Twenty-four: Sweet hearttouch

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Schon nachdem das Taxi mich im Virginia Krankenhaus absetzte, hatte ich eine Schwere in meinem Herz. Die Leere, die mich heimsuchte zeichnete sich in meinem Gesicht ab und mein Herz was so schnell pochte, kam langsam zur Ruhe.

Mit erhobenen Schritten quälte ich mich ins Innere des Gebäudes zu gehen und die Blicke die auf mein schwarzes Outfit geworfen wurden, setzten mir sehr zu. Ich war nie gläubig, aber ich glaubte an Wunder und wenn es Hoffnung gab, dann würde ich niemals aufgeben.

Selbst in ein schwarzes Kleid aufzutauchen wird mich von nichts abhalten. Ich legte mir den Sommerhut ab, bevor ich die Sonnenbrille nach oben schob und die Empfangsdame begrüßte. Die alte Lady, die mich schon vorher kannte, lächelte mich traurig an. »Miss Richards. Wie schön Sie hier anzutreffen.«

»Es ist nicht schön.« Mein Blick wanderte zu den Räumen »Es ist kein schöner Ort für mich.« Ich fasste mir hilflos an den Armen und Mrs. Dorothy nickte mir traurig zu. Langsam schob sich die farbige Lady sich die Haare nach hinten und nahm direkt das Telefon. »Dr. Baker? Miss Richards ist unten im Warteraum.«, Sie nickte noch einmal zu, bevor sie das Telefon auf dem Tisch legte und sich vom Stuhl erhob. »Dr. Baker erwartet Sie schon bereits. Sie können sich alle Zeit der Welt nehmen, die Ihnen zusteht.« Damit war das letzte Wort gesprochen, welches ihr von den Lippen wich. Ich nahm mir nur den Sommerhut, bevor ich ihr meine Hand ausstreckte und sie sie erfasste. »Ich habe die Zeit und ich werde sie dafür nutzen, dass er wieder zu mir zurückkommt. Sie sind zwar verheiratet Mrs. Dorothy aber wenn ihr Mann im Koma läge, dann würden sie auch um ihn kämpfen wollen.«, Somit hatte ich mich umgedreht, fasste mir die Handtasche über den Schultern und machte mich auf dem Weg zur Intensivstation.

Am Eingang der Intensivstation stand die Krankenschwester Kelcie. Sie hatte mich bereits am Eingang abgefangen, damit ich mir den blauen Umhang überzog, meine Hände in den Gummihandschuh reinstülpte und mir den Mundschutz aufsetzte. Schon als ich das Desinfektionsmittel nahm, wurde mir mulmig zumute. »Wie geht es Ihnen heute Miss Richards?«, warf die junge Krankenschwester ein und ich presste die Lippen zusammen. »Wie soll es mir schon gehen? Dass man mich hierher bestellt um über das Vergangene zu reden?«

Kelcie legte mir den Mundschutz um und band mir die Haube hinten zusammen. »Es tut mir Leid...ich wollte nicht unhöflich erscheinen.«

»Sie können nichts dafür Kelcie. Sie können am wenigsten etwas dafür.«, damit hatte ich mich von ihr abgewandt, als der Arzt ins Sichtfeld trat. »Miss Richards.«, hörte ich Dr. Baker sprechen und er reichte mir die Hand. Allerdings ignorierte ich sie, weil ich den Arzt gerade nicht ausstehen kann.

Ich wusste worüber er reden wollte und ich wollte jetzt schon zumachen. »Dr. Baker.«, ich zog meine Hand zurück und er seufzte schwer. »Sie sind doch noch gekommen.«

»Ich bin gekommen und ich werde wieder gehen. Meine Antwort bleibt bei einem Nein.« Dr. Baker fuhr sich über die Haare und presste die Lippen zusammen. Trotzdem deutete er mir an mitzukommen, aber ich blieb stehen und sah verloren in die Richtung von ihm.

»Miss Richards, wir müssen über Ihren Mann sprechen.«, Er machte eine Pause, weil ich mich von ihm abgewandt hatte. »Entschuldigen Sie Dr. Baker, aber ich werde mich nicht umstimmen lassen und wenn sie mir nichts mehr zu Sagen haben, bitte ich Sie mich in Ruhe zu lassen. Ich bin hier um ihn zu besuchen und um nicht über den Tod meines Mannes zu entscheiden. Haben wir uns da verstanden?«

Der Arzt presste die Lippen zusammen, bis er schließlich nachgab. »In Ordnung.«, erwiderte er und schon ließ er mich vollkommen in Ruhe, dass ich den Weg zu ihm antrat.

Schon als ich in seinem Zimmer stand wurde mein Herz schwer und ich spürte wie es mir in den Lungen zuschnürte. Kelcie die mich nicht begleitet hatte, stand am Türrahmen, um sich zu vergewissern das es mir gut ging. Weinend stellte ich die Sachen ab und näherte sich seinem Bett. Nason Richards, meine Liebe, mein Leben und mein Schicksal war wie vor zwei Jahren am Bett gefesselt und ein Schlauch führte zu seinem Mund. Die Augen blieben geschlossen, die Atmung senkte sich auf und ab. Durch die Maschine, an der er angeschlossen war, konnte er künstlich beatmet werden.

ChardonnayDär berättelser lever. Upptäck nu