Kapitel 50 - Die Veränderung.

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Bitte schreibt mir hin was ihr denkt wird als nächstes passieren :) 

Es war Stacy.

Kyle's Körper erstarrte über mir und seine Augen füllten sich mit einem Schock, dass ich noch nie vorher an ihm gesehen habe. Sein ganzes Gesicht wurde bedeckt von Falten der Furcht und seine Hände wurden zusammengeballt in Fäuste, als ob er sich nicht trauen würde sich umzudrehen."Kyle. Ich habe nach dir gerufen." ihre Stimme war so...sanft? Wieso war sie so sanft?

"Bay. Der Lehrer ruft nach dir und fragt wo du bist, ich glaube du solltest besser reingehen." automatisch schluckte ich einen großen Haufen in mein Hals runter und sah immer noch in Kyle's Augen die mich nicht bemerkten. Sie bemerkten mich nicht."Bay. Geh in die Klasse." hörte ich sie dominierender sagen, als ich es von ihr gewohnt war und doch konnte ich nur Kyle ansehen. Seine Augen bemerkten mich nicht, sie sahen mich nicht richtig an, sie waren gefüllt mit Panik. Wieso sah er mich nicht? Diese Augen haben mich immer gesehen, egal wie lange wie uns nicht gesprochen haben, egal wie desinterressiert er war, er hat mich immer gesehen. Warum sah er mich jetzt nicht?"Geh in deine Klasse..." hörte ich Kyle leise sagen und ich sah runter zu meinen Füßen, bevor ich nickte und mich schnell von ihm löste um zurück ins Klassenzimmer zu rennen.

Wieso hatte ich Tränen in den Augen? Was war nur los mit mir? Warum hatte ich ein Gefühl das nichts so passieren wird wie ich es mir gedacht habe?

Stacy's Sicht.

"Kyle, sieh mich an." mein Herz schmerzte. Seitdem Vorfall im Krankenhaus wusste ich warum er mit mir zusammen war und das er eigentlich Bay liebte, aber ich liebte ihn so sehr das ich mich nicht von ihm fernhalten konnte. Egal wie oft ich es probiert habe, wie oft ich mich dazu entschied, ich schaffte nicht ihn zu erlösen da ich dann genau wusste, ich verliere ihn und das wollte ich nicht. Er war derjenige den ich liebte, natürlich wollte ich ihn nicht verlieren. Aber zu sehen wie Kyle den selben Ausdruck aufhat wenn er Bay ansieht, wie damals bei mir, brachte mich zu meinen Sinnen. Ich war nicht mehr in seinem Herzen und deshalb hatte ich auch kein Recht mehr ihn an meiner Seite zu haben.

Seine dunklen Augen trafen nach gefüllten Ewigkeiten endlich auf meine und ich sah vielleicht zum letzten Mal in die Augen des Menschen den ich liebte. Das machte mich traurig. Sehr traurig."Ich habe entschieden wieder zurück zu ziehen. Kyle, ich habe etwas zwischen uns gebrochen als ich von dir verschwand und egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte es nicht mehr grade biegen. Du liebst mich nicht mehr und das ist verständlich, aber...du hast mich gebrochen." vor Schock weiteten sich seine Augen, als er bemerkte wie von meinen Tränen störmten und ich begann während dem Reden zu weinen."Du hast mir nicht die Wahrheit gesagt, du hast mit mir gespielt, du hast mich verletzt." das Letzte traf ihn hart, ich konnte es sehen, aber egal was jetzt mit ihm passierte und wie er damit klarkommt was ich ihm zu sagen hatte, ich musste es sagen."Als ich zu dir kam nach Jahren und dich aufgesucht habe, hatte ich das Versprechen meiner verstorbenen Mutter gebrochen. Ich hatte ihr an ihrem Sterbebett versprochen mich von dir fernzuhalten, aber ich habe entschieden, dass es mehr Wert ist selber glücklich zu werden als wegen einem Versprechen bis ans Ende meines Lebens unglücklich zu sein. Jetzt hättest du genau das Selbe machen sollen, du hättest dich gegen mich und für Bay entscheiden sollen---"

"Aber ich konnte mein Versprechen nicht brechen! Ich konnte dich nicht verlassen, es war unmöglich!" wenn er solche Sätze sagte, glaubte ich schon beinahe das er sich um mich kümmert und das war für ein paar Sekunden ein schönes Gefühl. Doch ich wusste das was er getan hat, war falsch."Ich bin mir bewusst das du alles dafür getan hast um mich nicht zu verletzen, aber du hast was ganz wichtiges vergessen. Das Mädchen das du liebst, die hast du verletzt. Mehr und mehr, jedes Mal wenn du dich gegen sie und für mich entschieden hast. Sag mir, kannst du damit leben das das Mädchen das dein Herz besitzt, jetzt praktisch alles versucht um dich zu vergessen?" er spannte wütend sein Unterkiefer an und ballte seine Hände zu Fäusten, ich konnte sehen wie er langsam immer wütender wurde und genau das wollte ich."Bay, sie ist verletzt und du hast ihr das angetan. Sie hat heute ein Date habe ich gehört, sie ist dabei dich zu vergessen und du wirst sie verlieren. Du wolltest an meine Seite bleiben um mich nicht zu verletzten, aber du hattest Angst davor sie zu verlieren und deshalb hast du entschieden, dass du sie haben willst nicht wahr? Ich kenne dich, sogar besser als mich selber. Du bist ein Feigling der nie ehrlich sein konnte über seine Gefühle. Jetz auch nicht habe ich Recht?" er wurde wütender."Du kannst nicht zugeben was du für sie empfindest, du hast Angst davor was du für sie empfindest da du Angst davor hast das sie dich genau so verletzt, wie ich damals, habe ich Recht? Du hast einfach Angst, deshalb versteckst du dich hinter deinem Versprechen. Kyle, du hast noch nie in deinem Leben ein Versprechen eingehalten, noch nie, deine Stärke war immer das du ehrlich zu Menschen warst und direkt, du versteckst dich aber hinter dem Versprechen weil du dir denkst es ist leichter, nicht wahr?"

"Sei still Stacy!" schrie er mich an und seine Adern spannten sich an, ich kannte diesen Ausdurck von ihm. Er war dabei endlich ehrlich zu sein mit sich selbst und dabei wollte ich ihm helfen. Ich wollte, dass er ehrlich zu sich selber ist und nach vorne schaut. So wie ich damals.

"Du liebst Bay, aber du bist ein Feigling. Du bist ein kleines, verletztes Kind und du denkst sie verlässt dich sowieso irgendwann, so wie ich es getan habe, so wie deine Eltern es getan haben, nicht wahr?" seine leiblichen Eltern verließen Kyle als er drei war und seitdem lebte er bei Harold und Ann, aber schon damals konnte ich merken als wir uns gekannt haben, wie sehr er davor Angst hatte sich an Menschen zu binden. Weil er immer dachte, dass Menschen die er liebt, ihn sowieso eines Tages nicht mehr würdig finden an seiner Seite zu bleiben."Stacy, halt den Mund oder ich schwör dir--"

"Oder was Kyle?! Oder was?! Wirst du mich schlagen? Nein, das wirst du nicht. Du hast Angst das jeder dich verletzten wird in deinem Leben und deshalb zeigst du Menschen gleich das Schlimmste an dich, deshalb versuchst du so schnell du kannst Menschen von deiner Seite zu bekommen damit sie dir am Ende nicht wehtun können, habe ich Recht? Du verletzt Bay, damit sie dich nicht verletzen kann." innerhalb einer Sekunde zog mich Kyle zu sich und drehte mich um, eine Hand an mein Hals gelegt und mein Körper die Wand gedrückt. Ja, er war gleich soweit."Stacy! Ich will dich nicht verletzen, du kannst jetzt aufhören, hör einfach auf!" ich konnte hören wie seine Stimme belegt war von Wut und doch war da ein Unterton der mir bewies das ich Recht mit all dem hatte. Er flehte. Er flehte mich an aufzhören.

"Bay wird dich verlassen, weil du sie dazu bringst! Du bist der Grund dafür warum dich Menschen verlassen, weil du sie von dir treibst und sie dazu bringst dich zu hassen! Aber weißt du was, Bay ist immer noch hier, sie liebt dich immer noch, sie vertraut dir immer noch, also wer glaubst du das du bist selber entscheiden zu können, dass sie dich irgendwann verlässt?!" er hob seine Hand und schlug mit Lichtgeschwindigkeit gegen die Wand hinter mir, während ich ihm immer noch in seine wütende Augen starrte ohne mit der Wimper zu zucken. In diese Augen die mit Tränen gefüllt waren und Schmerz. Ich hatte ihn."Ich liebe sie verdammt! Ich liebe sie so sehr, aber warum sollte sie bei mir bleiben?! Du bist nicht bei mir geblieben und meine Eltern auch nicht, ich bin ein schlechter Mensch warum sollte sie mich lieben? Warum sollte sie an meiner Seite bleiben? Sie wird mich verlassen, so wie bis jetzt alle..." er ließ seine Emotionen raus und heulte vor sich hin, da wusste ich er hatte genug.

"Weder ich, noch deine Eltern haben dich verlassen weil du so bist wie du bist. Und wenn Mal die Zeit kommen sollte wo Bay dich verlässt, dann wird es nicht passieren weil du Kyle bist. Kyle, es gibt Menschen wie Bay die dich akzeptieren und dennoch abgöttisch lieben. So wie ich, so wie Harold und Ann, wie Skippy, wie Alice. Wir wissen alle wie du bist und trotzdem sind wir an deiner Seite, kannst du das verstehen?" voller Erschöpfung ließ er sein Kopf auf meiner Schulter fallen und ich legte eine Hand in sein Haar, während meine eigene Emotionen mich überkamen und ich mit ihm heulte. Ich liebte ihn verdammt und ich musste ihn dazu bringen seine Gefühle für jemand anderen zuzugeben. Das tat weh."Nicht jeder will dich verlassen und selbst wenn ich weiß, dass du ein schlechter Mensch bist und das du dich nicht ändern wirst, bin ich immer noch hier. Wir sind alle noch bei dir, hörst du? Und wenn du es nicht selber willst, dann werden wir dich auch nicht verlassen." Gott, das war so schwer.

"Bay liebt dich, aber wenn du ihr immer nur zeigst wie wenig sie eigentlich in deinen Augen wert ist, dann wird sie am Ende keine Kraft mehr haben weiter an dich zu hängen. Sie fühlt sich kraftlos, weil du ihr Herz und ihr Verstand so oft verwirrst. Sie ist erschöpft, aber sie ist immer noch hier."

Bay's Sicht.

Menschen sagen du spürst wenn plötzlich sich irgendwas Großes in deinem Leben verändert, sie sagen du kannst es spüren. Die Veränderung. Bis jetzt hatte ich nicht daran geglaubt, aber dann setzte mein Herz von einer Minute zur anderen aus und ich konnte es fühlen. Ich konnte fühlen wie sich die Dinge verändern, wie mein Leben sich verändert ohne es überhaupt zu wissen. Mein Herz wusste es. Mein Herz wusste was passierte, aber ich wusste es nicht, ich spürte es nur.

Irgendetwas veränderte sich. 

Dear DiaryWhere stories live. Discover now