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Eine Explison warf mich von den Füßen und ich knallte unsanft auf dem Parkett auf. Mit klingelnden Ohren versuchte ich mich wieder aufzurichten. Dafür musste ich jedoch meine Beine unter dem Leib eines Höflings hervor ziehen, der bewusstlos da lag. Aus seinem Ohr blutete es.

Noch etwas desorientiert stand ich schwankend auf. Nach einigen Blinzeln war mein Sichtfeld wieder fest. Jetzt hörte ich auch die Schreie und wurde von Adeligen angerempelt, die verzweifelt versuchten zu der Flügeltür zu gelangen. Schnell mussten sie feststellen, dass sie von den Artisten versperrt wurde, die jeden töteten, der in ihre Nähe kam.

Durch die explodierenden Trommeln waren die ganze Dekoration in Brand gesteckt. Tische brannten, die Banner wurden von orangeroten Flammen aufgefressen und die vielen Blumen waren halb zur Asche geworden. Auf der Empore liefen die Menschen panisch durcheinander. Das Feuer würde sich ausbreiten. Der Rauch begann sich bereits zu verteilen.

Zwischen den panischen Menschen, bahnten sich Gardisten mit Schwertern ihren Weg. Wie ich nach einigen blinzeln erkennen konnte, töteten sie jeden auf ihrem Weg. Einige Höflinge lagen bereits mit  aufgeschlitzten Kehlen hinter ihnen und brachten den Rest nur noch mehr in Panik. Blut sammelte sich auf dem Boden und stieg mir metallisch in die Nase.

Hastig schoss mein Blick zu der Tafel. Eine Trommel musste direkt vor ihr explodiert worden sein, denn der Tisch war umgeworfen und zersplittert. Stellenweise rauchte er. Das Geschirr lag verstreut drum herum.

Im Saal herschte das reinste Chaos: schreiende Menschen und schwerterschwingende Spione. Sie versperrten mir die Sicht, auf Drystan, der sich gerade benommen hinterm Tisch aufrappelte.

Ich zögerte nicht lange, zog das Messer von meinem Oberschenkel und riss den Rock von meinem Keid im rennen runter. Den Stoff wickelte ich um den Schwertarm des ersten Rekruten, der mich angreifen wollte. So hatte ich seinen Waffenarm unter Kontrolle, riss ihn zu Boden und stieß mein Messer herab in sein Herz. Ungerührt zog ich es wieder heraus und rannte weitere.

Die restlichen Höflinge, die an mir vorbei liefen interessierten mich nicht. Meine Gedanken galten einzig und allein Drystan. Panik bestimmte meine Muskeln und meinen Geist.

Als ich bei der Festtafel ankam, standen dort nur Chara und ihre Leibwächterin Virginia, die sich gegenseitig den Rücken frei hielten. Die Prinzessin mochte eine Leibwächterin haben, aber als sie gegen einen weiteren leymalischen Spion in blauer Uniform kämpfte, wirkte das fast schon überflüssig.

Mein Blick glitt weiter, wo Drysrtans Eltern bewusstos auf dem Boden lagen. Sie hatten in der Mitte gesessen, sodass die Explosion sie unmittelbar getroffen haben musste. Aus dem Ohr der Königin lief Blut und der Arm des Königs war sicherlich gebrochen, aber sie atmeten noch. Ihre Kleidugn war angesenkt, aber die Gardisten interessierten sich auch nicht für Drystans Eltern, sodass sie einfach ignoriert wurden. Absurderweise waren sie so gesehen erstmal in Sicherheit.

Aber auch das war für mich nicht wichtig. Man hatte es auf den Prinzen abgesehen, die Prinzessin wurde beschützt.

Ich wandte mich ab und stürzte wieder ins Getümmel auf der Suche nach Drystan.

"Lasst mich los!"

Mein Kopf schoss herum, als ich seine Stimme hörte. Mitten zwischen den umherrenenden Höfllingen wurde Drystan von zwie Gardisten Richtung Tür geschleppt. Sie war von den Feuerartisten besetzt, geauso wie die Fenstertüren, sodass keiner von uns raus kam. Beabsichtigt hatten sie uns zusammen mit dem Feuer eingesperrt, das sich seinen Weg fraß und auf die bereits am Boden liegenden Leichen der Höflinge über ging.

Schneller als ich es für möglich gehalten hätte, stand ich vor den zwei Leymaliern und schnitt dem ersten die Kehle durch. Der zweite musste Drystan loslssen, um das Schwert zur Parade hochzureißen, aber ich umging seine Klinge und rammte meine in seinen Bauch. Blut spritzte auf meine Handschuhe, aber ich zog mein Schwert mit leerer Miene aus dem Körper und stieß den zusammenbrechenden Rekruten zu Seite, um freie Sicht auf Drystan zu haben.

Nemesis - Blut und Schwerter Where stories live. Discover now