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Carly und ich saßen gerade in einem Café und tranken unsere Getränke.

„Also er war wirklich heißer als Finn?"

„Ja war er Carls", lachte ich.

„Wieso hast du kein Bild gemacht?"

„Ist das dein Ernst, ich weiß nicht mal wie er heißt. Wir hatten nicht mal eine richtige Konversation."

Genervt atmete Carly aus.

„Dann unterhalte dich nächstes mal gefälligst länger mit ihm", befahl sie mir.
Ich verdrehte nur die Augen und nickte.

„Ich muss jetzt auch los Carls, Vic abholen.", damit verabschiedete ich mich von ihr und fuhr zum Trainingsplatz.

Ich saß mit einem Buch auf der Bank und sah ab und zu den Jungs beim Training zu und achtete da besonders auf Vic und Tommy.

„Hallo Prinzessin", hörte ich plötzlich, sodass ich mich ruckartig umdrehte.
Tommys Bruder kam auf mich zu und setze sich neben mich.

„Hi", begrüßte ich ihn.

„Tyler und du bist Madison. Tommy hat gestern schon über dich berichtet.", er holte sein Handy und tippte kurz rum, ehe er mich wieder anschaute.

„Du solltest immer vorsichtig sein wenn du in die Bronx fährst. Man sieht dir Manhattan an"

„Was soll das denn bedeuten?", fragte ich sichtlich gekränkt.

„Brave Klamotten, alles schlicht gehalten, dann noch dein nettes Auto und du sitzt hier mit einem Buch", lachte er.

„Ich bilde mich gerne weiter", meinte ich und bemerkte wie bescheuert das klingen musste.

„Du bist brav."

Bevor ich überhaupt antworten konnte kamen Vic und Tommy dazu.
Ich umarmte die beiden und schnappte mir Vics Hand.

„Tyler der Coach meinte ich werde immer besser", lächelte der kleine Blondschopf seinen Bruder an.

„Siehst du, du wirst irgendwann Profi.", Tyler ging seinem kleinen Bruder durch die Haare und das war das erste Mal das ich ein ehrliches grinsen sah.

„Können wir Tommy wieder nach Hause fahren?Er fand es gestern so toll in deinem Auto." Vics braune Augen schauten mich bittend an.
Ich würde eigentlich nein sagen, da Tyler seinen Bruder gefälligst selber nach Hause bringen sollte aber ich konnte meinem kleinen Bruder nichts abschlagen.

„Ich kann euch nach Hause fahren", schlug ich also vor.

„Manhattan will schon wieder in die Bronx?", ich wollte ihm am liebsten eine reinhauen aber da Kinder hier anwesend waren, lasse ich es lieber.

„Kann auch nur Tommy fahren wenn du lieber zu Fuß gehen willst"

„Wir können Bahn fahren, ist schon okay. Ich bin groß ich schaff das schon.", lachte er.

„Bitte Tyler. Das Auto ist toll, da ist man auch schnell zu Hause", sprach Tommy schmollend.

„Kommt mit, ich hätte es nicht angeboten, wenn ich es nicht wollen würde", ich griff Vics Hand und schnallte ihn schonmal ins Auto, was nach kurzer Zeit Tyler auch mit seinem Bruder tat.
Als er dann endlich Einstieg fuhr ich los.

„Keine Zigarette im Auto, wenn Kinder hinten sitzen", sagte ich, als ich sah wie er seine Packung rausholte.

„Alles klar Prinzessin", er hob abwehrend seine Hände.

„Danke",bedankte ich mich als er seine Packung wieder wegpackte.
Minuten war es still nur die Jungs auf der Rückbank hörte man und die Musik die im Auto lief.

„Was schaust du mich an", sprach ich direkt als ich sah wie Tyler mich musterte.

„Ich schaue gerne hübsche Mädchen an, vor allem wenn ich weiß das sie noch unberührt sind.", sprach er leise aus und ich war froh, dass die Kleinen so sehr in ihrem Gespräch verwickelt waren.

„Spinnst du. Außerdem was lässt sich denken es so wäre", zischte ich auch wenn es so war.
Klar hatte ich schon jemanden geküsst aber mehr war nie.

„Kannst mir nichts vormachen"

„Wir sind da", sagte ich angespannt.
Während Tommy sich verabschiedete und ausstieg, ließ sich Tyler Zeit beim aussteigen.

„Wir sehen uns bestimmt, Prinzessin", hauchte er und stieg aus.
Verwirrt über die Konversation die wir hatten fuhr ich zurück.
Auf den Weg sah ich ein kleines Haus bei dem man Kleider und andere Dinge spenden konnte.
Da sollte ich mal hinfahren und Sachen abgeben.
Ich habe viel zu viel und das meiste zog ich nicht an.
Zu Hause angekommen war ich damit beschäftigt erst etwas zu lernen und die Aufgaben für morgen zu machen.
Nachdem dies auch endlich geschafft war ging ich mit einer großen Tüte zu meinem Kleiderschrank.

„Madison was machst du da?", meine Mutter kam fragend in mein Zimmer.

„Ich dachte ich spende ein paar Sachen. Haben du und Dad auch Klamotten, die ihr nicht mehr braucht oder andere Dinge?"

„Das ist eine tolle Idee, ich sehe gleich mal nach."
Als die Tüte bereits voll war kam meine Mom mit einer anderen in der Hand wieder.

„Fährst du sie gleich weg?"

„Ja denke schon, ich habe gerade nichts zutun"

„Gut pass auf dich auf. Dein Dad und ich sind bei einem Geschäftsessen und Vic setzen wir bei einem Freund ab.
Wir werden ihn nachher abholen"

„Okay Mom, viel Spaß", verabschiedete sie sich.

Mit voll bepackten Tüten lief ich wieder zu meinem Auto und stopfte die Tüten in den Kofferraum und fuhr los.
Ich war nie in der Bronx gewesen und jetzt fuhr ich zum dritten Mal dort hin.
Jedes Mal sahen die Straßen noch trostloser und gefährlicher aus.
Hin und wieder sah man eine Gruppe Jugendlicher mit Zigaretten, Joints oder Alkoholflaschen.
Es war hier wirklich nicht sehr angenehm.

Ich parkte direkt vor dem Haus und lief mit den Tüten ins Haus.

„Warte Schätzchen ich nehme dir was ab", eine Frau mit kurzen blonden Haaren kam angelaufen und nahm mir lächelnd eine Tüte ab.

„Wir hatten lange keine große Spende mehr"

„Ich hatte viel im Schrank und meine Eltern ebenso."

Vor einem Tisch blieben wir stehen und sie packte die Türe dort hin, also machte ich es ihr gleich.

„Wow hier sind echt viele Goldstücke drin", sie hob ein Kleid von meiner Mom hoch, dass sogar noch das Etikett dran hatte.

„Ich hoffe wir konnten ein bisschen helfen."

„Ja das ist eine große Hilfe.", lächelte sie.

Ich verabschiedete mich höflich von ihr und lief zurück zu meinem Auto, wo jedoch zwei Typen davor standen.

You and Me Where stories live. Discover now