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LEONARDO


Als ich aus dem Bad kam, sah ich Mara an, die im Bett lag und schon schlief. Wie ein kleiner Engel sah sie aus, während sie seelenruhig da lag und ich kaum merklich den Kopf schüttelte, wenn ich wieder an ihren Blick dachte. Wie ängstlich sie mich angesehen hatte, als sie dachte, dass ich sie wirklich zwingen würde, sich von mir vögeln zu lassen.

Leise verließ ich das Schlafzimmer, als ich mir was angezogen hatte und ich meinen Bruder und seine schöne Frau erkannte, die über den Flur an mir vorbei liefen. Gent hatte schon gut was intus, da er kaum noch gerade aus gehen konnte und Lorena ihm nicht wirklich helfen konnte, da er ihr zu schwer war.

"Brauchst du Hilfe?" fragte ich sie, bevor sie lächelnd den Kopf schüttelte und sie Gent dann ansah. "Schläft sie schon?" wollte Lorena wissen, als sie mich wieder ansah und sie heute versucht hatte, Mara so gut es ging abzulenken. War ihr leider nicht so gut gelungen, denn die ganze Zeit sah man ihre Anspannung und Angst an. "Ja." erwiderte ich und sah die beiden an.

"Weckt sie bitte nicht." bat ich sie leise lachend und wusste genau, dass sie wieder das ganze Haus hören würde. Normalerweise war es mir egal und ich konnte auch mit dem Lärm, denn Lorena machte, ihmmer schlafen, aber Mara sollte heute Nacht durchschlafen. Zumindest hoffte ich das, denn Mara schien mehr Probleme zu haben, als ich anfangs angenommen hatte

Abgesehen von ihrem Alkohoproblemen, die mir schon in Italien Sorgen bereitet hatten, gab es bei ihr noch vieles mehr, dass ich ab Morgen in Angriff nehmen würde. Mara von ihrem Vater und ihrer restlichen Familie wegzuholen, war das beste, was ihr hätte passieren können. Nur wusste das meine kleine Prinzessin das noch nicht. Sie würde es aber bald rausfinden.

Als ich runterkam, ließen meine restlichen Brüder, ihre Blicke zu mir schweifen, bevor sie mich breit angrinsten und ich selber grinsen musste, denn ich war jetzt mit meiner absoluten Traumfrau verheiratet.

"Die sechs sind tot." sprach mein Bruder, der mich zu ihm sehen ließ und ich erleichtert nickte. "Gut." sagte ich dann, da ich diese Blicke nicht aus meinem Kopf bekam. Jeder hate sie angesehen und das nicht nur flüchtig. Sie haben sie mit ihren Blicken verschlungen und das hat mich irgendwann so sauer gemacht, dass ich sie blöd angemacht hatte.

"Wie konntest du zulassen, dass sie dieses Kleid nimmt?" fragte ich meine Mutter, als sie mit meinem Vater reinkam und ich mich fragte, ob sie wollte, dass ich wirklich an einem Herzstillstand starb. Den hatte ich nämlich fast bekommen, als ich sie in der Kirche gesehen hatte und ich ehrlich zugeben musste, dass sie mir den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. So schön war sie in meinen Augen..

"Woher hätte ich denn wissen sollen, dass du so eifersüchtig wirst? Sonst ist es dir auch immer egal gewesen." lachte sie leise und sezte sich zu uns. Sie hatte Recht. Bei jeder anderen Frau, war es mir gleichgültig, wie sie rumliefen und ob sie jemand ansah. Das interessierte mich nie wirklich.

"Außerdem haben ihre Augen geleuchtet, als sie das anprobiert hatte. Du verstehst das nicht, weil du ein Mann bist, aber das ist für Frauen etwas besonderes Leo und du kannst mir ja sagen was du willst, aber sie sah wirklich atemberaubend aus." fuhr sie fort und ließ mich leise auflachen. Mara's Augen hatte heute nicht einmal geleuchtet, aber mit einer Sache da hatte meine Mutter Recht. Sie hat mir und vielen anderen heute Abend den Atem geraubt.

"Das hat denke ich keiner heute in Frage gestellt." erwiderte ich leise seufzend, denn sie war Bildschön, ganze geal was sie trug. Sie hätte heute auch einen Kartoffelsack anziehen können und selbst in dem hätten mich die Blicke gestört.

"Ich sollte nochmal nach ihr sehen." sprach ich aus, als ich aufstand und ich wirklich nach ihr sehen sollte, nachdem sie mich vorher so schockiert angesehen hat. Außerdem wollte ich wenigstens ihre Nähe, auch wenn ich mich damit erstmal zufrieden geben musste.

"Ich glaub, du musst noch sanfter mit ihr umgehen." kam es von meiner Mutter, als ich gerade gegen wollte und ich mich leise lachend zu ihr umdrehte. "Ich behandle sie schon wie Glas." erwiderte ich, da sie selber das zwar nicht wusste, aber ich und jeder der mich kannte, hat mir bisher angesehen, dass ich so sanft wie ich zu ihr war, noch zu keinem einzigen Menschen war.

Ich konnte nicht wirklich anders, auch wenn sie mich gerne mal auf die Palme brachte, brachte ich es nicht übers Herz, so zu ihr zu sein, wie ich es normalerweise wäre.

"Ich weiß, aber sie wirkt wie ein gebrochenes Kind." erklärte mir meine Mutter, bevor ich leicht nickte, denn das hatte ich selber auch schon gesehen. "Du musst sehr viel behutsamer sein, wenn du willst, dass sie sich bei dir fallen lässt." sprach sie weiter, bevor ich wieder nur nickte und ich mir drüber Gedanken machen würde, wenn wir beide alleine waren.

Ich sah mir meine schlafende Frau an, als ich wieder in unserem Schlafzimmer war und ich mich dann langsam zu ihr legte. Meine Hand legte ich sanft auf ihren Bauch, bevor ich ihren Körper dann an mich ranzog.

Anfassen würde ich sie nicht, bis sie von sich aus, auf mich zu kam und sie selber mit mir schlafen wollte. Das hier gerade brauchte ich aber und wenigstens jetzt, wo sie schlief, wollte ich nicht drauf verzichten.

___


"Das hier war dein letzter." informierte ich Mara, als sie mal wieder ein Glas in der Hand hatte und ich ihr dieses abnahm, bevor ich kurz dran nippte und ich sie ansah. Sie wollte sich mal wieder betrinken. "Was?" hakte sie entsetzt nach, während sie mich genau so ansah und ich das Glas der Stewardess in die Hand drückte, die an uns vorbei lief.

"Du trinkst zu viel und viel zu oft." erklärte ich ihr, was mich störte, denn wenn es nur ab un dzu so wäre, hätte ich absolut kein Problem damit, wenn sie trank. Aber nicht in dem Ausmaß und nicht, solange sie sich nicht ganz damit abgefunden hat, dass sie jetzt mit mir verheiratet war.

"Du kennst mich seit gerade mal einer Woche. Woher willst du wissen, wie oft ich trinke?" sprach sie zickig aus, während sie mich sauer ansah und ich ihr ein Wasser vor die Nase schob, dass sie sicher eher gebrauchen konnte.  "Ich kenne dich seit einer Woche und du warst jeden Tag besoffen." sagte ich zu ihr, da es der Wahrheit entsprach. Mein Handy legte ich auf den Tisch der zwischen uns stand, da sie mich ansah.

"Beobachtest du jeden Menschen so genau?" fragte sie mich, was mich leise zum lachen brachte. "Ja, aber dich beobachte ich aus anderen Gründen so genau." antwortete ich ihr ehrlich, da ich alles was um mich geschah versuchte so gut es ging, im Blick zu haben, aber Mara nahm ich anders war. Schon an dem einem Abend als ich sie zum ersten mal gesehen hatte war es eine andere Wahrnehmung, als bei jedem anderen bisher.

"Darf ich dich was fragen?" hakte sie nach, was mich leicht nicken ließ und sie neugierig zu sein schien und sie ihren Ehemann vielleicht doch nicht, so langweilig fand, wie sie mich fühlen ließ.

"Warum lebst du noch bei deiner Familie? Ich dachte du bist 32. Lebt man da nicht alleine?" wollte sie neugierig wissen, was mich wieder zum lachen brachte und sie mich leicht veriwrrt ansah. "Willst du ausziehen?" fragte ich sie, bevor sie hektisch den Kopf schüttelte und ich mir schon dachte, dass sie sicher nicht alleine mit mir wohnen wollte. Noch nicht. "Ich bin manchmal Tage lang weg und damit du nicht alleine Zuhause trübsal bläst, dachte ich mir, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn wir noch etwas Zuhause wohnen." erklärte ich ihr ehrlich, da ich eigentlich nicht mehr bei meinen Eltern lebte.

"Wie lange brauchen wir?" wollte sie wissen und das wars dann wohl mit ihrem Interesse für heute. Damit konnte ich auch leben, denn sie sprach bisher kaum mit mir und das bisschen war besser als nichts.

Ich sah in ihr schönes Gesicht, dass ich heute besser erkennen konnte als sonst, da sie sich ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte und das ihr schönes Gesicht zeigte.

"Irgendwas zwischen 7 und 10 Stunden." antwortete ich ihr, da ich es selber nicht genau wusste.


„Leonardo"Where stories live. Discover now