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LEONARDO


Mit großen Augen sah mich Mara an, während ich auf eine Antwort wartete und es still war. So still, das man eine Nadel fallen, hören könnte.

"Ich warte." informierte ich meine wunderschöne Frau auf die ich eindeutig mehr aufpassen musste. Allein schon, weil ich nicht bemerkt habe, dass sie wirklich so ein großes Problem hatte. Ich wusste, sie isst weniger oder kaum was manchmal, aber ich dachte nicht dran, dass es aus solchen Gründen war. Leicht schüttelte sie ihren Kopf, was mich meine Augen schließen ließ, denn ich wusste nicht ob sie die Wahrheit sagte. "Bist du dir sicher?" wollte ich wissen und gab ihr nochmal die Chance auszupacken, falls sie mir noch was zu erzählen hatte.

Es ging mir nicht darum sie auf irgendeine Weise für ihre Entscheidungen zu verurteilen, aber so würde ich wenigstens wissen, worauf ich achten musste bei ihr. Mehr achten, damit sie irgendwann wirklich gesund werden würde, denn körperlich ging es ihr gerade vielleicht noch gut, aber ihr Kopf, machte diese Frau krank. In ihrem Kopf machten diese Entscheidungen vielleicht Sinn, aber sie taten ihr nicht gut.

"Es gibt etwas aber darüber kann ich nicht reden." sprach sie leise aus und ließ mich in ihre Augen sehen. "Warum?" wollte ich wissen und hoffte auf eine Anständige Antwort. "Weil du dir nur Sorgen machen würdest Leo. Außerdem ist es mir peinlich." sprach sie leise aus und ließ mich sehr tief durchatmen, da mir das nicht gefiel. "Es gibt Dinge die musst du nicht wissen." sprach sie weiter und wollte aussteigen, aber das konnte sie vergessen nach den Worten. "Doch ich muss es wissen." sprach ich und sah ihre Auegn die zu mir schweiften, ehe sie kaum merklich den Kopf schüttelte. "Ich weiß doch auch nicht alles über dich." sprach sie und ließ mich fast auflachen, da ich für Mara wie ein offenes Buch sein sollte. Ich vertraute dieser Frau mitterweile bedingungslos und so viel wie sie über mich wusste, wusste niemand sonst. "Das ist aber nicht meine Schuld sondern deine. Ich kann dir jede Frage ehrlich beantworten, wenn du etwas wissen willst. Ich habe keine Geheimnisse vor dir." erklörte ich ihr ehrlich und klang sicher etwas ereizt. Dss sah ich daran das sie leicht zusammenzuckte. Das tat sie immer, wenn ich so mit ihr oder jemand anderem sprach, aber ich kam gerade nur schwer runter. "Kein einziges?" hakte sie leise nach, ehe ich einmal nickte, denn ich hielt wirklich nichts Geheim.


Wortlos stieg sie dann einfach aus und lief zur Türe. "Wir sind noch nicht fertig Mara." rief ich ihr hinterher, als sie einfach zur Eingangstür lief und das Thema für sie scheinbar gegessen war damit. "Für mich sind wir fertig damit." rief sie, bevor sie reinlief und ich dann selber langsam auf die Türe zuging und erstmal eine rauchen musste, denn irgendwie machte mich das ganze doch fertig. Vertraute sie mir wirklich so wenig? Nach all dem, was wir durch hatten, dachte ich ehrlich gesagt, dass wir weiter wären. Viel weiter.

___

"Sie sitzt am Flügel." erkärte mir Anastasio als Mara mir nun seit Stunden aus dem Weg ging und ich nach ihr sehen wollte. Langsam ging ich hin und hörte ihr erstmal zu. "Spielst du nie etwas fröhliches?" wollte ich wissen und unterbrach scheinbar ihren Gedankengang, denn sie hörte plötzlich auf und drehte sich dann zu mir um. "Doch, willst du es hören?" wollte sie wissen und rutschte dann etwas rüber, bevor ich mich zu ihr setzte. Einmal nickte ich, bevor sie schwach lächelte und dann etwas anderes spielte, was mir schon mehr gefiel. Beides war schön, aber irgendwie brach es mir das Herz, wenn sie immer so was trauriges spielte.

"Es gibt Essen, deswegen bin ich eigentlich runter gekommen." informierte ich sie, als sie aufhörte zu spielen und mich ansah. "Okay, ich komme gleich." sprach sie und gab mir damit zu verstehen, dass sie mich gerade nicht hier haben wollte, was ich respektierte und dann aufstand. "Du hast 15 Minuten." informierte ich sie, ehe ich einen leichten Kuss auf ihre Hand drückte und dann gehen wollte.

"Irgendwann kann ich dir davon erzählen." sprach sie leise aus, als ich bei der Tür ankam und ich mich dann langsam zu ihr umdrehte. "Irgendwann?" hakte ich nach, ehe sie einmal nickte und ihr eine Träne übers Gesicht lief. So konnte ich sie nicht alleine hier sitzen lassen, auch wenn sie sich das wünschte.

"Vertraust du mir Mara?" wollte ich wissen, als ich wieder neben ihr saß und sie auf meinen Schoß absetzte. "Ja, aber ich bin nicht bereit darüber zu reden."sprach sie leise aus, was mich einmal nicken ließ, da ich sie eigentlich nicht drängen wollte. Vorher nicht und jetzt auch nicht, aber ich machte mir Sorgen um sie und das verstand sie vielleicht nicht. "Es weiß niemand, aber dir werde ich es irgendwann erzählen, versprochen." sprach sie und ließ mich tief durchatmen, denn es schien etwas zu sein, dass Mara verletzte. "Ich will dir nur helfen Mara, dass ist dir doch klar oder?" hakte ich nach, denn ich bekam manchmal das Gefühl, dass sie dachte ich mach es um sie zu kontrollieren.

"Ich weiß das du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht.  Mir geht es gut." sprach sie und ließ mich wieder nur nicken. Schwach lächelte mich meine wunderschöe Mara an, bevor sie aufstand und mir ihre Hand reichte. "Wir sollten was essen." lächelte sie mich an, bevor sie mich aus dem Raum schleifte und ich mich fragte, was sie so mitnahm, dass sie es keinem erzählt hatte bisher.

  ___

"Du bist schlecht gelaunt." sprach mein Bruder mich an, als ich gerade einen trank und Mara schon im Bett lag. "Ich bin nicht schlecht gelaunt." informierte ich ihn, da es so war, aber in meinem Kopf die ganze Zeit rumschwirrte, was meine kleine Prinzessin durchmachen musste.

"Sondern?" hakte er nach und ließ mich in sein Gesicht sehen. "Das geht dich nichts an." sprach ich aus und sah wie er nach der Flasche griff.

"Mara hatte eine beschissene Kindheit Leo, kannst du ihr verübeln, dass sie alles getan hat um bisschen beachtet zu werden?" wollte Anastasio wissen, zu dem ich sah und ich es ihr nicht Übel nahm. "Ihr nicht, aber vielleicht besuche ich das nächste Mal Italien alleine. Mal sehen wie viele von ihnen überleben." sprach ich aus, da ich kurz davor war, die alle zu massakrieren. "Sie findet keinen Mann der sie liebt, wenn sie zu dick wird haben sie ihr eingeredet." sprach ich kopfschüttelnd aus, ehe er zu mir sah und mich fassungslos ansah.

"Wann heiratest du sie?" wollte ich wissen um mich abzulenken und ihn, denn ich wollte nicht länger darüber nachdenken, fürs erste. "Sie will nicht das man ihren Babybauch sieht, deswegen erst in ein paar Monaten." erklärte er mir und ließ mich lächelnd zu ihm sehen. "Stört es dich?" wollte ich wissen und konnte mir die Antwort eigentlich denken. "Nein, ich werd die Kleine genau so lieben, als wäre es mein eigenes Kind." erklärte er mir und ließ mich einmal nicken, denn erwartet hatte ich es, aber es zu hören war doch was anderes.


 

„Leonardo&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt