103

1.9K 78 5
                                    

Madison P.O.V

Ich lag flach auf der Wiese und blickte hoch in den Himmel. Nur das schwerfällige Atmen von Tyler und mir war zu hören. Ich musste nicht nur mehrere Runden laufen, Tyler hatte mir gezeigt wie man richtig zuschlägt und sich verteidigt.
Wir waren Stunden am trainieren und ich spürte es langsam in den Knochen.

„Du bist gut Shorty. Es ist dein erster Tag und irgendwann fällt dir alles leichter."

„Danke", lächelte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. Tyler lag Oberkörperfrei neben mir und man sah deutlich, dass auch er am schwitzen war.

„Was war das vorhin mit Carly? Wo wollt ihr mit diesem Typen hin?", fragte er und setze sich ein wenig auf.

„Früher sind wir zu dritt immer zu einem See gefahren. Haben Stunden dort verbracht und danach sind wir alle immer zu einem nach Hause gefahren, um einen Film zu schauen", antworte ich und blickte in sein angespanntes Gesicht.

„Wann wollt ihr das machen?"

„Haben nur so darüber nachgedacht. Ich weiß, dass du Aron nicht magst", sagte ich und setze mich auch auf.

„Der Typ steht auf dich", grummelte er nur, während ich nur meinen Kopf schüttelte.

„Ich gehe jetzt duschen. Willst du mitkommen?"
Direkt lag auf Tylers Gesicht ein großes Lächeln. Er half mir auf und wir liefen die Treppe hoch, bis uns Blake bremste.
„Du musst kurz helfen. Mike hat neue Waffen besorgt."
Genervt nickte Tyler nur, blickte mich entschuldigend an und folgte Blake zurück ins Wohnzimmer.

Ich ging solange unter die Dusche und genoss das kalte Wasser auf meinen Körper.
Tyler und ich sind uns, seitdem wir wieder zueinander gefunden haben, nicht näher gekommen. Meine Lust war mehr als groß und ich wollte mit ihm nur alleine sein.

Nach der Dusche föhnte ich schnell meine Haare und zog mir eine lange Hose und einen Pullover über. Gerade als ich fertig war, kam Tyler ins Schlafzimmer.

„Ich beeile mich", sagte er und mit einem flüchtigen Kuss, ging er ins Badezimmer.
Ich lief solange nach unten und setze mich zu Blake auf das Sofa.

„Ich hoffe er war nicht zu streng mit dir?", grinste Blake.

„Nein. Ich bin froh, dass er mir überhaupt was zeigt", gab ich zu.

„Weißt du, wir haben alles versucht um ihm davon abzuhalten Schluss zu machen. Tyler konnte man aber nicht überreden. Als er es dann durchgezogen hat, war er nicht mehr er selbst. Er wurde schnell wütend, er war nur noch unglücklich und konnte nicht mal richtig schlafen. Ich bin froh, dass er sich eingestanden hat, dass er nicht ohne dich kann."

Ich nickte „Bin auch froh darüber"
Ohne Tyler war ich einfach verloren. Es hatte sich so angefühlt, als würde ein Teil von mir fehlen. Das ich jemals soviel liebe für jemanden empfinden konnte, hätte ich niemals gedacht. Tyler war mein Anker, der einzige Mensch den ich so sehr in mein Herz ließ.

Tyler kam frisch geduscht und angezogen ins Wohnzimmer und zog mich auf meinen Beinen.

„Wir fahren zusammen Einkaufen", sagte er und ich sah meine Autoschlüssel in seine Hand.
Verwirrt nickte ich und schlüpfte schnell in meine Schuhe, bevor wir zum Auto gingen.

„Seit wann gehst du gerne einkaufen?", fragte ich, als er sich auf den Fahrersitz setzte.

„Die Jungs sind zu faul dafür und mit dir gehe ich sowieso überall gerne hin", zuckte er mit den Schultern und fuhr los.
Ich konnte nicht anders als lächeln. Tyler konnte schon sehr süß sein.
Nachdem wir für ungefähr eine Woche einkaufen waren, fuhren wir wieder nach Hause. Tyler hatte heute ein Rennen und er wollte davor noch schauen, ob alles mit seinem Motorrad in Ordnung war.

„Das Rennen findet trotz des Wetters statt? Es soll bis morgen nur noch schütten.", ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die großen Tropfen die auf das Fenster prasselten.

„Das Wetter spielt keine Rolle. Fahren auch wenn das Wetter scheiße ist."

Tyler parkte direkt vor der Haustür und schnell schnappten wir uns die Einkäufe und rannten hinein.

„Da bist du ja endlich. Die ganzen Unis haben ihre Absagen und Zusagen rausgeschickt", empfing Carly mich erfreut und hielt mir ihr Handy vor die Nase.

„Carly. Du bist an der NYU angenommen", grinste ich und fiel ihr in die Arme.

„Nur dank dir. Jetzt musst du unbedingt schauen wo du angenommen wurdest. Ehrlich gesagt habe ich mich auch nur bei der NYU angemeldet", lachte sie, worauf ich nur schmunzelt den Kopf schüttelte.
„Ich hab deinen Laptop schon geholt", sie zeigte auf den Esstisch.

Ich loggte mich nervös ein und atmete angespannt ein und aus.

„Wird schon Shorty", hörte ich Tyler hinter mir sagen. Auch die anderen Jungs standen nun neben ihm und schauten mir über die Schultern.

„Wo hast du dich nochmal überall beworben?", fragte Carly

„NYU, Harvard, Yale, Princeton und John Hopkins", nuschelte ich.

„Das ist mal eine Auswahl. Die besten Universitäten des Landes", stellte Mike fest.

„Fangen wir mir der NYU an", schlug Carly vor, worauf ich nur nickte.
Ich loggte mich mit meinen Daten an und sah die erste Zusage.
Carly freute sich direkt wahnsinnig und umarmte mich.
„Das du bei der NYU angenommen wirst war sowieso klar, nachdem die sogar mich angenommen haben", lachte sie.
Ich freute mich zwar aber wollte die anderen Portale öffnen. Also klickte ich danach sofort auf die Seite von Harvard.

„Angenommen", sagte ich unglaubwürdig.

„Madi. Das ist Wahnsinn", sagte Carly direkt.

Ich konnte gar nicht klar denken und öffnete das Portal von Yale.

„Krass", sagte Blake als wir alle auf den Laptop starrten und die nächste Zusage sahen.

„Fehlen nur noch Princeton und das John Hopkins", hörte ich das erste Mal Tylers Stimme wieder.
Meine Finger zitterten vor Aufregung. Ich wusste, dass ich gut in der Schule war aber das ich bereits in Harvard und Yale angenommen wurde, war auch für mich überwältigend.

„Auch Princeton will dich", stellte John fest.

Ich bemerkte, wie alle unglaubwürdig auf meinen Laptop starrten.

„Und John Hopkins?", flüsterte Carly.

Ich öffnete die Anmeldeseite und loggte mich ein.

„Herzlichen Glückwunsch ", las Carly die Überschrift vor.

„Ich. Ich hätte echt nicht gedacht..", stotterte ich, stand von dem Stuhl auf drehte mich zu den Jungs.

Tyler zog mich direkt in eine Umarmung.
„Herzlichen Glückwunsch Shorty", flüsterte mir Tyler ins Ohr.

„Danke", nuschelte ich nur. Für mich war das alles noch wie im Traum.
Als Tyler mich losließ, wurde ich direkt in Mikes Arme gezogen.

„Du kleines Genie", lachte er.

Auch John und Blake nahmen mich in den Arm und grinsten mich an.

„Weißt du schon zu welcher du gehen willst?", fragte Carly ungeduldig.

„Ich..", ich hätte nicht gedacht, dass mich alle Unis annehmen würden und ich fühlte mich plötzlich so unsicher.

„Stresst sie nicht. Sie soll sich das gut überlegen", lächelte mich Tyler sanft an.

„Stimmt", nickte Carly.

„Ich gehe mein Motorrad langsam fertig machen", sagte Tyler uns ließ uns anderen stehen.

„Er ist nervös. Er stellt sich die Frage, ob du gehst oder ob du bleibst", meinte John und blickte mich an.

Jetzt verstand ich auch, warum Tyler die ganze Zeit über so ruhig gewesen war. Er machte sich Gedanken darüber, genauso wie ich.

You and Me Where stories live. Discover now