Kapitel 22

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Miguel

"Hör auf mich immer zu verarschen.", motzt sie und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Wer hat gesagt, dass ich dich verarsche?", frage ich irritiert.
"Das kann ich mir doch denken.", erwidert sie genervt.

"Aha.", murmel ich und parke den Wagen vor dem großen Haus.
"Aussteigen.", fordere ich sie auf und öffne meine Tür.

"Gibt es was neues von Carlos' Sohn?" rufe ich meinem Cousin zu, der gerade auf uns zu kommt.

Der Schleimer geht natürlich erst auf Amara zu und zieht sie in eine feste Umarmung.
"Lange nicht gesehen, mi hermosa.", schleimt er und führt sie dann ins Haus.
Ich folge den beiden mit zusammengekniffen Augen.

Muss er seine Hand so tief auf ihren Rücken legen?

"Nein, der letzte Stand ist, dass er auf dem Weg nach Amerika ist.", beantwortet er endlich meine Frage, nachdem er fertig ist Amara zu bewundern.
Eine Haushälterin nimmt mir mein Jackett ab.

Ich mag Paulo. Er ist der beste Cousin den ich habe, aber es gefällt mir überhaupt nicht, wie er Amara anfasst oder mit ihr spricht.
Er soll sie am besten nicht mal anschauen.

"Kommst du, Amara?", fordere ich sie emotionslos auf, damit sie aufhört mit Paulo über irgendwelche dummen Witze zu lachen. Ich verstehe nicht, wie sie darüber lachen kann. Er ist überhaupt nicht witzig.

"Wohin?"

Fragt sie das gerade wirklich?

"Ob du mitkommst.", wiederhole ich mich etwas lauter und schaue ihr direkt in die strahlenden Augen.
Irritiert dreht sie sich zu Paulo, der nur unwissend mit den Schultern zuckt. Dann kommt sie auf mich zu und ich lasse es mir nicht nehmen ihr Handgelenk zu umfassen. Das wäre ja noch schöner, wenn sie Paulo lustiger findet als mich.

Ich drücke sie ins Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir. Direkt küsse ich sie und dränge sie zurück aufs Bett.

"Miguel!", keucht sie erschrocken, doch ich dämpfe ihre Stimme mit einem weiteren Kuss. Sie stöhnt leise, als ich mit der Zunge über ihre Unterlippe fahre und den Kuss intensiviere. Meine Hände halten ihren Nacken, ihre Fingerkuppen krallen sich in mein weißes Hemd. Langsam lege ich sie auf meinem Bett ab und küsse ihren Hals.

"Was machst du?"
Ihre Stimme ist heiser, ihre Augen sind geschlossen. Ihr schneller Atem zeigt mir, wie sehr es ihr gefällt.

Ich öffne den Gürtel, dann folgt der Knopf und der Reisverschluss meiner schwarzen Anzughose.

Ihre Augen werden groß.

Ich greife unter ihr dünnes Kleid und ziehe die Bikinihose von ihren Hüften. Sie quietscht erschrocken auf, doch ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen und küsse die Innenseite ihres rechten Oberschenkels.

Leise wimmert sie, als ich meine Lippen auf ihre feuchte Mitte lege. Ihr fester Griff in meinem Haar macht mich an.
Ich greife in die Schublade meines Nachtschranks und fische ein Kondom heraus.

"Sag, dass du mir gehörst.", fordere ich sie auf. Mit glühenden Wangen schaut sie mich an, ihr Atem geht schnell.

"Ja.", haucht sie.
"Du sollst es mir sagen.", befehle ich ihr, während ich das Kondom über meinen harten Schaft streife.
Sie beobachtet alles ganz genau mit ihren Augen.

"Was?", fragt sie unsicher.
Ich fasse ihre Hüften an, drehe sie auf den Bauch und ziehe sie näher an die Bettkante.

"Knie dich hin.", befehle ich ihr.
Zu ihrem Glück tut sie, was ich verlange.

Ohne Vorwarnung dringe ich in sie ein.
Ihr erschrockendes Keuchen klingt wie Musik in meinen Ohren. Das was ich hier tue, hat nichts mit Liebe zu tun. Es ist nicht so sanft wie gestern Abend, außerdem haben wir beide unsere Kleidung noch an.

Hier geht es darum, dass ich ihr klar mache, zu wem sie gehört.
Sie soll das wissen.
Und sie soll das nie wieder vergessen.

"Sag es." fordere ich sie erneut auf und stoße in sie.
Meine rechte Hand liegt an ihrer Hüfte, meine linke liegt auf ihrer Schulter und drückt ihren Körper bei jedem Stoß näher an mich.

"Los.", fordere ich sie atemlos auf.
"Ich gehöre dir."

"Lauter.", will ich, dass sie sich wiederholt.
Ich will es hören.
Ich will ihre Stimme hören, wie sie mir sagt, dass sie mir gehört, während ich sie von hinten nehme.

"Ich gehöre dir.", wiederholt sie sich deutlich.
Ich spüre, wie sich ihre Mitte um meinen Schwanz zusammenzieht und beobachte ihre Hände, die sich ins Laken krallen.

Noch zweimal stoße ich in sie, dann zuckt mein Schwanz in ihr.
Schweratmend hält sie sich fest. Ich küsse sanft ihren Rücken und warte, bis ihr Körper sich beruhigt hat.

"Alles gut?", vergewissere ich mich, dass ich ihr nicht wehgetan habe.

"Ja.", nickt sie bestätigend.

Dann ziehe ich mich aus ihr heraus und werfe das Kondom im Badezimmer weg. Sie liegt auf dem Rücken und richtet sich auf, als ich wieder komme.

Ihr Gesicht ist gerötet und ich bemerke, dass ihr müder Blick auf meinen Gürtel fällt, den ich gerade schließe.
"Wo gehst du hin?", fragt sie mich schnell, als ich am Bett vorbei gehe.

"Arbeiten."
Mit diesen Worten öffne ich die Tür und verschwinde im Flur.
Damit hätten wir dieses Thema auch geklärt.

Niemand, außer ich.
Niemand.

Sie dürfte jetzt wissen, wer hier das sagen hat und wem sie Aufmerksamkeit schenken soll und wem nicht.

Entspannt gehe ich die Treppen runter und laufe in mein Büro.

Hier in Culiacan ist es immer noch am besten.

Mi amorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt