Kapitel 35 - Gedanken.

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Das hätte eigentlich noch zum vorigen Kapitel gehört, deshalb ist es ziemlich kurz aber ich glaube er wird euch gefallen, also zumindest hoffe ich das haha :) Viel Spaß beim Lesen

Das ganze Haus war nun leise. Der Fernseher war aus, Skippy und Alice schliefen nun still im Gästezimmer und auch Kyle schien sich niedergelegt zu haben. Seit meinem Weinausbruch sind bereits 30 Minuten vergangen und je mehr ich darüber nachdachte, desto dümmer fühlte ich mich. Außerdem ist es glaub ich das erste Mal, dass ich meine Tränen vor Kyle erfolgreich zurück halten konnte und ich hoffte, dass das auch so bleiben würde. Ich konnte nicht anders als mich zu fragen worüber Kyle wohl grade nachdenkt. Ob er an mich denkt oder daran das er seine Wörter bereut, oder ob er vielleicht bereits eingeschlafen ist?

Seufzend drehte ich mich im Bett und starrte aus dem Fenster, der Mond leuchtend in meine Richtung. Kyle raubte mir jeden Gedanken. Einerseits hasse ich ihn dafür, dass er so unsensible ist und nicht realisiert wie verletztend seine Wörter doch sein können, aber andererseits...er war immer so, seitdem ich ihn kenne. Ich verliebte mich in ihm mit allen seinen Macken, also kann ich nicht erwarten das sich plötzlich alles ändert nur weil ich ihm meine Gefühle gestanden habe. Wollte ich überhaupt das er sich verändert? Gott, ich weiß es nicht, ich weiß grade gar nichts mehr.

Kyle's Sicht.

Mit einer Hand unter mein Kopf und eine an mein Brustkorb gelegt, starrte ich die Decke an und dachte über Bay nach. Ihr Gesicht wollte einfach nicht verschwinden von meinen Gedanken, wie sie mich ansah und all dieses gefälschte Zeug daher labberte, mit diesem gefälchtes Lächeln.

Ich bin nicht dabei mich in dich zu verlieben. Ich bin bereits in dich verliebt. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe es verstanden. Du bist nicht in mich verliebt und hast es auch nicht vor.

Was hatte sie von mir erwartet? Ich habe ihr doch noch am Nachmittag gesagt, dass ich mir nicht einmal sicher bin ob ich noch in Stacy verliebt bin und dann kommt sie mit so einem Geständnis. Mann, sie ist so frustrierend. Mit geschlossenen Augen drehte ich mich auf die Seite und erinnerte mich daran wie es war mit Stacy zusammen zu sein. Es war anstrengend, nervig, unglaublich irritierend, aber sie war alles für mich. Versteht denn keiner wie schwer es ist deine große Liebe loszulassen, weil du weißt du wirst sie nie wieder sehen? Versteht keiner wie anstregend ist jeden Tag mit Hoffnung aufzuwachen das alles nur ein schlechter Traum war? Wie könnte ich dann Bay lieben, wenn ich noch nicht Mal über Stacy hinweg bin? Wieso ist immer alles so scheiß kompliziert...

Meine Augen geöffnet starrte ich auf den Mond der hell in meine Richtung leuchtete und wieder einmal waren meine Gedanken bei Bay. Ihr Gesicht das ich nur für einen Augenblick sah als sie nach oben gerannt ist, war voller Enttäuschung und Schmerz. Dieser Anblick raubte mir jeden Gedanken, hatte ich sie wirklich so sehr verletzt?

Seufzend drehte ich mich wieder auf die andere Seite und erschreckte mich, als ich plötzlich Bay neben der Küche stehen sah, ihre Hände suchend nach dem Licht. Dachte sie ich bin am Schlafen?

Bay's Sicht.

Meine Augen waren so angeschwollen von dem vielen Weinen, dass ich nun im Dunkeln genau gar nichts sah. Gott sei Dank schien Kyle eingeschlafen zu sein, also versuchte ich so wenig Lärm wie möglich zu machen und endlich erreichte ich das kleine Licht in der Küche, was ich gleich anschaltete. Mit zusammen geknifften Augen nahm ich mir ein Glas -was vor paar Stunden Alice und ich erst sauber gemacht hatten- und schenkte mir kaltes Wasser ein. Es fühlte sich so gut an wie die Flüssigkeit meiner Kehle runterrutschte. Durch das Weinen wurde mein Hals total trocken und ich konnte einfach nicht einschlafen deswegen.

Als ich durch das Fenster sah, bemerkte ich wie es regnete und automatisch verzogen sich meine Lippen zu einem großen Lächeln. Mit einem kurzen Blick zu Kyle um sicher zu stellen das er schlief, schlich ich mich zur Tür und öffnete es, das Geruch von frischem Regen wie eine Zauber. Lächelnd ging ich ganz raus und breitete meine Arme aus um die kühlen jedoch sanften Regentropfen auf meiner Haut zu spüren. So wie wenn ich Kyle berührte. Selbst so etwas wunderchönes erinnerte mich an so jemanden wie Kyle Eastwood, unglaublich.

Doch plötzlich ergriff mich jemand am Handgelenk und ich wurde umgedreht, so das ich in Kyle's leicht wütende Augen sah. Warum war er hier draußen, ich dachte er schläft? Warum war er wütend? Warum starrte er mich an? So viele Fragen, aber die alle vergas ich in einem Moment als plötzlich seine kühlen Lippen auf meine trafen und mein Körper zu seinem gezogen wurde, als wäre es dafür gemacht.

Dear DiaryTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang