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Tyler's P.O.V

Mein Kopf konnte überhaupt nicht mehr arbeiten. Weder Zigaretten noch Alkohol konnten mich entspannen.
Ich lag erschöpft im Bett, es war mitten in der Nacht und seit Wochen bekam ich kein Auge mehr zu. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss, sah ich sie.  Madison, wie sie bei mir lag, ihr lachen, ihre Augen. Sie war mein Anker, der Mensch der mich  runterbrachte und half, wenn ich mal am Boden lag.
Seit Wochen leide ich nur noch. Ich will sie wieder fest in meinen Armen halten.

„Fuck", zischte ich leise.
Ich zog mir schnell eine Jogginghose und eine Pullover an und lief nach unten.

„Wohin?", hörte ich Blake direkt fragen, als ich runterkam.

„Weg", sagte ich nur und schnappte mir den Autoschlüssel.

„Bau keine scheiße Tyler", hörte ich ihn noch sagen, bevor ich durch die Tür ging.
Ich setzte mich ins Auto, atmete tief ein und fuhr los. Ich wusste nicht ob ich die richtige Entscheidung damit traf aber ich musste es tun.

Madison's P.O.V

Es war bereits drei Uhr morgens und ich lag noch wach im Bett. Ich hatte nur das T-Shirt von Tyler an und so hatte ich das einzige Gefühl, ihm nah zu sein. Ich wälzte mich immer wieder hin und her aber erfolglos.
Gerade als ich die passende Position gefunden hatte, klingelte die Tür, was mich aufschrecken ließ.
Nervös lief ich die Treppe nach unten und sah den Bildschirm der Klingel an.
Ich musste zwei mal hinschauen, bis ich wirklich realisiert wer vor der Tür war.

„Tyler?", verwirrt öffnete ich die Tür.

Nach Wochen standen wir uns gegenüber. Genauso wie ich hatte er dunkle Augenringe und sah einfach nur fertig aus.

„Was tust du hier?", fragte ich überrascht.

„Ich muss mit dir reden."

„Ist etwas passiert?"

„Ich kann das alles nicht mehr. Du bist das einzige in meinem Leben was Sinn macht. Gott, wenn ich dich jetzt schon sehe, schlägt mein Herz um einiges schneller.", sagte er und ging mit einer Hand durch seine wunderbaren Haare.

„Ich will das du in Sicherheit bist. Sicher vor all den Feinden die wir haben. Ich will das du nicht in Gefahr bist.", er legte seine Hände an meine Wange.

„Ty", flüsterte ich.

„Ich habe Angst das dir irgendwas passiert. Das Leute es auf dich abgesehen haben. Du bist das Wichtigste in meinem Leben."
Stumm floss eine Träne meine Wange hinunter. Er hatte mich deswegen verlassen. Er wollte das ich in Sicherheit bin.
„Was ich hier mache ist mehr als selbstsüchtig. Es ist egoistisch, dass ich hier auftauche und dich will, dich bei mir haben will, dich spüren will."

Er strich immer wieder die Tränen von meiner Wange weg.

„Mein Leben ist gefährlich, dass weiß ich aber ohne dich geht es nicht. Ich brauch dich.", gab er zu. „Ich tu alles um dich zu beschützen und wenn das heißt alle zu beseitigen, dann tu ich das."

„Ich..", stotterte ich. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Er war um diese Uhrzeit zu mir gefahren, um mir das zu sagen. Er litt die ganze Zeit, genauso wie ich. Seine Gedanken und Gefühle zu hören, die Ängste die er hat, all das machte etwas mit mir.

„Ich dachte wenn ich dich verlasse, dann wäre das der letzte Ausweg. Dann hättest du dein altes sicheres Leben wieder, ohne die Probleme die ich mitbringe."

„Mein Leben bei dir sicher. Ich fühle mich bei dir beschützt und geborgen. Ich weiß, dass du alles tust, damit ich nicht in Gefahr gerate aber du solltest mich nicht von dir wegstoßen", sagte ich leise.
Tylers Augen strahlten soviel Verzweiflung und Liebe zugleich aus.

„All die Probleme die ich mitbringe und dennoch bist du immer stets an meiner Seite. Es tut mir leid.", entschuldigte er sich und kam mit seinem Gesicht immer näher. Seine Lippen waren nur noch Millimeter von meinen entfernt.
„Die vergangenen Wochen waren die Hölle ohne dich. Jede Sekunde musste ich an dich denken. Was du tust, wie es dir geht, ob alles in Ordnung bei dir ist. Immer wieder lag ich wach im Bett und dein Gesicht sah ich vor meinen Augen. Wie kann ein so guter Mensch wie du, mich lieben? Einen wie mich. Du bist viel zu gut für mich, dass wusste ich schon seit dem ersten Tag. Ich kann das Beste in meinem Leben nicht aufgeben. Das ich es überhaupt versucht habe, war viel zu dumm."

Immer wieder starrte Tyler abwechselnd von meinen Augen zu meinen Mund.

„Ich liebe dich", flüstere er gegen meine Lippen und endlich nach qualvollen Wochen, konnte ich seine Lippen auf meinen spüren.

You and Me Where stories live. Discover now