinder und dieses Mädchen, dessen Augen die Farbe uralter Macht haben? Diese Wesen mögen mit Euch verwandt sein, doch die Schneekönigin, eine der Dunklen, ist das auch! Und dieser Meisterdieb... Glaubt Ihr etwa, dieser Mann wird Euch treu bleiben, wenn die Dunklen ihm erst einmal mit dem Gold winken? Dieser Mensch spricht nicht die Sprache der Liebe und Treue. Dieser Flint, dieser Meisterdieb versteht nur die Worte, die mit goldener Zunge gesprochen werden. Und dann diese Sippe von verdreckten Jungen, die alle auf ihren Anführer hören, der mit Feen spricht und lebt. Verträumte Bengel, die bestimmt noch nie ein Schwert in ihren Kinderhänden gehalten haben! Und nicht zu vergessen der Irre mit dem bunten Zylinder. Er mag der Behüter der Prophezeiungen sein, doch sein Geist ist wirr wie der der Nebeläuger, deren Seelen verkrüppeln, mit jedem Drachen, der sie nicht wählt und von sich weist...«
Bree geriet regelrecht in Rage.
Die Elfe stapfte energisch durch den Gang, der Küche und Treppe verband. Das kastanienbraune Haar, das sie zu einem Zopf am Hinterkopf geflochten hatte, löste sich und hing ihr in Strähnen ins Gesicht.
»Wer hat dir das angetan, Bree?«, fragte Sabrina. Denn sie sah es. Die Trauer in den Augen der Elfe.
»Prinzessin, ist Euch das Märchen von dem Flaschengeist bekannt?«, fragte die Elfe kühl.
Sabrina wiegte den Kopf hin und her. Unsicher antwortete sie: »Ich glaube davon gehört zu haben.«
»Egal, was Ihr von diesem Märchen zu wissen glaubt, es ist nicht so geschehen.«
Was hatte eine Stürmerelfe wie Bree mit einem Flaschengeist zu tun? Welche Verbindung hatte die Elfe mit diesem Märchen?
»Vor unzähligen Jahren, als ich noch ein Kind von fünfundsiebzig Jahren war, da nahm mich mein älterer Bruder, wie er es schon oft getan hatte, mit auf einen Spaziergang in die Wälder Virid'agrus. Wir tobten herum, wie es Kinder nun einmal gern taten. Mein Bruder, sein Name war Animo, steckte mitten in seiner Ausbildung zur Stürmerelfe. Trotzdem hatte er sich immer Zeit für mich genommen. Und dann, noch während unserem Spiel, fand mein Bruder etwas am Boden liegen. Es war eine Flasche.
Animo rief mich zu sich, um seinen Fund vorzuführen, denn diese Flasche war alles andere, als gewöhnlich.
Durch das Glas konnte man den Inhalt sehen. Es war ein Flaschengeist, dessen substanzloser Körper wie blauer Nebel in seinem Gefängnis herumwaberte.«
Bree brach ab. Ob es eine Kunstpause, oder nur ein Augenblick war, den sie sich gönnte, um sich zu sammeln, konnte Sabrina nicht sagen, da die Elfe sich von ihr abgewandt hatte.
»Wir betrachteten den Geist und diskutierten darüber, was wir mit ihm machen sollten. Animo wollte ihn in den Fluss werfen, der ganz in der Nähe durch den Wald verlief. Doch ich, ich dummes Ding, ich wollte den Geist unbedingt behalten. Wir begannen uns zu zanken, wie zwei Krähen um ihr Futter.
Doch dann, gerade als unser Streit immer heftiger wurde, da unterbrach uns ein Stimmchen.«
»Der Flaschengeist!«, erriet Sabrina.
Sie hatte sich auf der Treppe, die vom sogenannten Orlopdeck, welches das unterste aller Decks war und sich über dem Schiffsrumpf befand, auf das Unterdeck führte, niedergelassen.
Sie hatten hier unten anfangen wollen mit ihrer Suche, um sich dann langsam, Deck für Deck nach oben zu arbeiten. Sie hatten es nun bereits komplett durchsucht, von der Küche bis zur Toilette, die aus einem Blecheimer bestand. Doch die meisten der Seeleute zogen es sowieso vor, das Meer mit ihrem organischen Abfällen zu würzen... So blieb ihnen wenigstens eine hygienische Katastrophe erspart.
»Ja, der Flaschengeist!«, murmelte Bree. Auf einmal drehte sich die Elfe um. Mit gebrochener Stimme flüsterte sie die felėenischen Worte: »Militulre, militulre! Bellumra los enie. Try feleua olan vivriel. Mura mio rista. Mio dune gwendol firul.«
»Kinder, Kinder! Bekämpft euch nicht. Ihr sprecht über Leben. Lasst mich frei. Ich kann Wünsche erfüllen«, übersetzte Sabrina leise.
Bree sank neben ihr auf die unterste Treppenstufe. Ihr Körper war warm und der Duft von Kiefernnadeln, Baumharz, Virid'agru, dem Elfenwald haftete noch immer an ihr.
»Das waren seine Worte. Die Worte dieses Flaschengeistes. Er sprach wie wir. Er sprach in der felėenischen Sprache. Wie könnte ein Wesen, das redete wie wir, so wunderschöne Worte kannte, ein Wesen, das die heilige Sprache nutzte, wie könnte ein solches Wesen dem Schatten verfallen sein? Wie könnte so ein Wesen das Böse in sich tragen?
Wir waren Kinder. Militulre. Wie hätten wir von dem Grauen in der Flasche wissen sollen? Wir hatten Virid'agru im Kindesalter noch niemals verlassen. Noch nie hatten wir das Grauen in der Welt mit eigenen Augen gesehen!«
Sabrina ahnte schon, was nun kommen würde. Vorsichtig sprach sie ihre Vermutung aus: »Ihr habt ihm vertraut und die Flasche geöffnet.«
Bree schluckte. »Animo traute der Sache nicht. Er war misstrauisch. Er bestand noch immer darauf, die Flasche samt Geist einfach in den Fluss zu werfen. Doch ich war dagegen. Ich war so neugierig, wollte unbedingt wissen, ob da wirklich ein Geist in der Flasche war. Und ich wollte mir etwas wünschen. Und so bettelte ich...«
»Was wolltest du dir wünschen?«, fragte Sabrina schnell, bevor die Elfe weitererzählen konnte. Sie konnte es Bree ansehen, dass sie gehofft hatte, diese Frage nicht beantworten zu müssen.
»Gewöhnlichkeit.«
»Wegen deiner Augen?«
»Wegen meiner Augen. Nur wegen dieser... Missbildung. Du solltest sehen, wie meine Mutter mich ansieht. Als würde sie sich für mich schämen. Denn ich stand ihr im Weg. Ich stand ihrem perfekten Leben, mit ihrer perfekten Familie im Weg. Und all das nur, wegen diesen Augen. Weisst du, wie sie mich nannten? Wendripri.«
»Wanderfarbe. Das ist doch eigentlich ein schöner Spitzname«, meinte Sabrina leise.
»Aber das war kein Spitzname. Das war praktisch mein Name. Wanderfarbe, hast kein zu Hause, wanderst umher, denn niemand will dich bei sich haben!«
Sabrina schwieg.
Eisprinzessin.
Auch kein schlechter Spitzname, den ihr die anderen Kinder vor all den Jahren im Waisenhaus verpasst hatten. Trotzdem hatte sie ihn gehasst.
Eisprinzessin.
Sie hatte ihn gehasst. Diesen Namen, diesen Spitznamen, der sie überallhin verfolgt hatte. Und wieso hatte sie ihn gehasst? Weil er auf ihre grösste Schwäche hingewiesen hatte.
Auf ihre unterkühlte Art, die sie zu dem einsamen Mädchen gemacht hatte, das immer im Schatten ihres allseits beliebten Bruder stand.
Doch nun, nun trug sie den Namen mit Stolz. Denn nun war die Eisprinzessin kein Fluch mehr, nein, sie war ein Segen, eine Gabe, ihr Schild, ihr Schwert.
Sie war die Eisprinzessin.
»Was geschah dann?«, fragte Sabrina, nachdem sie Bree etwas Zeit gelassen hatte.
»Ich bettelte Animo an, die Flasche zu öffnen. Auch nur einen Moment, um zu sehen, was passieren würde. Ich bettelte und jammerte, doch Animo wollte sich nicht erweichen lassen.
Er war ein grosser Kerl, grösser, als ich. Auch an Muskelkraft fehlte es ihm nicht und so hatte er gegen ein kleines Mädchen, wie mich, leichtes Spiel.
Er stapfte durch den Wald, die Flasche, weit von sich weg haltend, als versteckte sich in dem Gefäss eine Ratte und kein Geist.
Wir hatten den Fluss schon erreicht, als ich unser Leben zerstörte.
Denn Animo hatte mich unterschätzt und so rannte ich ihm nach, sprang an ihm hoch und wand ihm die Flasche aus der Hand. Ich kicherte und lachte, denn für mich war all das nur ein Spiel«, fuhr die Elfe fort. Gedankenverloren fuhr sie mit den Fingerspitzen über die Stickerei auf ihrer Brust, das ihren Rang als Stürmerelfe zeigte.
»Als ich die Flasche schliesslich in Händen hielt, war es Animo, der mich anbettelte. Er mochte der Stärkere gewesen sein, doch ich war dafür schnell. Doch ich war nicht zu bremsen und im nächsten Moment hatte ich den Korken aus dem Flaschenhals gezogen.«
Sabrina schloss die Augen und stellte sich die kleine Elfe vor. War ihr Blick damals auch schon so streng und ihre Mimik und Bewegungen so kontrolliert gewesen? Bestimmt nicht.
Nein, die kleine Bree war ganz sicher in dem Dickicht Virid'agrus gestanden, die Flasche in der Hand, staunend und lachend.
»Und dann drang der Nebel aus der Flasche. Ich hatte so etwas noch nie gesehen und werde es für mein ganzes Leben nicht vergessen. Denn es war einfach unglaublich, wie der Geist aus seinem Gefängnis floss, als wäre er Wasser. Wasser, das so blau war, wie der Himmel, wenn die Sonne strahlt und so still, wie die Würmer in der Erde.«
Sabrina öffnete die Augen wieder um Bree ins Gesicht sehen zu können. Brees Stimme war mittlerweile sehr leise geworden, als schäme sie sich für jedes einzelne Wort. Jeder ihrer Sätze war voll Trauer, doch sie vergoss keine einzige Träne. In ihren Augen war auch kein verräterisches Glitzern zu finden, nein, da war nichts.
Nichts.
Nur ihre Augen. Mintgrün und himmelblau.
»Der blaue Nebel hatte sich in Windeseile über den Waldboden ergossen. Er waberte und wogte um uns herum.
Und dann begann er, zu sprechen, der Geist. Nein, sprechen tat er nicht. Er brüllte, brüllte wie ein wildes Tier, das sich jeden Moment auf seine Beute stürzen würde, um sie zu fressen.
Doch Animo stellte sich vor mich.«
»Brüder...«, murmelte Sabrina, lächelte kopfschüttelnd und dachte an ihren lieben, manchmal etwas zu führsorglichen Bruder.
Auch Bree konnte sich nun ein wehmütiges Lächeln nicht verkneifen, doch dann seufzte sie: »Doch das war sein Untergang gewesen. Als der Geist Animo entdeckt hatte, hatte er, mit einer Stimme, tief und kräftig wie Donnergrollen, erklärt, wieso er in der Flasche eingesperrt gewesen war. Eine Strafe sei es gewesen, für das, was er getan hatte. Er sei der grosse Mercurius, der Angst, Schrecken und Verderben über die Wesen bringen würde.
Wir hatten dieses Monstrum freigelassen. Wir waren Schuld.
Ihr werdet denken, dass es wohl etwas voreilig gewesen war, dem Geist seine Geschichte gleich abzukaufen, doch wenn Ihr ihn gesehen hättet, Prinzessin... Ich weiss nicht, was ich getan hätte, wäre Animo nicht bei mir gewesen...
Dieser Geist war so gigantisch! Er war so gross wie ein halber Baum, wie sie in Virid'agru wachsen... Und seine Augen... Sie waren golden und so unglaublich furchteinflössend... Nein, könntet Ihr ihn jetzt sehen, Prinzessin, Ihr würdet niemals daran zweifeln, ein derart grausames Ungeheuer vor Euch zu haben.
Und während ich noch vor Angst erstarrt dieses Wesen angeblickt hatte, das ich auf die Welten los gelassen hatte, war Animo schneller wieder klar im Kopf.
Ohne noch lange abzuwarten, hatte er mir die Flasche aus der Hand gerissen und begonnen, mit dem Schlamm, der dort am Flussufer zu finden gewesen war, Runen auf das Glas zu zeichnen. Stürmerelfen werden schliesslich ausgebildet, gegen alle möglichen Wesensarten gewappnet zu sein.
Doch sobald der Geist begriffen hatte, was Animo da tat, hatte er sich auf ihn gestürzt.
Die Flasche war meinem Bruder aus der Hand gerissen worden, als er von diesem blauen Giganten umgestossen worden war. Ich hatte wirklich gedacht, er würde ihn zerquetschen, dieser Geist, doch anscheinend hatte ihn seine lange Gefangenschaft geschwächt und so hatte er es nur geschafft, Animo zu Boden zu schmettern, was ihn glücklicherweise nicht umgebracht hatte.
Der Geist hatte versuchte, Animo zu zerdrücken, doch der hatte sich tapfer an dem Monstrum festgeklammert. Er hatte geschrien, ich solle die Runen zu Ende zeichnen, damit der Geist wieder in seine Flasche verschwinden würde.
Das hatte mich dann wieder aus meinem Schockzustand befreit und ich war zu dieser verfluchten Flasche gerannt.
Animos Rune war beinahe vollendet gewesen. Ein Siegelzauber. Er hätte den Geist zurück in seine Flasche ziehen und ihn nicht wieder heraus gelassen. Da ich aus einem guten Hause komme, war ich schon im Kindesalter mit den magischen Symbolen, die wir Elfen oft auch für den alltäglichen Gebrauch nutzen, bekannt. Diese Rune war kein Problem gewesen, doch etwas anderes hatte mich davon abgehalten, meine Finger über das Glas gleiten zu lassen.
Animo und der Geist hatten noch immer gekämpften und gerungen. Es war wie Goliath und David gewesen. Doch Animo hatte keine Steinschleuder besessen, er war einfach nur schneller als der Geist gewesen.
Doch es war unmöglich, den Geist wieder in seine Flasche zu befördern, ohne Animo das gleiche anzutun. So ein Siegelzauber mag zwar sehr wirkungsvoll sein, ist aber kaum zu kontrollieren. Animo hätte sich mindestens zehn Meter von dem Geist entfernt befinden müssen!
Ich hatte ihm zugerufen, er solle sich in Sicherheit bringen, doch er hatte das Gegenteil getan und sich auf den Flaschengeist geworfen, damit dieser nicht hätte flüchten können.
Er hatte mich angebrüllt, endlich diese verdammte Rune zu zeichnen, oder wir würden beide drauf gehen.
Ich hatte mich geweigert, doch er hatte nicht locker gelassen.
Ob ich wollen würde, dass wir beide stürben, hatte er gefragt. Und ich hatte verneint.
Also, hatte er gekeucht, als der Geist ihn zu würgen versuchte, solle ich es tun.«
Sabrina starrte Bree tria Wendriel an. Die Spannung schien beinahe greifbar.
»Und? Hast du?«, hauchte Sabrina atemlos. Brees Erzählung hatte sie vollkommen in Bann gezogen.
Bree sah sie an. Keine Träne. Noch immer nicht.
Sabrina konnte die Selbstbeherrschung der Elfe nur bewundern...
Tonlos flüsterte sie: »Ja.«

Uralte Fassung (1): Twos - Die Prophezeiung von Feuer und EisDove le storie prendono vita. Scoprilo ora