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Montag, alias der schlimmste Tag der Woche.
Besonders für Carly die mit mir mürrisch im Mathe Unterricht saß.
Sie hatte mich heute Morgen abgeholt und schon beim abholen hatte sie nicht die beste Laune.
Die letzen Stunden hatten wir gut überstanden.
Carly fuhr mich nach der Schule nach Hause und gab mir Bescheid, dass wir uns heute vor dem Kino treffen würden.
Was wir auch am Abend taten.
Wir schauten uns eine Romanze an, doch Carly wurde in der Mitte des Filmes angerufen, um ihre kleine Schwester sofort abzuholen, da es ihr nicht gut ging und ihre Eltern sie nicht abholen konnten.
Also verließen wir den Film.

„Tut mir leid, dass ich dich nicht fahren kann"

„Keine sorge Carls. Du würdest sonst in verschiedene Richtungen fahren. Wir sehen uns morgen"

Ich lief gerade die leere Straße entlang, bis ich männliche Stimmen wahrnahm.

„Du hast wieder zu spät gezahlt Matt und was du mit der Kleinen getan hast, ist nicht zu verzeihen", zischte die Person und mein Kopf sagte, dass ich diese Stimme kannte.

„Ich kann morgen bezahlen und die Kleine wollte es", stotterte der Mann.

„Du willst mir sagen, dass eine 17 jährige einen 40 jährigen Mann will?"

„Es tut mir leid", weinte der Mann.

„Zu spät", und dann war nur noch ein Knall zu hören.
Ich hielt mir eine Hand vor dem Mund um nicht sofort los zu schreien, doch anscheinend machte ich ein Geräusch, da beide Typen aufmerksam wurden.

„Du kümmerst dich um Matt, ich schaue was das war"

Meine Beine wollten rennen, doch ich stand wie angewurzelt stehen.

„Scheisse", die Person kam aus dem Dunkeln hervor und nun wusste ich woher ich die Stimme kannte.
Es war Tyler.

„Verdammt was machst du hier", schrie er mich an und zerrte mich mit sich.
Überraschenderweise hatte Tyler diesmal ein Auto und er zwang mich auf den Beifahrersitz zu sitzen.
Er nahm mein Handy an sich und Fuhr los.

„Wo fährst du hin?"

„Sei leise", zischte er. „Ich muss nachdenken"

„Was hast du getan", weinte ich.
Wenn ich gewusst hätte das Tyler so ist, dann hätte ich nie ein Wort mit ihn gewechselt.

„Ich bring dich mit zu mir", er öffnete das Fenster und pustete den Rauch aus, was sich in seiner Lunge gesammelt hatte.

„Ich kann nicht. Meine Eltern sind zu Hause und sie werden die Krise bekommen", belustigt schaute er mich an.

„Das ist dein größtes Problem?"

Stumm nickte ich, ich wollte nicht das er mir was antut und ich wollte keine Schwäche mehr zeigen.
Tyler bog verschiedenste Straßen ab und blieb vor einem kleinen Haus nahe eines Waldes stehen.
Ich dachte er wohnt in der Bronx aber da hab ich mich wohl geirrt.

Seine Hand war an meinem Arm, als er mit mir ins Haus ging.

„Was tut sie hier?", fragte sofort Blake als er mich sah.

„Sie hat uns gesehen. Ich bring sie nach oben", Tyler zog mich in ein Zimmer und ließ mich endlich los.

„Ich schließe die Tür ab, also denk nicht mal dran abzuhauen", mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich.
Ich schlich leise zur Tür und hielt mein Ohr hin um das Gespräch der Jungs zu belauschen.

„Wie konnte sie euch sehen", schrie Blake.

„Keine Ahnung verdammt", Tyler war genauso aufgebracht.

„Was ist mit Matt?"

„Alles beseitigt", mischte sich John ein und mein Kopf dachte an den Mann der nun tot irgendwo lag.

„Ihr wisst was mit Leuten passiert die uns gesehen haben und plaudern", sagte Blake ruhig.
Keiner der anderen sagte noch irgendwas oder sie flüsterten.
Ich konnte nichts mehr hören also setze ich mich wieder aufs Bett und wischte die einzelnen Tränen ab.
Plötzlich hörte ich wieder wie jemand die Treppe hinaufging, also wartete ich nur noch auf mein Schicksal.
Die Tür wurde geöffnet und Tyler kam hinein.
Er beachtete mich garnicht, sondern warf mir ein T-shirt hin.

„Zieh das an, du bleibt über Nacht hier"

„Aber meine Eltern", flüsterte ich.

„Hab ihnen geschrieben. Du bist bei deiner kleinen Freundin", sagte er locker.

„Ich will mich nicht umziehen"

„Keiner schläft in Klamotten die er draußen anhat in meinem Bett", befahrt er und drückte mir das T-shirt zu.

„Wo ist das Badezimmer?", Tyler zeigte mit seinen Finger auf die Tür nebenan.
Ich lief ins Bad und atmete tief durch.
Er wird mich umbringen, wenn nicht jetzt dann morgen.
Ich tat was er sagte und zog mich um.
Das T-shirt war mir viel zu lang, doch meine Hose ließ ich an.

„Warum hast du noch deine Jeans an?", er guckte an mich herunter als ich wieder ins Zimmer trat.

„Ich schlafe nicht nur im T-shirt."

Augenverdrehend ging er zu seinem Schrank und gab mir eine Jogginghose.

„Zieh die an"

Ich wollte wieder ins Bad laufen doch Tyler's Worte hielten mich auf.

„Das T-shirt ist lang genug. Ich werde schon nichts sehen und ich gucke nicht"

Stumm zog ich mir die Hose aus und achtete darauf, dass nichts zu sehen war.

„Du schläfst auf dem Bett. Hier ist genug Platz"

Ich hatte Angst etwas dagegen zu sagen, also legte ich mich auf das Bett und rückte bis zur Wand.

„Kann ich morgen nach Hause?", flüsterte ich als Tyler sich ins Bett legte und das Licht ausschaltete.

„Schlaf", sagte er nur.

Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen, was mir nach Stunden erst gelang, als Tyler zu mir rückte und einen Arm um mich legte.
Die Wärme die er ausstrahlte brachte mich zum einschlafen.

You and Me Where stories live. Discover now