Five: Sweet Rache

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»Honey mach die verdammte Tür auf!«, seine laute Stimme drang schon fast bis zu meinem Fenster, welches halb offen stand und nur noch darauf wartete abgeriegelt zu werden. Doch wozu, wenn man den Spaß hatte mit lauter Musik durch das Haus herumzutoben oder Staubzusaugen?

Hatte ich schon einmal erwähnt das ich den lautesten Staubsauger von ganz Alabama besaß und er wirklich eine hervorragende Arbeit für mich erledigte. Wie zum Beispiel den Dreck verschwinden zu lassen oder die ekelhaften Hausspinnen weg zu saugen?

Genau das tat ich den ganzen Tag. Ich saugte das Haus durch, bohnerte die Fliesen und hatte eindeutig die Musik angelassen. Das es aber spät am Abend war und Royce tatsächlich an einem Montagabend schlafen gehen wollte, war mir recht neu.

»Ich drehe dir den Hals um, wenn du nicht den Lärm abstellst Honey!«, zeterte er herum. Wieso regte er sich denn so auf? Ich schmiss weder eine verruchte Party, als machte ich sonst so ein dummes Zeug. Ich war eine anständige arbeitende Frau, die gern ihren Haushalt erledigte, bevor sie danach schlafen geht, um zur Arbeit zu fahren.

Und außerdem begleitete mich James Blunt wunderbar durch die harte Putzzeit, dachte ich und fing an die Hüften zu schwingen.

Nachdem James Blunt Stimme verklang, schaltete ich weiter zu Robbie Williams, der so super den Song Angel sang.

Wie besessen von dem Sänger ließ ich es zu, dass ich mich ihm erneut verfiel und anfing zu tanzen, zu singen und zu summen. Ich war so in meinem Rhythmus, tanzte was das Zeug hielt und schwang den Lappen um die Arbeitsplatte zu säubern.

Bis mich plötzlich ein Klingeln unterbrach und ich gezwungen war, die Tür aufzumachen. Als hätte mich nichts anderes erwartet, standen wortwörtlich zwei Cops vor meiner Haustür und hinter ihnen ein wütenden Royce.

»Sind Sie Ms. Richards?«, hakte der eine von ihnen nach und ich war mir absolut sicher, dass er der Jüngste von den beiden war. Es könnte sein das er in meinem Alter war, also könnte ich mit meinem Charme bestimmt bei ihm punkten.

Ich lehnte mich am Türrahmen an und schaute direkt in die Augen des Polizisten, der mich zwar streng musterte, aber immer noch die Fassung behielt. »Ja das bin ich«, ich zog den Pullover weiter nach unten, damit man dich ein wenig etwas von meinem Schlüsselbein erkennen konnte. Der etwas nette und jüngere Cop beobachtete mich grinsend dabei, bis sich der andere räusperte und seinen Partner hinter sich schob. »Miss Richards uns wurde nachgesagt, dass Sie sich nicht an die Zimmerlautstärke halten und ein ziemlichen Lärm machen.«

»Das kann nicht sein«, erwiderte ich prompt zurück und hörte immer noch wie meine Stereoanlage durchlief. Am liebsten hätte ich mir in den Hintern gebissen, dass ich so durch meine Dummheit gesegnet war.

Royce sah mich amüsierend dabei an und wandte sich den Cops zu »Sehen Sie? Meine Nachbarin hört viel zu laute Musik, die man bis zu meinem Haus hören kann. Wenn Sie doch nur Geschmack hätte, als sich diesen Robbie Williams Krams reinzuziehen-

»Selbst wenn... Ich mache keine Partys, die bis spät in den Abend gehen und-

»Sie sind angemeldet verdammt! Beschwere dich doch beim Rathaus oder bei der Stadt, aber meine Partys und Feten sind angemeldet. Ach und wenn du dich so sehr benachteiligt, wegen deinen Kochkünsten fühlst, dann kannst du gern dazu stoßen. Immerhin habe ich es dir doch angeboten und es dir nachgesagt«, er entfernte sich von mir und schaute die Cops warnend an. »Sorgen Sie dafür das der Scheißlärm ein Ende finden wird, denn ich habe nichts Besseres zu tun als oft für mein Job für morgenfrüh zu sein und da kann ich mir diesen Blödsinn nicht geben!«, damit ließ er uns zurück, während die Cops sich zu mir umdrehten und nickten. »Machen Sie die Musik aus Miss Richards. Wir haben keine Lust Sie mit aufs Revier zu nehmen und achten Sie darauf, dass sowas nicht mehr vorkommt«, der ältere von den beiden drückte mir ein Auge zu, bis er sich von mir entfernte.

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