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MARA


Ich war mir im ersten Moment nicht ganz sicher, wo ich mich befand, bis ich mich aufsetzte und ich das Bett in dem ich lag wieder erkannte. Ich lag hier das letzte mal, als ich auf dem Flug nach Amerika eingeschlafen war und nun lag ich wieder da. Ich musste wahrscheinlich, vor lauter Langeweile eingeschlafen sein.


Langsam schob ich die Decke runter von mir, bevor ich dann durch die Türe ging und ich dann zu Leo vorging, da er nun mal der einzige hier war, der sich mit mir unterhielt. Ich war mir unsicher ob er den anderen verboten hatte mit mir zu sprechen oder sie es selber nicht wollten.

Leise fing ich an zu lachen, als ich ihn ansah und ich mir ja jedes andere Szenario hier vorgestellt habe, aber nicht das ich ihn lesen sehen würde. Seine Augen sahen zu mir, als er mich hörte.

"Spars dir Mara." hörte ich seine raue Stimme, was mich breit grinsen ließ und er das sowas von vergessen konnte. "Ein Mafiosi der liest." lachte ich leise, als ich mich neben ihn setzte und ich ihm das Buch aus der Hand nahm. Ich blätterte etwas darin rum und fand das Buch langweilig, da es kein Roman war, sondern irgendwas wissenschaftsliches.

"Dachtest du ich kann nicht lesen oder was?" hakte er nach, was mich leise auflachen ließ, denn ich hielt Leo für Skupellos und Brutal und alles andere was dazu gehörte, aber ich hielt ihn nicht für ungebildet und ganz sicher nicht für dumm. "Nein das ist es nicht." fing ich an zu sprechen, während er mich ansah. "Aber Zuhause habe immer nur ich gelesen, deswegen wundert mich das." erklärte ich ihm und gab ihm das Buch wieder, das er auf den Tisch legte, auf dem auch seine Waffe lag.

Langsam ließ ich meine Hand zu der Waffe schweifen, während ich Leo's Blick sah, der meiner Hand folgte und er mich dann ausdruckslos ansah. Ich nahm sie in die Hand und fühlte auch direkt, dass sie schwerer war, als das was ich bisher immer gewohnt war.

"Sie ist schwerer, als die, die ich Zuhause immer benutzt habe." stellte ich fest, während ich ihn ansah und er meinen Bewegungen folgte. "Ich will auch eine." sprach ich aus, bevor ich sein raues Lachen hörte und ich ihm ins Gesicht wieder sah.

"Wofür?" wollte er von mir wissen, als ich die Waffe auf ihn richtete und er seine Augenbraue hob. Aber Angst erkannte ich in seinen Augen nicht. "Ich bin doch deine Frau. Brauche ich dann nicht auch eine, falls ich mal schießen muss?" erklärte ich ihm ehrlich, da ich vielleicht eine brauchen würde und ich nicht wusste, ob ich Leo mein Leben anvertrauen sollte. Ich nahm das lieber selber in die Hand, als einem fremden Mann zu vertrauen. Die Waffe legte ich langsam wieder auf den Tisch vor uns.

"Du musst nicht schießen Mara." fing Leo an zu sprechen und griff dann nach meinem Arm, bevor er mich dann hochhob und er mich auf seine Beine draufsetzte. "Ich beschütze dich." sprach er leise weiter, während er mir eine Strähne aus meinem Gesicht strich.

"Aber wenn du unbedingt eine willst, bekommst du eine, wenn ich mir sicher bin, dass du nicht auf mich schießt." erklärte er mir dann, was mich leicht verstört in sein schönes Gesicht sehen ließ. "Du denkst echt, ich würde mich das trauen?" hakte ich leise nach und fühlte seine starken Hände an meiner Haut, bevor er mich dann mit einer leichten Bewegung an seinen Körer ranzog.

"Ich denke du handelst unüberlegt, wenn du dich provoziert fühlst" sagte er dann schlicht und ließ di eHitze in mein Gesicht steigen. Er sah Sachen in mir, die sonst niemand sah oder sonst niemand bemerkte.

"Habe ich Recht?" fragte er mich und ließ seine Hand in meine  Haare schweifen, die er öffnete und mir meine Haare dann über meine Schultern  fielen.

"Hör auf damit." sprach ich leise aus, da es mich beunrigte, dass er so aufmerksam war und er so viel von mir wusste, ohne das ich es ohm sagen musste. "Womit?" fragte er mich und strich mir wieder meine Haare aus meinem Gesicht, bevor er mir leicht über die Wange strich. "Mich dauernd zu analysieren." sprach ich leicht patzig aus, da jeder Blick von ihm so auf mich wirkte. Jedes mal, wenn er mich ansah, hatte ich das Gefühl sah er wieder einen neuen Fehler in mir.

"So gefällt es mir besser." lächelte er mich schwach an, als er eine meiner Strähnen in seine Hand nahm. "Wenn das so ist." sprach ich leise und band mir wieder einen Dutt, da meine Haare schon wieder anfingen zu fetten und er das nicht sehen musste. Leise fing er an zu lachen, als er mir ins Gesicht sah.

"So finde ich dich auch wunderschön." meinte er dann und ließ meine Wangen erröten. Nicht weil ich mich nicht selber wunderschön fand, denn jeder Mensch war wunderschön, aber es von jemandem wie Leo zu hören, war doch was ganz anderes.

Er war perfekt und an ihm gab es keinen einzigen Markel. Er hätte mir sicher mit jeder anderen hier sein können, deswegen verstand ich ich nicht, warum er so sehr drauf bestanden hatte, dass ich seine Frau werde.

Aber ich wollte auch nicht, dass er dachte, dass er etwas besseres sei und meine Unsicherheiten, würde ich ihm nicht auf die Nase binden, ganz egal, wie Fehlerlos sein Aussehen auch war.


___


"Gefällt es dir?" wollte Leo wissen, als wir aus dem Auto stiegen und ich vor der riesen Villa stehen blieb, die vor mir stand. Meine Augen ließ ich zu ihm schweifen. "Gehört sie dir?" fragte ich ihn, als er meine Hand in seine nahm und er mit mir gemeinsam zum Eingang ging und hier ebenfalls angstellte waren, die ihm sogar die Tür aufhielten. "Sie gehört uns." erklärte er mir, während ich mich umsah und ich ihn dann wieder ansah.

"Denkst du ich schlafe mit dir, nur weil du mir ne schöne Villa kaufst? Ich bin nicht käuflich Leonardo." sprach ich ernst aus, da ich eigentlich sauer war, dass er dachte, dass er so leichtes spiel bei mir hatte. Das konnte er aber vergessen.

Sein Mundwinkel zuckte leicht, als er das hörte und er kaum merklich seinen Kopf schüttelte.

"Ich denke nicht, dass du dich von mir kaufen lässt und das hatte ich auch nicht vor. Hätte ich eine Frau gewollt, die ich so einfach beeindrucken kann, hätte ich eine andere geheiratet." sprach er aus und sah runter zu mir, als er vor mir stehen blieb. "Ich wollte dir nur eine Freude machen damit. Nicht mehr." sprach er leise aus, während ich ihm ansah, dass ihn das gerade sauer gemacht hatte. Aber so fühlte er sich für mich an und ob ich ihm das glauben soll, wusste ich auch nicht.

___

"Ich bleibe ein paar Tage hier." hörte ich Leo's raue Stimme, aber da er nicht mit mir sprach, fragte ich mich dann doch mit wem, deswegen ging ich zu ihm und sah ihn telefonieren. "Er hat gemeint, die Lieferung kommt morgen." sprach er weiter, während er mir zu verstehen gab, dass ich zu ihm gehen sollte. Langsam ging ich auf ihn zu und blieb dann vor Leo stehen, der auf dem Sofa saß.

"Hast du Hunger?" wollte er wissen und zog mich auf sein trainiertes Bein, auf dem ich dann saß. "Ja." erwiderte ich ehrlich und sah lächelnd nicken.

"Möchtest du hier essen oder lieber ausgehen?" fragte er mich, bevor er seine weichen Lippen auf meine Wange drückte und ich hart schlucken musste. "Lieber hier, bevor du wieder auf andere schießt." sprach ich leise aus, da ich Angst davor hatte, mit ihm in die Öffentlichkeit zu gehen. 

"Du ernährst dich vegetarisch oder?" fragte er mich und sah mir dabei ins Gesicht, während seine Hände leicht über meine Haut streichelten. "Woher weißt du das?" stellte ich ihm eine Gegenfrage, da ich gerade wieder merkte, dass ich nichts von ihm wusste. Nur das er krankhaft eifersüchtig war und er Brutal war.

"Hab dich bisher nie Fleisch essen sehen." erklärte er mir und ließ mich die Augenbraue hochziehen. Er war unglaublich aufmerksam und wusste vermutlich mehr über mich, als mein eigener Vater. Der wusste das nämlich nicht.

Wenn wir essen gigen bestellte er mir immer wieder irgendwas fleischges und ich rührte es nicht einmal an.



„Leonardo"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt