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MARA


"Die sind doch mega Heiß." hörte ich Evet leise lachen, als sie in mein Zimmer kam und sie scheinbar genau wie ich, dem Aussehen dieser Arschlöcher verfallen war. Ich konnte ihr das nicht verübeln. Sie waren Heiß.

"Die sind einfach nur gruselig. Mehr nicht." log ich leise, da es ja zum Teil stimmte. Sie waren furchteinflößend. Ihr Blick, den sie mir zuwarf sagte mir genau, dass sie wusste ich log, was mich verzweifelt und breit ginsen ließ.

"Wie lange arbeitest du heute?"wollte ich von ihr wissen, da sie zwar für uns arbeitete, sie für mich aber weit mehr war, als das. Sie war eine der wenigen Frauen in diesem Haus mit der ich wirklich klar kam. Meine Tanten und Cousinen gehörten da leider nicht dazu. Sie mieden mich und ich mied sie.

Es hatte keinen bestimmten Grund, aber ich merkte einfach, dass sie mich nicht gerne um sich hatten und dieses Gefühl das sie mir gaben gefiel mir nicht. Deswegen blieb ich die meiste Zeit in meinem Zimmer, bis Evet zu uns kam und sie mich nicht behandelte als wäre ich was besseres oder schlechteres. Als wären wir normale Freunde, de sich in der Stadt kennen gelernt hatten.

"Noch eine Stunde. Wieso fragst du?" antwortete sie mir, als sie mir meine saubere Wäsche auf mein Bett legte und ich sie lächelnd ansah, bevor sie mein Lächeln erwiderte. "Ich dachte wir beide waren schon lange nicht mehr weg. Nur wir beide." erklärte ich ihr und hoffte sie würde zusagen, da ich die Zeit alleine mit ihr vermisste. Sie hatte nicht so viel Zeit, dass konnte ich verstehen, deswegen vertrieb ich sie mir mit anderen.

Leise seufzte sie, als sie mich ansah und sie meinen Blick sah. "Mara du darfst das Haus alleine nicht verlassen. Das weißt du." sprach sie aus und immer wieder musste ich mir das von allen anhören. Mara geh bloß nicht aus dem Haus ohne deine Sicherheitsleute. Dir könnte sonst was passieren.

Traurig sah ich sie an, bevor sie mch anlächelte und sie den Kopf kaum merklich schüttelte. "Mach dich fertig. Wir schleichen uns nachher raus." lachte sie leise, bevor sie mich in den Arm nahm und sie dann mein Zimmer verließ und ich alleine zurück blieb.

Sofort lief ich in mein Badezimmer, damit ich mich da schminken konnte. Nachdem ich mir meinen Eyeliner gezogen hatte und ich aussah, als würde ich anschaffen gehen, lief ich in mein Ankleidezimmer und suchte nach einem passenden Outfit.

Sexy, aber nicht zu sexy.

Gesucht. Gefunden.

Ich entschied mich für eine schwarze elegeante Stoffhose, die meine Rundungen zur Geltung brachte und einem schwarzen spitzen BH, dass wie eine Corsage aussah. Passende hohe nude farbene Schuhe und das Outfit war komplett.

Bist du fertig?

Schrieb sie mir, als sie scheinbar feierabend hatte für heute.

Ja, treffen wir uns am Ausgang.

Schrieb ich ihr zurück, bevor ich mir noch meine Tasche griff und ich dann mein Zimmer verließ.

"Mara." hörte ich eine dunkle Stimme, die nach mir rief und ich die Augen schloss und ich dann anhielt und meinen Blick in die Richtung schweifen ließ, aus der die Stimme kam.

"Warum denn ausgerechnet einer von denen." flüsterte ich, als ich Anastasio sah, der auf mich zukam und er dann vor mir stehen blieb. "Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte ich ihn dann, da ich hoffte ihn schnell wieder loszuwerden.

"Wo willst du hin?" fragte er mich, was mich leise auflachen ließ. Noch so einer. Als hätte ich nicht schon genug Menschen, die mich auf Schritt und Tritt kontrollierten. Als hätte ich nicht auch so schon kaum Freiheiten in meinem Leben, dass ich mir so eine Frage wieder anhören musste. Als wäre ich wieder einer Person mehr rechenschaft schuldig.

„Leonardo"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt