Kapitel #024

9.4K 556 62
                                    

Zur Info: Dieses Kapitel war mein 1200-Follower-Special auf Instagram. Jeder Leser durfte mir drei Worte vorschlagen, die ich im diesem Kapitel alle verbauen musste. Also alle Worte, die kursiv  sind, wurden von Lesern vorgeschlagen :) nehmt das Kapitel bitte nicht zu erst, ich war jung und hatte Spaß okay :D

____________________________

Hinter der Tür lag ein langer, eintöniger Gang. Ein komischer Geruch, fast schon Gestank stieg mir in die Nase... eben typisch Keller. Von Astrid war nichts zu sehen. Der Flur machte eine langsame Kurve nach links und da es keine weiteren Abzweigungen oder Türen gab, konnte ich ja nur in eine Richtung. Also lief ich schulterzuckend weiter. Erst jetzt fiel mir das gekritzelt an den Wänden auf. Nicht nur eine schlechte Zeichnug eines Pferdes mit flauschiger Mähne, das so fett war, dass es auch ein Nilpferd sein könnte, auch Sprüche wie 'Das Leben ist eine Schlampe' oder 'K.F. diese Hobelschlunze'. In ungefähr das, was auf den Toiletten meiner alten Schule zu finden war. Ich war echt überrascht, sowas hier zu lesen. Während ich interessiert die Kritzeleien an den Wänden betrachtete, ging ich weiter und lief fast gegen die Tür, die nach einiger Zeit plötzlich vor mir auftauchte. Einen Moment war ich verwirrt, dann betrat ich den nächsten Raum. Es war ein Unterschied wie Sonne und Mond. Hinter der Tür lag ein Zimmer, dass möglichst bequem mit den einfachsten Mitteln eingerichtet war. Statt einem Teppich lagen eine Tagesdecke und eine Tagesdecke auf dem Boden. Als Sitzgelegenheiten lagen verteilt im Raum ein paar Sofakissen mit bunten Bezügen. Eines davon fiel mir besonderst ins Auge. Darauf war ein Regenbogen zu sehen und 'Unicorn Kotze' stand kreuz und quer darauf. Einhorn Kotze? Welcher Intelligenzbolzen kommt auf so einen Mist? Meine Aufmerksamkeit wurde jedoch, bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, auf Astrid gelenkt, die auf einem der Kissen saß. Sie sah aus wie nach einer Heulattake und schaute mich mit von Tränen geröteten Augen an. Ihre ganze Wut schien Trauer gewichten zu sein, als sie sagte "Es tut mir leid, Lucy. Ich war ein Arsch. Du bist unsere letzte Hoffnung und was mach ich? Ich schrei dich an. Es tut mir soo leid... bitte verzeih mir. Es ist bloß irgendwie mit mir durchgegangen, ich hatte solche Angst... und der Schmerz...". Langsam ging ich auf sie zu "Hey, schon okay. Willst du mir erzählen, was los ist?". Sie seufzte resigniert "Ich habe Gefühle für Bastian. Ich liebe ihn".

"Oh nein, das tut mir so leid" murmelte ich, setzte mich neben Astrid und strich ihr sanft über den Rücken. Der süße Geruch ihres Parfüm, dass nach Erdbeere roch, stieg mir in die Nase. Außerdem sah ich aus der Nähe auch ein kleines Tattoo in ihrem Nacken. Es handelte sich um einen Hirsch, zwischen dessen gewaltigen Geweih sich ein Himmel bei Nacht spannte. Es war wunderschön. "Wofür steht es?" fragte ich leise, auch um sie vom vorherigen Thema abzulenken. Fragend schaute sie auf und ich deutete auf das Bild auf ihrer Haut. "Für die Freiheit" hauchte sie, ehe sie ihr Shirt hochzog. Einen Moment war ich irritiert, ehe ich noch ein Tattoo sah. Es war ein Gänseblümchen das sich von ihrer Tailie aus ihren Körper hochwand. Die Blüte war von ihrem Bh verdeckt, da sie genau da zu enden schien, wo ihr Herz lag. "Das steht für Bastian" beantwortete sie meine unausgesprochene Frage "Der wollte bei unserem ersten Date romantisch sein, da er aber keine anderen Blumen aufgetrieben hat, hat er mir Gänseblümchen mitgebracht. Schon süß, oder?" Ich nickte bekräftigend und bekam langsam ein immer schlechteres Gewissen. Die beiden scheinen sich ehrlich geliebt zu haben. Und dann kam ich und machte es kaputt. Ich bin wirklich ein schlechter Mensch... so unerwünscht wie ein Pickel oder eine Warze. Egal wo ich hin kam, zerstörte ich Beziehungen oder brachte andere in Gefahr. Was mach ich nur Falsch? Da rappelte Astrid sich plötzlich auf und sage entschlossen "Okay, stop. Genug Trauer, jetzt zeig ich dir mal unseren überschaubaren Stützpunkt. Überrascht von ihrer Stimmungsschwankung richtete auch ich mich auf und folgte Astrind, die zügig den Raum verließ. Na das kann ja spannend werden, wenn die immer so drauf ist...

CodeworldWhere stories live. Discover now