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Ich ging durch die dunklen Gänge der Schule. Meine Füße platschten über den durchnächsten Boden und das Licht des Vollmondes fiel schräg durch die Fenster zu meiner Rechten. Plötzlich konnte ich in weiter Ferne Kampfgeräusche hören. Das Knallen von Elementen die aufeinander trafen und das Schreien der Schüler. Erschrocken rannte ich los, um meinen Freunden zu helfen, da wurde das Mondlicht plötzlich rot und durch einen der Fenster konnten ich den Blutmond sehen.

Das Wasser unter mir fühlte sich plötzlich komisch and und ich schaute verwirrt nach unten. Ich schrie erschrocken auf und mir wurde schlecht. Das war kein Wasser sondern warmes, dunkelrotes Blut.
Es wurde mehr und stieg langsam höher. Ich konnte nicht sagen woher das immer mehr werdende Blut kam, nur das es mir jetzt bis zu den Knöcheln reichte. Panisch rannte ich weiter und versuchte eine Stelle zu finden, wo es kein Blut gab, aber der Gang erstreckte sich unendlich weiter. Es gab keinen weiteren Korridor, wo man abbiegen konnte, oder eine Treppe, die nach oben führte.
Das rote Blut reichte mir bis zum Knie und ich spürte seine Wärme, dort wo es mich berührte. Mit Übelkeit im Bauch wurde mir klar, dass es frisch sein musste. Sonst wäre es nicht warm.

Panisch sah ich mich im Gang um, ob es irgendeinen Ausweg gab, aber ich war hier gefangen. Ich konnte hier nicht weg. Verzweifelt versuchte ich mit Luft das Blut von mir fernzuhalten, aber meine Magie funktioniere nicht mehr. Das trug natürlich nicht großartig zu meiner Beruhigung bei.

Das Blut war schon bis zur Hälfte meiner Oberschenkel angestiegen, da hörte ich ein bekanntes Flügelrascheln.
Augenblicklich mit Angst erfüllt, fuhr ich herum. Einige Meter entfernt stand der Dunkle Mond und schaute mich aus seine komplett schwarzen Augen an. Angst kroch mir den Rücken hoch und ich wollte zurückweichen, aber ich konnte nicht. Meine Beine gehorchten mir nicht mehr.

Der Dunkle Mond legte den Kopf schief und betrachtete mich mit einem durchdringenden Blick, der mein Blut gefrieren ließ. Alles in mir wollte wegrennen, aber ich konnte mich nicht bewegen.
Während der Dunkle Mond mich gruselig anstarrte, stieg das Blut weiter an und berührte schon meine Hüfte.

Der dunkle Mond schaute sich mit ein hungrigen Lächeln um und tauchte seine violetten Finger in das Blut. Langsam und genüsslich führte er sie zu seinem Mund und leckte sie ab.
Ich verzog das Gesicht und kämpfte gegen den Würgereiz an.
Er lächelte und flüsterte:
"Am Blutmond wir er sich tränken in Blut. So lange der Mond scheint, wird er wüten in ewiger Wut."
Das waren die Zeilen aus der Prophezeiung, die er da sprach.
"Am Blutmond wird er sich tränken in Blut. So lange der Mond scheint wird er wüten in ewiger Wut.", wiederholte das Monster mit einem durstigen Ausdruck in den Augen.

Lillith das schwarze Element Where stories live. Discover now