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Unsere Familie saß gerade im Wohnzimmer zusammen und unterhielt sich über den gestrigen Abend.

„Und was hast du heute vor Madison?", fragte meine Mom.

„Ich wollte nachher in die Bibliothek, ich brauche ein paar neue Bücher."

„Okay wir fahren zu deiner Grandma übers Wochenende. Du könntest mitkommen aber lernen geht natürlich vor".
Zum Glück dachte meine Mom so, da ich wirklich keine Lust hatte mitzufahren.
Meine Grandma fragte mich immer aus und war nicht gerade freundlich.

„Ich mache mich mal fertig", ich lief nach oben und verabschiedete mich, bevor ich ging, von meiner Familie.

In der Bibliothek waren bereits einige Leute und ich suchte mir die Bücher heraus die ich brauchte.
Als ich alle gefunden hatte lief ich wieder zu meinem Auto.

„Hey Madison", Finn lief gerade auf mich zu.

„Finn"

„Ich wollte gerade was essen gehen, willst du mit?"

„Nein ich muss wieder nach Hause"

„Komm schon", er ging ein paar Schritte auf mich zu.

„Hör mal zu Finn aber ich habe wirklich keine Zeit und kein Interesse"

„Deine Mom erzählt da was anderes"

„Hör lieber auf mich", zischte ich und fuhr los.
Dieser verdammte Finn und meine Mom.
Ich glaubte es nicht das sie so etwas rumerzählte.
Zu Hause angekommen, waren meine Eltern und Vic bereits losgefahren und ich war froh alleine zu Hause zu sein.
Ich ging sofort in mein Zimmer und fing direkt an zu lernen.
Stunden ging ich die Bücher durch und war glücklich, als mein Handy klingelte.

„Ja?", gähnte ich.

„Prinzessin komm raus", sagte Tyler und legte auch direkt auf.
Ist das wirklich sein Ernst.
Mit meinen Hausschuhen und einer Strickjacke die ich schnell überzog lief ich raus auf die Einfahrt.

„Was willst du hier?"

„Deine Eltern sind nicht da.", grinste er.

„Woher weißt du das?"

„Kontakte. Ich will dir was zeigen, also zieh dir Schuhe an und steig auf"

„Wieso sollte ich?", mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an.
Tyler lächelte und zog mich mit seiner Hand an sich.

„Weil du bei mir sein willst"

„Sagt wer?"

„Der Kuss", bevor ich überhaupt nachdenken konnte was er sagte, legte er seine Lippen auf meine.
Auch wenn mein Kopf mir sagte, dass ich ihn nicht küssen sollte, tat ich es trotzdem.
Als ich meine Hände um seinen Nacken legte, grinste Tyler in den Kuss hinein und legte seine Hände auf meinen Hintern und kniff kurz zu.

„Also kommst du jetzt?", fragte er als wir uns lösten.

„Nein", lächelte ich süß und drehte mich um.

„Deine Eltern sind nicht da, du kannst lange draußen bleiben und bleibst trotzdem zu Hause?", verdammt er hatte recht. Diesmal hätte ich die Chance endlich mal es zu genießen lange draußen zu bleiben, ohne an die Konsequenzen zu denken.

„Ich ziehe mir Schuhe an".

Die Schuhe zog ich schnell über und schnappte mir Handy und Portmonee und lief wieder zu einem grinsenden Tyler.
Wir fuhren direkt los und kamen an ein abgeschottetes runtergekommenes Haus an.

„Wo sind wir?"

„Komm einfach mit"

Er öffnete die Tür und es sah innen drin genauso verlassen aus, wie von außen.
Tyler lief die Treppe nach oben bis wir auf dem Dach ankamen.

„Wow.", hier hatte man eine wunderschöne Aussicht und gerade konnte man perfekt den Sonnenuntergang sehen.
Tyler setzte sich auf eine Kiste die in der Mitte des Daches lag und ich setzte mich neben ihn.

„Woher kennst du diesen Ort?"

„Hier liefen damals Geschäfte ab."

Ich nickte „Wieso jetzt nicht mehr?"

„Du kannst echt nervige Fragen stellen", er zündete sich eine Zigarette an und fuhr fort. „Die Cops haben hier alles auseinandergenommen, als hier eine Schießerei war"

Tyler blickte stur nach vorne.

„Die Aussicht ist wirklich schön."

„Ja".

Minuten vergingen und keiner sagte nur ein Wort. Es war so als wäre er komplett in seiner eigenen Welt und ich wollte diesen Moment nicht ruinieren.

„Wieso hast du mich mitgenommen?"

„Keine Ahnung."

„Du bist echt verwirrend Tyler"

„Und du nicht?", lachte er und drückte seine Zigarette aus.
Ich antworte darauf nicht und blickte einfach die letzen Sonnenstrahlen an.
Nachdem die Sonne komplett untergegangen war, stand Tyler auf und lief bis zur Dachkante.
Auch wenn ich etwas Höhenangst hatte, lief ich hinterher und stellte mich neben ihn.
Tyler hatte seine Augen geschlossen und atmete schwer ein und aus.
Ich wusste nicht woher ich den Mut nahm doch ich zog ihn etwas nach hinten, um mich dann vor ihn zu stellen und ihn zu umarmen.
Meine Arme schlungen sich um seinen Bauch. Tyler schien verwirrt zu sein doch nach paar Sekunden legte er seine Arme um mich und zog mich noch enger an sich, was kaum noch möglich war.

Als ich mich langsam von ihm löste, hielt mich Tyler immer noch an meiner Hüfte fest.
Mit einer Hand strich er meine Haarsträhnen hinters Ohr und leckte sich über die Lippen.

„Tyler wir sollen langsam..", bevor ich weitersprechen konnte legte er seine Lippen auf meine.
Ich liebte es seine Lippen auf meinen zu spüren.
Das Feuerwerk was er auslöste war unglaublich.
Doch leider wurden wir durch das nervige Klingel von Tyler's Handy unterbrochen.
Tyler ging sofort an sein Handy und ich ging paar Schritte zurück.

„Ja ich komme Blake", zischte er. „Ich fahr dich nach Hause". Mit diesen Worten lief er voran nach draußen und ich stolperte hinterher.
Er fuhr wie ein irrer zurück die Straßen entlang.
Vor meinem Haus stieg ich ab und reichte ihm den Helm und ohne sich zu verabschieden fuhr er davon.

You and Me Where stories live. Discover now