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MARA


Meine Augen bliebe an dem Spiegelbild hängen, in dem ich zu sehen war, als ich mein Hochzeitskleid angezogen hatte und es einfach ein Traum war. Das Kleid selber war ein Traum und auch wie die Dame es an meinen Körper angepasst hatte war einfach traumhaft.

Nur der Bäutigam war alles andere als ein Traum. Vom aussehen her sicher. Da war Leo mehr als nur ein Traum und ich bezweifelte wirklich, dass es einen schöneren Mann auf dieser Welt wie ihn gab. So perfekt und markellos war er. Aber leider reichte mir sein perfektes aussehen nicht.

Ich wollte sein aussehen nicht und ich wollte auch sein ganzes Geld nicht. Ich wollte eine Ehe, wie man sie in Filmen kennt oder in Büchern.


Bedingungslose Liebe.

Vielleicht war das alles auch einfach nicht echt. Vielleicht gab es sowas nicht wirklich und das einzige was es gab, waren Ehen wie diese die ich bald führen musste. Ehen die auf Kompromissen beruhten.


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"Ach du heilige Scheiße." hörte ich eine sanfte Stimme, die imch schnell umdrehe nließ und es die einzige Stimme war, die mich heute glücklich machen würde. Evet stand in einem Kleid an der Tür und sah an mir runter, bevor sie mir wieder ins Gesicht sah.

"Du warst schon immer eine Schönheit, aber heute übertriffst du wirklich alles und jeden Mara." lächelte sie mich an, bevor sie zu mir kam und sie mich in den Arm nahm. Im Augenwinkel erkannte ich, dass Lorena und meine Schwiegermutter das Zimmer verließen und ich mit Evet alleine zurück blieb.

"Wie geht es dir?" fragte sie mich und sah mich mit ihren besorgten Augen an, während sie mein Make Up nochmal nachschminkte und sie genau wusste, wie ich heute gerne ausgesehen hätte. "Besser seit du da bist." sprach ich leise aus, da ich wirklich froh war, wenigstens sie an diesem schrecklichen Tag bei mir zu haben. Lächelnd sah ich sie an, da ich sie nicht traurig machen wollte und sie auch so schon besorgt genug aussah.

"Ist er auch da?" wollte ich wissen, nachdem ich Evet alles erzählt hatte, was die Zage so abging und ich mich bei ihr ausgekotzt hatte, da ich es sonst bei keinem hier tun konnte. "Nein." antwortete sie mir und auch wenn ich wusste, es war meine Entscheidung, tat es irgendwie weh. Auch wenn ich nicht sehen wollte, da ich genau wusste, dass ich aus trotz vielleicht nein sagen würde, nur damit er genau so leiden würde wie ich.

"Ich glaube aber er war traurig, dass du ih nausgeladen hast." sprach sie weiter, was mich überraschte. Es üverraschte mich, aber andrerseits fragte ich mich was er sich denn dachte.

"Was hat er gedacht, wie ich drauf sein würde, wenn er mich einfach verkauft." sprach ich Kopfschüttelnd aus, denn er hatte mich verkauft. Auch wenn es bisher noch keiner laut ausgesprochen hatte in meiner Anwesenheit. MEin Vater hat mich an Leo verkauft, als würde ich ihm gehören. Als wäre ich eine Nutte, die sich für das alles hier prostuierte. 

Ein Klopfen, ließ mich zur Türe sehen, die sich dann öffnete und ich Anastasio an der Türe stehen sah, der reinkam. "Wir müsen los Mara." sprach er mich an, was mein Herz schneller schlagen ließ, denn jetzt war der Zeitpunkt gekommen.

Es gab kein Zurück mehr.

"Ich geh dann auch schon mal" sprach Ebet mich an, ehe sie mich nochmal drückte und sie dann an ihm vorbei huschte und ich mit meinem bald Schwager zurück blieb.

"Lorena und Mama haben untertrieben." sprach er leise aus, als er vor mir stehen blieb und ich verwirrt in sein Gesicht sah. "Es wird mehr als nur ein paar tote geben." sprach er weiter, während ich wieder an die Worte dachte. Mehr als ein paar tote.

"Warum denn?" hakte ich panisch nach, bevor ich seinen Mundwinkel zucken sah und er dann leise auflachte, während er mich ansah. "Du kennst Leo noch nicht so gut, aber er ist extrem besitzergreifend und eifersüchtig." fing er an mir zu erklären, was mich nicht wirklich beeindruckte, denn er wirkte nicht gerade so, als wäre er der Mann der gerne teilte. "Das ganze hier." sprach er weiter und zeigte mit seiner Hand auf mein Dekollete. "Es wird mehr Blicke auf dich ziehen, als ihm und dir lieb sein werden." erklärte er mir weiter, was mein Herz nun schneller schlagen ließ.

Deswegen sollte ich das hier nehmen, denn meine Titten hingen fast schon komplett raus. Die Frau wollte meinen tot und das war mir jetzt nochmal klarer.

"Glaubst du, er wird mir auch weh tun?" fragte ich Anastasio leise, als wir in dem Wagen saßen und ich gerade sicher zu meiner eigenen Beerdigung fuhr. Seinen Blick ließ er zu mir schweifen, bevor er mich breit grinsend ansah und er das so stehen ließ. Keine Antwort bekam ich, was wohl schon Antwort genug sein sollte für mich.

"Mara." sprach mich mein Großvater an, bei dem ich froh war, dass er gekommen war. Nicht das er mir hier noch raushelfen würde, denn die Hoffnung habe ich mittlerweile aufgegeben, aber es freute mich sein Gesicht zu sehen und seine starken Arme um mich zu spüren.

Als Kind habe ich mich bei ihm immer am sichersten gefühlt. Bis er aufgehört hatte, mich vor meinem Vater zu beschützen, war er mein Safeplace. Ich sprang ihm fast in die Arme als ich ihn sah und er mich warm anlächelte.

"Du bist die schönste Braut die ich je gesehen habe." sagte er und drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange. "Danke." bedankte ich mich bei ihm und wusste, dass selbst wenn ich ihm zeigen würde wie schlecht es mir geht, es keinen Unterschied macht.

Deswegen spielte ich ihm und allen anderen die heile Welt vor, was si egerne sehen wollte.  Außerdem war ich auch zu stolz, um ihm zu zeigen, wie sehr ich aufgeschmissen war ohne meine Familie.

"Ich habe die Ehre dich zum Altar zu führen." stellte er fest und das war auch der Grund wieso ich ihn da haben wollte. Mit Leo's Vater habe ich keine zwei Worte gewechselt und der Kerl war mir noch unheimlicher als seine Söhne. Deswegen wollte ich, dass mich jemand zu diesem Teufel führte, denn ich liebte.

Mein Herz blieb kurz stehen als wir wirklich zum Altar schritten und ich Leonardo auf mich warten sah.

Seine Augen fuhren meinem Körper entlang bevor ich selbst aus dieser Entfernung sehen konnte, das er kaum merklich den Kopf schüttelte. Da ich das Gefühl hatte ich würde gleich umkippen, bei den zittrigen Beinen die ich hatte sah ich lieber weg von ihm und sah seine Brüder an die mich schwach anlächelten, während sie mich ansahen.

Während wir langsam auf ihn zugingen sah ich mir den Mann nochmal genau an, der mein Leben gleich versauen würde. Ich muss zugeben das er perfekt aussah in seinem Hemd, dass ihm wie angegossen passte, genau wie seine Anzughose die sicher auch Maßgeschneidert war. Denn sie schmiegte sich perfekt an seinen Körper. Seine Haare hatte er sich zurückgegelt während sein Dreitagebart, sein Gesicht noch markanter wirken ließ.

Dieser Weg kam mir so ewig lang vor aber irgendwie kamen wir viel zu schnell an. Massimo übergab mich Leo, der meine Hand behutsam in seine nahm und ich ihm in die Augen sah, die mich ansahen und mein Herz fast zum stillstand brachten.

Als der Pfarrer anfing zu sprechen, stellte ich ihn auf stumm. Das einzige was ich wahrnahm während er sprach war Leonardo, der mich ansah und ich das Gefühl hatte gleich zu sterben. Kein einziges Wort bekam ich mit. Nur rauschen hallte in meinen Ohren, bis er meine Hand leicht drückte und ich erst da wieder zu Besinnung kam.

Der Pfarrer sah mich an, genau wie Leo und der Rest dieser Menschen, die ich nicht kannte. Das war dann wohl der Moment, in dem die Braut ja sagen musste. Panik machte sich in meiner Brust breit, da ich wusste was meine Antwort für mich zu bedeuten hatte.

Wie in Zeitlupe verging dieser Moment für mich. Leo's Blick sagte mir schon alles. Es war eine unausgesprochene Drohung, die ich sehr gut verstand.

"Ja." flüsterte ich und in genau diesem Moment brach mein Herz. Es zerbrach in tausend Stücke und es tat so unglaublich weh.

„Leonardo"Where stories live. Discover now