Kapitel 60 - Der erste Tag ist immer am schwersten.

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Gute Nacht :)

"Hör auf!" schrie ich als sich Kyle zu ihr vorbeugte und fühlte wie mich im Moment wirklich jeder anstarrte, meine Augen wässrig durch die Tatsache das er sie beinahe geküsst hätte. Doch es kümmerte ihn kein bisschen, er starrte mich nur mit einem Grinsen im Gesicht an und hielt immer noch das Gesicht dieses Mädchens."Entschuldige mich.." flüsterte ich zu dem netten Jungen neben mir und stand auf, eilend aus dem Kinosaal. Ich spürte wie mir meine Tränen entwischten und da ich nicht noch mehr merkwürdige Blicke von Menschen kassieren wollte, rannte ich in die Mädchen Toilette.

"Dummer Kyle! Dreckskerl!" schrie ich heulend vor dem Spiegel in der Mädchen Toilette, meine Hände bereits zitternd durch meine innere Aufregung. Schniefend griff ich zum Taschentuchhalter und musste feststellen, dass es keine mehr gab zum Hände trocknen oder in meinem Fall zum Tränen abwischen. Seufzend setzte ich mich auf einer der Toilettensitze und war heilfroh das im Moment niemand hier drinnen war.

Genau in diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet und jemand kam in die Toilette rein, mein Kopf schüttelnd über mein eigenes Pech heute. Jedoch als ich aufsah um meine Tür zu schließen, bemerkte ich wie Kyle vor mir stand und mich ernst musterte. Schnell wischte ich mir über mein Gesicht und versuchte die Tür vor seine Nase zu schließen, aber natürlich ließ er das nicht zu und zog mich mit sich raus zu den Waschbecken. Es tat weh zu wissen, dass er nur wegen so einem Spiel jemand anderen geküsst hätte. Das war einfach nicht mehr richtig oder irgendwie spaßig, sondern einfach nur verletzend."Ich hätte sie nicht geküsst..." er legte eine Hand zu meiner Wange und hob somit mein Blick der durch das Heulen ziemlich verschwommen war."Wenn du mich nicht gestoppt hättest, dann hätte ich selber aufgegeben."

Als ich darauf was sagen wollte und ihm erklären wollte, dass es überhaupt nicht danach aussah wie er es grade erzählte, ging er in die Knie vor mir und legte seine Hände an meiner Taille. Verwundert blickte ich zu ihm runter und schniefte laut, meine Nase total verstopft mal wieder."Bitte, lass mich dich küssen. Lass mich dich berühren. Ich habe verloren, bitte." obwohl ich immer noch weinte, brach ein riesiges Lächeln aus meinem Gesicht und ich spürte wie mich die Traurigkeit von vorhin verließ und sich stattdessen mit Freude auswechselte. Nickend zog ich ihn zu mir hoch und fühlte wie mein Herz gleich aus seinem Platz springt vor Erleichterung, solange bis unsere Lippen sich schließlich trafen. Ab da kümmerte mich nichts mehr, nur er und sein Kuss. Das Gefühl welches ich seit unserem letzten Kuss auf meinen Lippen spüren konnte, kam endlich wieder und faszinierte mich wieder auf's Neue.

"Ich liebe dich Bay. Kein Mädchen könnte es mit dir aufnehmen, vergiss das nicht. Glaub nur mir, vertrau nur mir, egal was passiert." flüsterte er bevor er seine Lippen wieder gegen meine drückte und ich nickte, meine Hände vergraben in sein weiches Haar. Mein Herz und mein Körper brauchten ihn, ich konnte nicht mehr länger auf seine Berührungen warten und das wusste er, da er mich stoppte."Lass uns zu mir fahren. In Ordnung?"

"Sind deine Eltern Zuhause?" fragte ich nur zur Sicherheit, da ich die heutige Szene nicht noch einmal wiederholen wollte und er grinste, sein Kopf schüttelnd."Nein, aber ich meinte auch zu viert zu mir fahren, Shortcake. Gemeinsam mit Skippy und Alice." oh. Augenblicklich füllten sich meine Wangen mit Blut und ich senkte beschämt mein Blick, seine Hand langsam greifend zu meinem. Sanft verschlüsselte er unsere Finger miteinander und mein Körper begann zu kribbeln, so wie schon so oft an diesem Tag. Das Gefühl von Regen überkam mich und ich sah lächelnd zu ihm rauf, die Augen des Jungens den ich liebte genau so gefüllt mit Liebe wie meine."Das war das erste Mal, dass du mir das gesagt hattest." fiel mir plötzlich ein und seine Augenbrauen fuhren sich zusammen, sein Blick fragend."Ich liebe dich. Du hast es zum ersten Mal persönlich gesagt."

"Und ich sage es nochmal. Ich liebe dich."

--×--

Alice und Skippy schienen gar nicht bekümmert zu sein darüber was mit uns passierte und redeten die ganze Zeit nur miteinander, wahrscheinlich weil Skippy den ganzen Film über auf Alice verzichten musste wegen Kyle. Diesmal fuhren wir anders als beim Hierherfahren, denn Alice fuhr gemeinsam mit Skippy in ihrem Auto und Kyle und ich gemeinsam mit seinem. Das freute mich um ehrlich zu sein, ich liebte es nämlich Zeit mit ihm zu verbringen.

Dear DiaryWhere stories live. Discover now