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LEONARDO



"Hey Leo." sprach mich meine wunderschöne Frau an als ich umgedreht hatte und sie wirklich mitnahm. Ich konnte es selber nicht glauben, aber irgendwie fiel es mir schwer ihr einen Wunsch abzuschlagen, was sicher nicht gerade von Vorteil für mich war. Für sie dafür umso mehr.

Ich ließ meinen Blick zu ihr schweifen und sah, dass irgendwas in ihrem Kopf mal wieder nicht stimmte, denn man sah ihr deutlich an, wenn sie zu üverlegen schien und sie auf ein Ergebnis kam, dass ihr nicht gefiel. So wie jetzt.

 "Ja?" fragte ich sie und sah in den Rückspiegel und musste auflachen. Wenn sie wirklich das sagen würde, was mir gerade auch aufgefallen war, dann wusste ich das sie perfekt für mich war. "Ich glaub die schwarze G Klasse vefolgt uns." sah sie mich an und bestätigte meinen Gedanken. Gott im Himmel, wie konnte sie denn noch perfekter werden.

"Wie kommst du drauf?" wollte ich dann aber doch von ihr wissen, da er eigentlich ziemlich unbemerkt hinter uns herfuhr und auch genug Abstand ließ. Auf Anhieb würde man das aufjedenfall nicht erkennen.

"Sieht so aus, finde ich, aber vielleicht bin ich nur Paranoid." lächelte sie mich schwach an und war sicher nicht Paranoid. "Bist du nicht, du hast Recht." sagte ich zu ihr und gab dann mehr Gas bevor ich wieder zu Mara sah, die mich überrascht ansah.

"Wer ist das denn?" wollte sie wissen und klang panisch und ängstlich, nachdem sie wieder zu dem Wagen sah. "Ich weiß es nicht." sprach ich ehrlich aus, da ich keine Idee hatte, wer es sein konnte. Es gab ein paar Personen, die ich mir dachte, aber sie hatte gerade schon genug Angst.

Eigentlich hatte ich weder die Zeit noch die Lust, mich hiermit zu beschäftigen aber gut. Ich gab noch mehr Gas und fuhr dann auf eine Landstraße raus, die weniger besucht war, bevor ich richtig fuhr und Mara kreischen hörte.

"Kannst du Auto fahren?" fragte ich sie und wollte sie eigentlich nur ablenken, denn ihr Blick war mehr als panisch. "Nein." gab sie leise zu und klang so als würde sie gleich weinen. Eigentlich hätte ich sie gerne fahren lassen, dann hätte ich auf den Fahrer von dem Wagen geschossen aber sie würde uns sicher umbringen.

"Sie kommen immer näher." weinte sie jetzt doch und ließ mich zu ihr sehen. bevor ich den Wagen hinter uns sah, der uns mehr als nur auffuhr. "Halt dich lieber fest."  forderte ich sie auf und würde wohl eine Vollbremsung machen müssen, denn so schnell wie die waren, würden sie sicher nicht so schnell reagieren.

Als ich bremste, schrie sie noch lauter auf bevor ich sah wie sie jetzt wirklich in Tränen ausbrach. So gern ich mich auch um sie kümmern würde, ich konnte es gerade nicht und würde mich wohl später um meine süße Mara kümmern müssen, die anfangen sollte, sich hier dran zu gewöhnen, denn Lorena musste es auch und sie hatte es schwerer. Denn sie führte bevor sie meinen Bruder kennen gelernt hatte, wirklich ein stinknormales Leben und das konnte Mara nicht gerade von sich behaupten. Sie kannte sich besser mit unseren Preisen, was Drogen und Waffen anging als Theo, der das tagtäglich machte. 

___

"Leo, die schießen." stellte auch sie fest, bevor der Reifen platzte und das ganze jetzt unschön werden würde. Zu unschön für eine so unschuldige Frau, wie sie es war, aber ich konnte gerade nichts dagegen tun.

"Hier nimm die." drückte ich ihr meine Waffe in die Hand und zog eine andere aus dem Handschuhfach, bevor ich austieg und Mara mit raus aus dem Wagen riss. Sanft war ich dabei sicher nicht, denn dafür hatte ich leider gerade keine Zeit. "Lass den Kopf lieber unten." sagte ich zu ihr als ich sie weinen sah und sie in meine Haut griff, nachdem wir uns hinter dem Wagen verstecken mussten.


MARA


Mein Herz es tat schon fast weh, so schnell und so stark wie es schlug. Angst würde es nicht mal annähernd beschreiben, was ich gerade fühlte. Es war viel mehr als Angst. Es war pure Panik die mich überkam, wenn ich hörte wie Schüsse fielen und Leo und ich vermutlich nicht mehr lange zu leben hatten.

Mein Blick, durch den ich nur noch verschwommen sehen konnte schweifte zu Leonardo, der mich musterte bevor er eine Waffe aus dem Wagen zog die ein höheres Kaliber hatte, als die die er mir in die Hand gedrückt hatte, bevor er schoss und mich jetzt noch mehr Angst überkam.

Angst das man ihn traf, deswegen beschloss ich ihm zu helfen auch wenn es eigentlich totaler Wahnsinn war, denn er würde mich umbringen, wenn das hier gut für uns ausgehen würde.

Nachdem ich mich kurz umgesehen hatte und sah von wo die Schüsse kamen, richtete ich seine Waffe auf den Mann, wie mir schien und schoss einfach drauflos. Ich traf ihn und zielte dann auf den nächsten, der von Leo getötet wurde und somit nur noch einer blieb, der sich nicht entscheiden konnte ob er auf mich zielt oder auf Leo.

Er richtete seine Waffe auf Leo, was mein Herz wieder ruckartig schneller schlagen ließ, weshalb ich auf ihn zielte und dann alles was die Waffe noch hergab verballerte. Ich traf ihn und wunderte mich wie ich überhaupt einen von ihnen treffen konnte, denn mein ganzer Körper zitterte vor Angst.

"Bist du Irre? Hab ich nicht gesagt bleib unten?" knurrte mich Leo an der mir die Waffe aus der Hand riss und mich sauer ansah. "Die hätten dich treffen können." schrie er mich an was mich wieder zum heulen brachte, da er so nie mit mir sprach. "Dich doch auch." schrie ich weinend und sah hoch zu ihm bevor ich ihn tief durchatmen hörte.

"Hör auf zu weinen." sagte er dann etwas ruhiger und zog mich an seine starke Brust bevor ich meine Arme um ihn legte und langsam aufhörte zu zittern. "Ich will nicht das dir was passiert, deswegen tu doch einfach was ich dir sage." erklärte er mir ruhig und strich mir leich tüber den Rücken während um uns herum Leichen lagen. Aber auf die konzentrierte ich mich weniger, das einzige woran ich dachte war Leo's männlicher Geruch der mir in die Nase stieg.

"Er hat auf dich gezielt, ich konnte dich doch nicht einfach sterben lassen." sagte ich leise zu Leo, der leise auflachte und sich dann von mir löste.

"Du musst mich aber nicht beschützen und schon gar nicht dein eigenes Leben für meines geben." erklärte er mir und nahm mein Gesicht in seine großen Hände, die rau waren. "Würdest du dein Leben für meines geben?" wollte ich wissen und sah seine Lippen die sich zu einem wunderschönen Lächeln bildeten. "Immer, aber du musst deswegen nicht das selbe tun." meinte er und legte seine vollen Lippen auf meine bevor er sich wieder von mir löste.

"Mach das nie wieder Mara, sonst werd ich wirklich sauer." hauchte er in mein Gesicht und ließ mich leicht auflachen, da ich mir das mehr als vorstellen konnte und sauer wollte ich Leo nicht machen. So wie er gerade zu mir ist, so liebte ich ihn.

"Dein Bruder ruft an." rief ich ihm zu als er zu dem Wagen von den toten Männern ging und ich ihm nachlief mit seinem Handy in der Hand. "Denis, ich bin gleich da." ging er ran. Während Leo sich mit Denis unterhielt, sah ich mir die Leichen an und mir wurde kotzübel von ihnen.

"Was machst du da?" hörte ich Leo's raue Stimme sagen bevor ich seine Hände an meinem Körper spürte und er mich auf die Beine zog.

"Ich wollte nur sehen wer die sind und ob die was dabei hatten. Einen Ausweis oder so." erklärte ich ihm, da ich in den Hosentaschen der beiden Männer rumgewühlt hatte und nichts gefunden habe. Sein Mundwinkel zuckte kurz bevor er mich fragend ansah.

"Nur einen falschen Ausweis." informierte ich ihn und gab ihn den Ausweis, den er sich ansah und mich dann mit gehobener Augenbraue ansah. "Der ist falsch?" sah er mich fragend an woraufhin ich einmal nickte, denn der war schlechter gefälscht als meiner.

"Will ich wissen woher du das weißt?" fragte er mich und ließ mich leise lachen. "Ich hab früher mal einen gebraucht um in die Clubs zu kommen, deswegen weiß ich wie die aussehen." erklärte ich ihm und lief zum letzten um auch bei ihm nachzusehen, wer das war, aber vergeblich die hatten alle nichts dabei.


„Leonardo"Where stories live. Discover now