Kapitel 30 - Erinnerungen.

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"Hey. Kann ich reinkommen?" fragte mich Mike sanft und steckte sein Kopf durch die Tür um meine Antwort abzuwarten. Lächelnd nickte ich und er legte sich zu mir ins Bett, mein Kopf automatisch auf sein Brustkorb gelegt."Wie geht es dir?" ich wusste das er von meiner Familie sich wahrscheinlich am meisten um mich sorgte als er davon erfuhr und das machte mich glücklich. Mike war jemand den ich für niemand auf dieser Welt aufgeben würde, so sehr liebte ich ihn. Mehr als meine Eltern, mehr als alles andere."Es ging mir schon Mal besser, aber die Medikamente bewirken Wunder." er kicherte in sich hinein und ich spürte wie sein Brustkorb unter mir dadurch vibrierte, worauf ich auch lachen musste. Er streichelte sanft meine Haare und ich schloss meine Augen, während ich an die Erinnerungen dachte von unsere Kindheit.

Früher als ich nicht einschlafen konnte, war immer Mike derjenige der sich zu mir ins Bett legte und solange meine Haare streichelte bis ich einschlief. Manchmal redete er einfach über irgendwas, zum Beispiel darüber wie viel Sterne es wohl insgesammt gibt im Universum oder daran wie unsere Welt wohl in 300 Jahren aussehen wird, aber aus irgendeinem Grund war es egal worüber er sprach, seine Stimme beruhigte mich von ganz allein. Jetzt fühlte es sich so an wie damals und mir wurde bewusst, wie sehr ich das vermisst hatte.

"Du hast mir eine scheiß Angst eingejagt, weißt du das? Ich dachte ich muss noch in dieser Nacht mich auf den Weg machen und diese Typen ermorden gehen." selbst wenn ich wusste er meinte es aus Spaß zweifelte ich nicht viel daran, dass er das tatsächlich machen würde. Seufzend kuschelte ich mich noch näher an ihm und lächelte, als ich daran dachte wie es früher war ihn zu umarmen. Es kam mir immer so vor, als würde eine Maus einen Bären umarmen wegen der Größenunterschied zwischen uns."Tut mir Leid, ich wollte ihr einfach helfen."

"Ich weiß. Erinnerst du dich noch daran was ich dir immer gesagt habe früher?" ich nickte und lachte dann in mich hinein, seine Wörter in meinen Gedanken unglaublich warm."Falls du Angst hast im Dunkeln, dann bin ich dein Licht. Falls du Angst hast vor Wasser, dann bin ich deine Brücke. Und falls du Angst hast vor Feuer, dann bin ich deine Mauer. Egal was du machst, egal wo du bist, ich bin immer dein Begleiter." wir sagten die Sätze gemeinsam auf und ich fühlte wie alles um mich herum nach diesen Sätzen einfach wurde. Ich machte mir keine Sorgen, ich hatte keine unnötigen Gedanken oder Angst vor Dingen, denn Mike war mein Begleiter. Ich glaubte ihm, selbst wenn ich mich niemals auf ihn verließ.

Eher ich mich versah, fiel ich in einen tiefen Schlaf während Mike wieder einmal begann über die Sterne und die Welt zu reden. Genau so wie früher.

àààà(lol)

Am nächsten Tag wachte ich auf mehrere Nachrichten auf die mir jemand schickte. Immer wieder und wieder ertönte dieses komische Signal, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Mike ist wahrscheinlich irgendwann rüber ins sein Zimmer gegangen nachdem ich eingeschlafen bin, aber wie ich die Stimmen von unten hörte, war ich mir ziemlich sicher das jeder schon wach war. Vermüdet und mit stechenden Schmerzen griff ich nach meinem Handy und las mit verschwommenen Augen die Nachrichten.

Ich langweile mich, ich konnte kaum Schlafen wegen den Schmerzen. –Kyle.

Was machst du eigentlich? – Kyle.

Schläfst du? –Kyle.

Ich langweile mich, du musst mich unterhalten. Niemand kann mich bei Interesse halten, außer du. –Kyle.

Wach auf. –Kyle.

Wach auf. –Kyle.

Wach auf. –Kyle.

Wach auf. –Kyle.

Augenrollend tippte ich ihm zurück genau indem Moment wo noch eine 'Wach auf' Nachricht kam und schmiss dann mein Handy zwischen meine Polster. Widerwillig erhob ich mich vom Bett und zwang mich bis zum Badezimmer um mich fertig zu machen.

Dear DiaryWhere stories live. Discover now