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LEONARDO


Wie meine Brüder sie fanden wusste ich ja schon, aber wie meine Eltern sie finden würden, interessierte mich nun doch, auch wenn es an sich keinen Unterschied machen würde für mich. Auch wenn die beiden sie nicht passend für mich finden würde, würde ich diese Frau um jeden Preis heiraten.

Es gibt wirklich niemanden auf dieser Welt, der mich von meinem Vorhaben abbringen konnte und das ich so empfand, war mein Beweis, dass sie die eine für mich war.

Unsicher sah mich Mara an, als sie alle angesehen hatte und sie gerade schüchterner aussah, als sie es bisher getan hatte. Verständlich sie kannte keinen von uns wirklich und auch Lorena und meine Eltern machten das ganze gerade nicht leichter für sie. 

Da sie jeder anstarrte und wir noch immer an der Tür standen, nahm ich ihre kleine Hand vorsichtig in meine, bevor ich sie dann mit mir an den Esstisch zog und ich mich dann auf meinen Platz setzte.

Mit großen Augen sah sie mich an, während sie auf meine Hand sah und ich ihre noch immer feshielt, ehe sie sich dann langsam neben mich setzte und ich ihre Hand dann langsam losließ.

"Guten Morgen Mara." begrüßte Gent sie freundlich, zu dem ich kurz sah und er ihr dieses unangenehme Situation, vielleicht angenehmer machen wollte. Leicht fingen ihre Hände an zu zittern, die sie dann von dem Tisch runternahm und sie ihre zitternden Hände auf ihren Schoß legte, die niemand außer mir sah.

Leicht hob sie ihren Kopf und sah ihn dann an, bevor sie wieder vor sich sah und ich schwören könnte, sie würde gleich wieder anfangen zu weinen. "Guten Morgen." erwiderte sie leise und selbst ihre Stimme klang so als würde sie zittern.

"Du hast Leo also von dir überzeugen können?" sprach meine Mutter sie einfach direkt an, zu der ich kurz sah und ich in ihren Augen sah, dass es ihr egal war, was ich ihr gerade mit meinem Blick sagen wollte. Sie sollte Mara gegenüber etwas sanfter sein, aber so wie sie gerade klang, konnte ich das wohl vergessen.

Mara ließ ihren Blick ebenfalls zu meiner Mutter schweifen, bevor sie einen Moment fassungslos aussah und sie dann leise auflachte. Das war sicher das letzte was sie gewollt hatte. Mich von sich zu überzeugen. Sie hatte es nicht mal annähernd versucht und vielleicht war das auch eine der Gründe, wieso sie mir so gefiel.

"Das war ganz bestimmt nicht mein Ziel." fing sie an zu sprechen und da war sie wieder. Ihre Angst war ihr scheiß egal und auch mit wem sie so sprach war ihr scheiß egal. "Macht man das in Amerika so? Einfach zu anderen nachhause gehen und den Vater nach seiner Tochter fragen, weil man selber mit einem Korb rechnet?" fragte sie meine Mutter, die die Augenbraue hob und sie mich dann leicht verwirrt ansah.

Ich hatte ihr nicht ganz erzählt, wie das ganze stattgefunden hat und auch nicht das Mara sicher alles andere lieber getan hätte, als mich zu heiraten.

Das Lachen meines Vatres, riss mich von dem Blick meiner Mutter ab, genau wie das Lachen meiner Brüder, bevor Mara sauer in ihre Gesichter sah und sie dann giftig in meine Richtung sah, als ich selber leise lachen musste.

"Eine reizende Verlobte hast du dir da ausgesucht Leo." sprach meine Mutter mich an, die MAra ignorierte und ihr das auch nicht passte. "Darüber reden wir später noch." sprach sie weiter und da sah ich in Mara's schönes Gesicht sowas wie Hoffnung. "Da gibt es nicht mehr zu reden. Ich hab das schon etnschieden." sprach ich ehrlich aus und sah die Hoffnung gleich wieder schwinden.

"Was willst du essen?" fragte ich sie, als eine der Haushälterinnen kam und Mara noch immer vertieft war, in dem was ich gerade gesagt hattte. "Garnichts." zickte sie wieder leise rum und machte mir das ganze schwer, mich zusammenzureißen. Tief atmete ich durch und sah dann zu der Dame, die unbeholfen auf Mara's Auswahl wartete.

"Sie nimmt Pancakes." sprach ich sie an, ehe sie nickte und sie dann ging. Überrascht sah mich Mara an, als ich mich wieder meiner Familie zuwandte und ich an Italien denken musste. Da hatte sie gefühlt auch nur Pancakes gegessen. Zumindest jedes mal wenn ich mit  ihr an einem Tisch saß.

"Ich will auch." rief mein kleiner Bruder laut, den sie noch garnicht kannte und er immer an unserer Mutter hing. Mara ließ ihre schönen Augen zu ihm schweifen, bevor sie mich wieder ansah und sie scheinbar wissen wollte, wer er ist.

 "Er ist mein Sohn." log ich dann und wollte ihr Reaktion sehen und sie ein kleines bisschen verarschen, da sie mich sonst auch städig auf die Palme brachte. "Sein Name ist Dino." sprach ich weiter und musste mir mein Lachen verkneifen, als ich ihren Gesichtsausdruck sah. Entsetzt sah sie mir in die Augen, ehe sie wieder zu Dino sah, der sowieso abgeschweift war und sie dann wieder zu mir sah.

"Wo ist denn seine Mutter?" wollte sie hauchend wissen, während ihre großen Augen in meine starrten und ich ihr förmlich schon ansah, woran sie dachte. "Die ist tot." log ich, da sie sich genau das vorgestellt hatte. Vermutlich sogar, dass ich die Frau, die ich mir gerade ausgedacht hatte getötet habe.

Leise fing ich an zu lachen, als ich ihre schockierten Blick sah.

"Ich soll das Kind einer anderen mit dir großziehen? Hast du mich deswegen mitgenommen?" fragte sie mich sauer, während ihr Blick nicht mehr ängstlich und unsicher war sondern genau so sauer, wie sie auch klang.

Als ich wieder anfing zu lachen, hob sie ihre kleine Hand, bevor sie mir eine kleben wollte und ich ihre Hand abfing. "Entspann dich. Es war nur ein Witz. Er ist mein kleiner Bruder." sprach ich leise aus, während ich ihr Handgelenk noch in meiner Hand hielt und leicht zudrückte.


"Versuch das besser nie wieder." informierte ich sie in einem Ton, der bei Mara bestens zog, auch wenn sie unglaublich frech war. Die Wut in ihren Augen verschwand, während sie mich nun ängstlich und unsicher wieder anblickte und ich ihre Hand dann losließ, als sie einmal leicht nickte.

"War ja klar das du lügst, ihr sehr euch garnicht ähnlich." log die kleine Zicke, als es ruhig war und sie Dino ansah, der sich an seinem Teller zu schaffen machte und ich leise auflachte. Dino sah mir ähnlicher, als dem Rest unserer Brüder. "Er ist viel süßer." sprach sie weiter, was meinen Mundwinkel zucken ließ und ich Anastasio leise lachen hörte. 

Als sie von Dino genug hatte, sah sie weiter zu Gent und seiner schönen Frau. "Lorena." stellte sie sich lächelnd bei meiner kleinen Mara vor, die sie nur ansah. "Gent ist mein Mann." erklärte sie ihr, weil sie die beiden noch immer ansah.

"Ich hatte deinen Namen schon wieder vergessen." kam es von ihr, während sie ihn nun ansprach und er leise auflachte. "Schon gut, viele neue Gesichter." lächelte er sie a, bevor ich Lorena leise auflachen hörte. "Ich mag sie." schmunzelte sie mich an und war mehr als froh, dass sie nicht mehr die einzige Frau hier war, wenn meine Mutter nicht da war.

Als ihr essen kam, stellte sie sich dieses eine mal nicht an wie ein Kind, sondern aß einfach mal, ohne sich zu beschweren. Ehrlich gesagt, erleichterte es mich, dass sie gerade aß und ich sie nicht wieder zwingen musste, denn sie war ziemlich dünn.

Sie hatte eine wunderschöne Figur, das stellte ich nicht in Frage, die durfte ich mir gestern Abend schon ansehen und das war auch der Grund wieso ich kalt duschen musste, als ich sie aus dem Bad kommen gesehen habe.

Trotzdem sah es für mich so aus, als würde sie genau drauf achten wie viel sie aß und so, als hätte sie sich abgemagert. Vielleicht auch nur versucht sich abzumagern. Das würde ich aber noch rausfinden und das konnte sie sich bei mir sowas von abschminken.

"Wir heiraten in zwei Tagen." informierte ich sie und den Rest, da ich nicht noch länger warten wollte. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und legte dann die Gabel langsam zur Seite, ehe sie mich entsetzt ansah.

"So schnell?" flüsterte sie schon fast, während sie mich ansah. "Ja." erwiderte ich und freute mich drauf. "Meine Mutter und Lorena werden gleich mit dir dein Hochzeitskleid raussuchen." sprach ich weiter und sah ihre Augen die sich mit Tränen füllten und ich dann lieber wegsah, das ich mir das nicht mitansehen konnte.

Ich sah meine wunderschöne Verlobte wieder an, der die Tränen über ihr schönes Gesicht liefen. "Die Location suchen wir dann morgen aus." erklärte ich ihr und strich ihr, diese Tränen weg, da mich dieser Anblick von ihr verrückt machte. Leider nicht im guten Sinne.

 Bei allen anderen war mir das egal, wenn sie weinten, aber nicht bei meiner Verlobten.

„Leonardo"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt