51 - Matthias Green

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Für meine beste Freundin, die gerade gesagt hat, ihr geht's 'so mittel' 😂

~

„Was tust du?", fragt sie leise und ihr Atem kitzelt meine Fingerspitzen. Doch der Ton ihrer Stimme ist genug, um mich zuversichtlich zu machen, dass mein Plan funktionieren wird. MacClara gehört meiner Einschätzung nach zu den Frauen, die Zärtlichkeit mehr brauchen, als alles andere. Doch die bekommt sie von mir heute nicht, auch wenn ich deutlich mehr Spaß daran hätte, ihren Körper zum klingen zu bringen, als sie von mir wegzustoßen.

„Sh", ich lege ihr einen Finger auf die Lippen, fahre ihre Unterlippe vorsichtig mit der Fingerkuppe nach, „Du hast es nicht anders gewollt."

Ich greife entschlossen nach ihrer Hüfte, die Daumen auf den oberen Enden ihrer Beckenknochen und dränge sie nach hinten. Sie macht ein köstliches Geräusch, als ihr Rücken an der Wand landet, irgendetwas zwischen Ausatmen und Japsen. Millimeter für Millimeter komme ich näher, spüre die Funken über meine Haut tanzen und halte ihren Blick.

Ihr Atem schlägt gegen meine Wange, meinen Hals, während ich meine Hände an ihren Hüften hinunter wandern lasse und sie so langsam wie ich es ertrage in ihre Gesäßtaschen schiebe. Sie hat den Kopf zurückgelegt, um mich anzusehen und ich sehe, wie ihre Lippen auseinanderdriften, als ich mein Gewicht verlagere und unsere Körper vollkommen aneinander liegen. Keine halben Sachen, nicht mit mir, aber das wusste sie schon lange. Ich beuge mich vor und drehe ihren Kopf zur Seite, indem ich meinen Kiefer an ihren presse.

„Wenn du mit mir spielst", flüstere ich an ihr Ohr, „dann spiele ich mit dir. Sicher, dass du weißt, worauf du dich einlässt?"

Einen Moment lasse ich mich gehen, sauge ihre Wärme in mich auf, ihre weiche Haut, ihr gepresstes Atmen, ihr hämmernder Herzschlag direkt an meiner Brust. Doch sie stößt mich nicht weg, wie ich es geplant hatte.
Schön, Schneeflöckchen, denke ich, ich kann noch mehr.

„Gib mir deine Hände", flüstere ich, ziehe eine meiner Hände aus ihrer Tasche und halte sie zwischen uns. Clara zögert keine Sekunde und ich bin schlicht geschockt, als sie mir tatsächlich ihre Hände gibt. Hätte ich noch einen Beweis für ihr Vertrauen gebraucht, hätte ich ihn hiermit gehabt. Fuck, Green, was tust du hier?

Es gibt keine Fragen, kein Zögern, während ich ihr die Trainingshandschuhe ausziehe und sie neben uns auf den Boden pfeffere. Ich nehme ihre Hände in meine, streife den Haargummi von ihrem Handgelenk, presse ihre Handflächen zusammen und höre zu, wie sie kurz den Atem anhält, als ich den Haargummi über beide Hände streife. Es ist nicht fest, sie könnte sich jederzeit befreien. Aber sie tut es nicht, als ich ihre Hände über ihren Kopf hebe und mit einer Hand dort festhalte, während die andere wieder ihre Seite hinunter wandert, langsame Kreise zieht.

„Dachtest du wirklich, dass ich das mit mir machen lasse?", frage ich an ihrer Wange und sehe zu, wie Gänsehaut über ihr Dekolleté klettert. Unsere Nasenspitzen liegen aneinander, ihre geweiteten Pupillen sind bodenlos. Ich könnte sie fressen.

„Dachtest du wirklich, dass ich so dumm bin?", fragt sie zurück und nun bin ich es, der unter ihrem Atem erzittert. Sie lacht und es ist kein unschuldiges Geräusch.

„Um deine vorherige Frage zu beantworten", sagt sie rau und sieht durch schwere Lider zu mir auf,
„Fass mich an."

Fuck, ist alles, was mein benebeltes Gehirn zustande bringt. Doch der Teil meines Verstands, der mich immer wieder aus den gefährlichsten Teilen eines Schlachtfelds gerettet hat, lässt mich auch heute nicht im Stich. Wie gerne würde ich einfach nachgeben.

Ich hole tief Luft, ihre Lider flattern, als würde sie auf einen Kuss warten und dann zwinge ich mich mit all meiner Willenskraft, die Hände von ihrem Körper zu nehmen und zurückzutreten. MacClara steht immer noch mit dem Rücken an der Wand, die Hände über den Kopf gehoben. Ihr Blick macht mich wahnsinnig, während sie die Hände sinken lässt. Ich presse mir meinerseits die Hand auf den Mund, während sie zu grinsen anfängt.

SunhuntersWhere stories live. Discover now