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MARA


Schwer fühlten sich meine Augenlider an, als ich diese öffnete und ich auf die offenen Fenster sah in meinem Zimmer, durch die, die Sonne strahlte. Evet kam gerade aus dem Badezimmer, das sie vermutlich sauber gemacht hatte und sie mich ansah, als ich gerade aus dem Bett steigen wollte.

"Ist er weg?" wollte ich von ihr wissen, als sie mich besorgt ansah. Ich musste aussehen wie ein Häufchen Elend, so wie sie mich ansah, aber ich hatte mir gestern, nachdem er mein Zimmer verlassen hatte, beschlossen ihn einfach zu vergessen. Genau so unerwartet er in mein Leben getreten war, genau so würde ich ihn auch wieder gehen lassen. Ihn und seine durchgeknallte Familie.

Ich hatte ihm gestern Nacht die Wahrheit gesagt. Ich liebte ihn. Diese Gefühle in mir, wenn ich ihn sah und wenn er mich anlächelte. Es war leider nichts anderes als Liebe gewesen, auch wenn ich ihn noch nicht so lange kannte. Ich wusste es war ein Fehler, ihn so nah an mich ranzulassen. Ein Fehler, ihm zu glauben und seinen schönen Worten, die er mir immer gesagt hatte.

"Ja, er ist gestern Nacht noch gegangen." erklärte sie mir. Er konnte es kaum abwarten zu gehen. Meine Brust zog sich zusammen, wenn ich dran dachte, dass ich Leo nie wieder sehen würde. Vermutlich war es so am besten, nachdem ich wegen ihm und seinen Feinden so aussah, wie ein gebranntes Kind. Vermutlich hatte er mich deswegen verlassen.

"Gut." lächelte ich sie an, da ich keine einzige Träne für diesen Mann mehr vergießen würde. Nie wieder in meinem Leben würde ich einem Mann diese Macht geben, dass ich wegen ihm weinte. Nie wieder würde ich mein Leben und mein Wohlbefinden an einem Mann abhängig machen. Schon garnicht von ihm.

Langsam stand ich auf und hatte zwar noch schmerzen, wenn ich auftrat aber ich bekam es irgendwie hin ohne aufzuschreien. Ich ging ins Bad und machte mich fertig und kam mir irgendwie Fehl am Platz vor in meinem eigenen Zimmer.

Es war noch garnicht so lange her, aber ich fühlte mich in meinem eigenen Schlafzimmer nicht mehr wie Zuhause.

"Wer sind die denn?" fragte ich sie als ich aus dem Zimmer kam und sechs fremde Männer sah, da ich unser Personal sonst persönlich kannte. "Leonardo hat sie eingestellt damit sie auf dich aufpassen." erklärte sie mir und ließ meine Wut wieder steigen, über diesen Mann.

"Dieses beschissene Arschloch." schrie ich und sah die sechs abwechselnd an, da ich nichts haben wollte, was Leo gehörte. Schon garkeine Sicherheit von ihm. "Raus aus meinem Haus." schrie ich die sechs an, die sich nichtmal bemühten die belustigung über meine Wut zu verbergen.

"Dein Mann hat gesagt wir sollen dir nicht von der Seite weichen." erklärte mir einer von ihnen lächelnd was mich böse zu ihm sehen ließ. "Ich habe keinen Mann." zickte ich denjenigen an und drehte mich dann um, da ich Leo eine fette Nachricht schicken würde, dass er diese Kerle sofort zurücknehmen sollte. Ich hörte wie die sechs mir folgten und mir tierisch auf die Nerven gingen während ich mich an Evet festhielt, da ich leider nicht wegrennen konnte, so sehr wie meine Beine weh taten.

"Du bist der einzige Mensch der es schafft in die Luft gejagt zu werden und deinen Ehemann nach zwei Wochen zu vergaulen." lachte mein Vater als ich ins Esszimmer kam und ich zu ihm sah. "Sagt ja gerade der richtige." erwiderte ich und setzte mich an meinen Platz bevor ich zu den sechs sah und sie mich ansahen. Genau deswegen wollte ich niemanden da haben. Es war mir peinlich was mein eigener Vater von mir dachte und die würden das Leo vielleicht erzählen.

Wenn nicht mal mein eigener Vater mich für gut genug hielt, dann würde es ein Mann wie er es war erst Recht nicht.

"Setzt euch und esst wenigstens was." forderte ich sie auf, da ich sie so schnell scheinbar nicht loswerden würde. Ich sah ihnen zu wie sie sich zu mir setzten und Papa ansahen, der etwas eingeschüchtert wirkte, was mich schon irgedwie wunderte.

„Leonardo"Where stories live. Discover now