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MARA


"Du solltest wenigstens etwas essen." sprach mich Anastasio an, als ich gerade aus dem Zimmer kam in dem Leo lag und ich seit diesem Unfall nicht mehr klar denken konnte. "Ich hab keinen Hunger." sprach ich leise aus, ehe ich wieder reingehen wollte und er meinen Arm festhielt. "Leo bringt dich um, wenn du nicht acht auf dich und euer Kind gibst." sprach er gereizt, ehe ich leise anfing zu weinen und meine Hand auf meinen Bauch legte. "Okay, ich esse was. Für ihn." sprach ich leise und dachte dabei nur an mein Kind, denn es brauchte das. "Ich bring es dir ins Zimmer." sprach er schwach lächelnd, ehe ich mich abwandte und ich dann wieder zu Leo ging und mich neben das Bett setzte.

Während ich drauf wartete, dass mein Essen kam hörte ich das Piepen, dass mir sagte, dass sein Herz noch schlug, aber er denoch nicht bei uns beiden war. "Leo, ich vermisse dich." sprach ich leise, denn er lag nun schon seit zwei Monaten im künstlichen Koma und wachte nicht auf. "Lass mich nicht alleine mit dem Kleinen." sprach ich weinend aus, ehe ich seine Hand in meine nahm und sie drückte. "Was soll ich ohne dich denn noch machen?" sprach ich weiter und sah in sein wunderschönes Gesicht. "Du weißt ich hab keinen mehr außer dich Leo. Wenn du mich verlässt, werde ich dir das nie in meinem Leben verzeihen." sprach ich leise aus und drückte ihm meine Lippen auf seine Wange, ehe ich hörte wie die Türe sich öffnete und ich mir die Tränen wegstrich, denn ich hörte nie auf zu weinen.

"Willst du nicht nachhause kommen? Wenn es etwas neues gibt, rufen sie an." bot mir Anastasio an, ehe ich den Kopf schüttelte. "Nein ich werde hier warten, bis er aufwacht." sprach ich leise aus und sah auf den Teller, ehe ich anfing zu essen. Wiederwillig, aber ich aß, denn Leo wäre sauer, wenn ich unser Kind vernachlässigen würde. "Mara, vielleicht wacht er nie wieder auf." sprach er und brach mein Herz damit. Weinend drehte ich mein Gesicht zu ihm. "Dann werde ich eben hier sterben, aber ich verlasse ihn nicht." gab ich von mir, bevor ich wieder zu ihm sah und ich den Teller dann weglegte. "Niemals Leo. Hörst du? Ich werde dich nicht verlassen." sprach ich, während ich sah das meine Tränen auf seiner Hand landeten, die ich in meiner hielt und ich sie an meine Lippen drückte. 


___

ANASTASIO


"Wir können sie nicht einfach hier rausschleifen." sprach ich meine Brüder an, die unsere Schwägerin, ebenfalls Heim bringen wollten, denn sie hatte dieses Krankenhaus seit zwei Monaten nicht für eine Sekundde verlassen. "Wir können sie aber auch nicht an ihm kaputt gehen lassen." sprach mich Gent an, der selber etwas mitgenommen aussah, während ich ebenfalls nicht besser aussah, denn auch wenn Leo und ich nicht wirklich gleich waren, war er mein Zwilling und damit ein Teil von mir, den ich nicht sterben lassen wollte. Schon gar nicht, nachdem ich wusste, dass er endlich Vater werden würde und ich sah, wie sehr in diese Frau liebte.

"Stell dir vor Lorena würde da drinnen liegen, würdest du einfach nachhause gehen und ruhig schlafen?" sprach Evet meinen Bruder an, als sie dazu kam und sie sich Sorgen um Mara machte. "Nein aber hast du sie mal gesehen? Sie hält das nicht mehr so lange durch. Sie sollte auch an ihr Kind denken." erklärte er ihr und ich war der selben Meinung.

"Sie gibt sich die Schuld." sprach sie leise aus, was mich zu ihr runtersehen ließ. "Leo hat sie doch beschützt vor dem Aufprall und ihn hat es deswegen mehr erwischt, damit Mara nicht so viel abbekommt." sprach sie und das Mara das wirklich gesehen hatte, wunderte mich, aber das zeigte mir nur wie klug die Kleine war und wie sehr sie auf Details achtete. Genau wie mein Bruder, der genau wusste, sie wäre gestorben und er noch versucht hatte sie zu beschützen.

"Es ist nicht deine Schuld Mara." sprach ich sie an, als ich wieder in das Zimmer ging und ich sah wie sie bei ihm lag und sie das immer tat, wenn sie schlafen wollte. Sie legte sich zu ihm ins Bett, auch wenn wir ihr hundert mal schon gesagt haben, sie soll sich in das Bett neben dran legen. "Doch ist es." sprach sie leise aus, während sie ihre kleine Hand auf sein Gesicht legte und sie leicht über seine Wange strich. "Nur weil er mich beschützt hat, geht es ihm so schlecht." sprach sie weinend, ehe ich kaum merklich den Kopf schüttelte und ich zusah, wie sie immer wieder mit ihm sprach und sie keine Antwort bekam. "Keiner von uns gibt dir die Schuld dran Mara." erklärte ich ihr, denn es war so. Ich wusste, dass Leo alles getan hätte um sie zu beschützen und ich das selbe für Evet tun würde.

"Sie schläft." erklärte ich den anderen, die reinkamen und sie sicher genau so aussahen wie ich, denn sie schlief in seinen Armen, auch wenn sie die selber um sich gelegt hatte. Ich hörte Evet's schluchzen, bevor ich sie in den Arm nahm und sie hochsah. "Wie kann ich ihr denn helfen?" fragte sie mich weinend und ließ mich leise auflachen, denn ich wusste es nicht. "Gar nicht. Der einzige der ihr helfen kann ist Leo und der wacht wieder auf. Da bin ich mir sicher." sprach meine Mutter nun, die selber geweint hatte wieder, sie aber wirklich dran glaubte, dass Leo irgendwann wieder aufwacht.

„Leonardo&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt