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Bevor ihr das Kapitel lest noch eine kleine Anmerkung:
Die nächsten Kapitel oder der nächste Verlauf der Geschichte wird teilweise in eine brutalere und depressivere  Richtung gehen. Falls jemand das nicht verträgt, sollte er vielleicht nicht weiter lesen.

                             ◇◇◇

Alenia stellte sich ein paar Meter vor mir in Kampfstellung hin und ich tat es ihr gleich, das Schwert locker in der Hand. Es war schwerer als mein Säbel, den ich beim Fechten benutzt hatte, aber leichter als das Schwert vom Schwertbändigen. Das sollte eigentlich kein Problem darstellen, ich werde mich schon daran gewöhnen.

Alenia musterte mich abschätzend und berechnete ihre Chancen. Sie überlegte welche Taktik sinnvoll oder weniger sinnvoll war. Ich überlegte ebenfalls wie ich vorgehen sollte. Ich sollte auf jeden Fall beide Elemente benutzen, um mir einem Vorteil zu verschaffen. Ich bezweifelte nicht, dass Alenia damit nicht klar kommen konnte, aber es würde ihr den Kampf vielleicht erschweren.

Alenia war mit ihren Berechnungen offenbar fertig, denn sie griff ohne Vorwarnung an. Sie rannte auf mich zu und nutzte den relativ langen Stab um mich von den Beinen zu werfen. Ich sprang über den Stab drüber und streckte im selben Moment die Hand vor, um sie mit Luft auf Abstand zu bringen. Sie lenkte meine Luft mit ihrer eigenen zurück zu mir, aber ich konnte ausweichen.

Sofort benutze ich mein Schwert um einen Windbogen auf sie zu schießen. Alenia stieß sich zusätzlich mit Luft vom Boden ab und sprang so über meinen Windbogen. Noch in der Luft konterte sie mit einem gewaltigen Luftstoß.

Ich hielte ihn gerade noch mit meiner Luft auf, während Alenia die Sekunde nutzte, um auf mich zu zu laufen. Sie attackierte mich mit dem Stab und ich parierte mit meinem Schwert oder wich aus. Eine Weile lang griff sie größtenteils an und ich verteidigte mich lediglich. Alles ohne Elemente.
Nach einiger Zeit hatte ich es satt und ließ eine Schwall Luft von mir ausgehen, der Alenia zurück rutschen ließ. Jetzt ging ich in die Offensive und erschuf meinen allbekannten Tornado. So wie bei Adrian und bei meinem Kontrollverlust während des Schwertbändigen-Trainings. Recht schnell ließ ich ihn auf meine Freundin los, die sich mit einer Luftkugel vor ihn schützte. Ihre Haare wehten und sie hatte die Augen vor Konzentration leicht zusammen gekniffen.

Während sie mit dem Tornado beschäftigt war, erschuf ich von hinten ein Welle aus kaltem Wasser. Erstaunlicherweise hatte ich keine große Mühe dabei zwei Elemente zu bändigen, was mich zwar verwunderte, im Moment aber ein Vorteil war.

Ich lies die Welle auf sie los. Alenia schrie überrascht auf, als sie nass wurde. Grinsend ließ ich den Tornado verschwinden und senkte meine Waffe. Ich hatte natürlich alles mit dem Schwert gebändigt.
Alenia schaute mir zuerst ungläubig dann verärgert an: "Na warte."
Das war mein Todesurteil.

Mit rasanten Bewegungen attackierte sie mich mit Luft und das so schnell, dass ich nicht ausweichen konnte. Eine Windböhe traf mich mit voller Wucht im Bauch und ich wurde nach hinten geschleudert. Ich machte mit dem harten Steinboden Bekanntschaft und wenige Sekunden später stand Alenia über mir. Wasser von ihren nassen Haaren tropfte runter auf mein Gesicht während sie mir eine der spitzen Enden ihres Stabes über meine Brust hielt. In der Realität, wenn ich ein echter Feind gewesen wäre, hätte sie mich jetzt töten können. Ihre Augen funkelten verärgert: "Ich fasse es nicht, dass du das getan hast."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen: "Du hättest dein überraschtes Gesicht sehen sollen!"
Alenia verrenkt die Augen und half mir hoch, da sie ja gewonnen hatte.

Einige Leute um uns herum begannen zu klatschen und erst jetzt viel mir auf, dass alle uns zugeschaut hatten. Meine Wangen wurde heiß und ich schaute zu Alenia, die sich gerade mit Luft einmal kurz trocken blies. Dann stellte sie den Stab ab, hielt ihn aber noch in der Hand und wartete auf die nächsten Befehle Conners.

Lillith das schwarze Element Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt