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MARA


"Leonardo, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?" wollte die freundliche Dame wissen, die sich meine Beine ansah  und sie ebenfalls feststellen durfte, dass sie nicht mehr weh taten. Das einzige was sie mir sagte, war, dass ich mit den Narben leben müsste, die sich leider nicht vermeiden ließen und mir das auch so schon klar war.

 Ich sah zu Leo, der einmal kurz nickte bevor er seine vollen Lippen auf meine legte und dann aufstand. Ich sah den beiden hinterher bis ich Leo's breiten Rücken nicht mehr erkennen konnte und ich mich fragte, was sie von ihm wollte und ich das nicht hören durfte.

Während ich auf die beiden wartete, bis sie zurück kamen nahm ich mein Handy in die Hand und schrieb meinem Vater, der mir ein paar Mal geschrieben hatte aber ich hatte ihm nicht geantwortet.

Evet geht es gut, du Psycho.

Schrieb ich, da die meisten seiner Nachrichten sie betrafen und mich das nervte, denn nach meinem Wohlergehen hatte er sich kein einziges mal erkundigt. Kopfschüttelnd sah ich mir meine weiteren Nachrichten an bis ich die Tür wieder aufgehen hörte und ich Leo lächelnd reinkommen sah.

Warum lächelte er sie denn so an? Irgendwie nervte mich das extrem und so kannte ich mich selber leider gar nicht.

"Warum lächelst du so blöd?" fragte ich ihn einfach direkt bevor er anfing zu lachen und ich ihn böse ansah, da er mich nicht ernst nahm. "Ich bin nur froh, dass es dir besser geht und sei nicht so frech." sprach er mich an und zog mich zu sich auf die Beine.

"Können wir jetzt gehen?" fragte ich ihn und klang zickig, dass hörte ich selber raus, denn sein Mundwinkel zuckte leicht. "Ja sie gibt dir nur noch was wegen deinen Schlafstörungen." sagte er und sah zu der Dame, die ich nicht mehr so freundlich fand wie Anfangs.

"Ich will aber nichts." zickte ich ihn an und würde irgendwie damit klar kommen, aber ich wollte mir nichts reinschmeißen. Leo's gelben Augen sahen zu mir während er tief durchatmete. "Du brauchst aber was, du siehst müde aus Mara." erklärte er mir leise während seine Daumen über meine Wangen strichen.

Der Blödmann hatte Recht, meine Augenringe konnte ich kaum überschminken.

"Ich sagte nein Leo." sah ich ihn an und nahm seine Hände aus meinem Gesicht bevor ich mich umdrehte und auf die Tür zuging. "Ich warte im Auto auf dich, dann könnt ihr euch noch etwas vergnügen ohne mich." lächelte ich die beiden breit an und schlug die Tür hinter mir zu bevor ich zum Auto ging.

War ich eifersüchtig? Ja. Verhielt ich mich wie ein kleines eingeschnapptes Kind? Ja. War es mir egal, was die blöde Kuh dachte? Ja. Konnten die beiden mich mal kreuzweise? Ja. 

"Ich bin der gestörte einfersüchtige aber du bist eifersüchtig auf deine Ärztin." stellte er leise lachend fest als er einstieg nach mir und ich meinen Blick kurz zu ihm schweifen ließ. "Gott bist du eingebildet. Ich bin nicht eifersüchtig. Ich bin sowieso viel zu hübsch für dich." sprach ich aus und log ihn dabei an, denn ich war sicher nicht zu hübsch für ihn.

Sein raues Lachen ließ mich wieder zu ihm sehen bevor er mich ansah.

"Was wollte sie?" fragte ich ihn und sah ihn dabei sauer an. "Ich würds dir ja sagen aber ich muss sagen, dass ich diesen Blick an dir vermisst habe." erklärte er mir und ließ mein Herz schneller schlage, weil ich kurz davor war ihm eine zu knallen.

"Wenn du mir nicht sagst, was sie wollte gehe ich von schlimmsten aus." erklärte ich ihm und wollte ruhig dabei klingen, was ich sicher nicht tat, denn er sah mich amüsiert an während er losfuhr. "Was ist denn das schlimmste?" wollte er wissen und machte mich noch wütender, weil ihm das ganze egal war scheinbar.

"Keine Ahnung woher soll ich das denn wissen?" sprach ich patzig und sah aus dem Fenster. Er fing wieder an zu lachen, was mich dazu brachte in sein Handschuhfach zu greifen und eine seiner Waffen rauszuziehen.

"Sag es mir oder ich knall dich ab Leo." sagte ich zu ihm und kam mir vor wie eine Irre. Ich sah in sein schönes Gesicht, dass er zu mir schweifen ließ und er auf die Waffe sah. "Die ist nicht geladen." erklärte er mir nur schlicht. "Außerdem spring ich nicht auf Erpressung an." erklärte er mir während ich die Waffe wieder zurücklegte und sauer war.

"Ich will Nachhause." zickte ich ihn an als ich sah das er stehen blieb in der Stadt. "Du willst ertstmal etwas essen." sprach er aus und stieg aus, dass würde ich ihm aber sicher nicht nachtun.

Er machte meine Tür auf und sah mich an, bevor er nach meinem Arm griff und mich mit einer Kraft rauszog, von der mir schwindelig wurde.

"Evet ist schwanger von deinem Vater, dass hat sie mir erzählt." sagte er als er mich in ein Restaurant schob und ich stehen blieb und ich das nicht glauben konnte. "Was?" fragte ich ihn und sah ihn mit großen Augen an. "Du wirst Schwester." meinte er schlicht und setzte sich dann, was ich ihm nachtat und meinen Mann ansah. "Oh nein." kam es aus meinem Mund, denn Papa war ein scheiß Vater und das würde sich bei diesem Kind sicher auch nicht ändern.

"Freust du dich nicht darüber?" fragte er mich als wir bestellt hatten und seine Augen zu mir sahen. "Doch schon, aber vielleicht geht sie wieder zu ihm und das gefällt mir nicht, außerdem ist er nicht gerade der geborene Vater." sprach ich leise aus und wollte nicht das sie wieder geht.

 "Sie muss nicht zurück, wenn sie nicht will. Sie kann deine Schwester auch bei uns aufziehen, so hast du sie bei dir, wenn du das willst." sagte er und ließ mich leicht lächeln, weil mir der gedanke gefiel aber ich konnte nicht sagen, was Evet machen würde. Ihre Entscheidung müsste ich dann akzeptieren.

"Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt?" wollte ich von ihm wissen und sah sein schönes Lächeln wieder. "Ich liebe es wenn du eifersüchtig wirst, wahrscheinlich deswegen." lächelte er mich an und ließ mein Herz schneller schlagen.

 "Ich war nicht eifersüchtig." sagte ich zu ihm, weil ich es noch nie war. EIgentlich, aber die Szene vorhin konnte ich mir anders nicht erklären. Sein Blick schweifte zu mir und seine Augen waren wunderschön gelbgrün. "Wenn du meinst." meinte er nur schlicht. 

Denis rief an als wir fast Zuhause waren und Leo ranging. "Leo du musst kurz vorbeikommen." sprach er aus und ich zu Leo sah. "Ich kann grad nicht. Ruf Gent an." sagte er zu ihm und meinte wohl, dass er wegen mir nicht könnte. "Er ist mit Lorena auf Hawaii oder so. Lass Mara bei Mama, ich warte auf dich." sprach er aus und legte einfach auf.

Woher sollte er denn wissen wo er ihn soll? Er hat ihm nicht mal einen Ort genannt.

"Ich will mitkommen." sprach ich direkt aus, da ich Leo's Mama besser leiden konnte als erwartet aber sie behandelte mich wie ein rohes Ei. "Wohin denn?" fragte er mich und sah kurz zu mir bevor er hielt und wendete. "Na da wo du auch hinwillst." erwiderte ich und sah ihn leise lachen.

"Ist nur ein Drogengeschäft." meinte er und ließ mich zu ihm sehen. "Dann kann ich ja mitgehen, ich war früher bei meinem Papa auch immer dabei." erklärte ich ihm und sah wie er mich leicht überrascht ansah. "Außerdem bist du doch bei mir." fuhr ich fort und sah zu Leo.

„Leonardo"Where stories live. Discover now