eight: Sweet Diebstahl

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Schon als meine Augen sich öffneten, brummte mir der Schädel. Ich hatte das Gesicht verzogen, weil mich solche Kopfschmerzen trafen, die nicht normal waren. »Scheiße«, murmelnd richtete ich mich auf und rieb mir die Schläfen »Oh man hat mich jemand so abgefüllt?«, Seufzend strich ich mir das Haar zur Seite und erhob mich vom Bett. Meine Füße baumelten über das Parkett, während ich vergebens mir die erste Kopfschmerztablette einwarf, die sich auf mein Nachttisch befand. Nachdem ich mir in der Küche sämtliches an Essen zubereitete, hörte ich die Nachrichten auf mein Anrufbeantworter ab und erschrak, als Donnas Stimme sich bemerkbar machte.

»Cher Richards, ich hoffe doch sehr, dass du eine gute Erklärung hast, warum du heute nicht zur Arbeit erschienen bist. Zeit ist Auflage! Ich erwarte von dir immer noch deine Konzeptvorschläge, die du fürs Magazin zu bieten hast. Solltest du heute sie nicht vorbei bringen oder sie mir wenigstens zu mailen, dann kannst du gleich ganz Zuhause bleiben. Du hast die Chance!«

Als ich das abhörte, schluckte ich schwer und ich wagte es kaum auf die Uhr zu schauen. Doch als meine Augen zur Wanduhr wanderten, weiteten sich meine Augen.

»10am?!«, entwich es mir und ich hielt mir die Hand vorm Mund »Fuck!«

»Ich bin zu spät! Ich bin seit drei Stunden zu spät«

Die Konferenz war heute vorbei, ich hatte sie so gut wie verpasst. Wütend riss ich den Kühlschrank auf, wollte die Milchtüte herausholen, bis ich feststellen musste, dass hier etwas fehlte.

Suchend blickte ich mich in allen Richtungen um und musste leider etwas Schlimmes feststellen. »Zum Teufel wo befindet sich mein Chardonnay?!«

Mein Blick wanderte zum Kühlschrank, zu den Regalen bishin zu jeden Raum, den ich absuchte. Doch weder die halbvolle, als die zwei Chardonnayflaschen sind hier aufzufinden.

Nachdenklich rieb ich mir das Kinn. Ich war hier, ich war zu hundert Prozent hier und hatte mir gestern Chardonnay eingeschenkt. Danach wollte doch mein Nachbar mich abholen und dann...

Royce.

Royce?!

»ROYCE!!!«, wütend hatte ich die Butter fallen gelassen, schnappte mir gierig die Schlüssel und knallte die Haustür hinter mir zu. Genervt marschierte ich zu mein Nachbarn, dessen Haus neben meines stand und selbstverständlich er zuhause sein müsste.

Ich konnte mich kaum beherrschen, dass ich an seiner Haustür klopfte und nach seinen Namen rief. »ROYCE HEAVEN! Ich weiß das du da drinnen bist! Mach die verdammte Tür auf!«

Tatsächlich hörte ich, wie die schweren Schritte sich zur Haustür begaben und sie aufschlossen. Ein verschlafener Royce stand vor mir und kratzte sich am Kopf. »Was machste für 'nen Krach?«, gähnend hielt er sich die Hand vor'm Mund.

»Du hinterhältiger Dieb!«, vor Wut stieß ich ihn ins Haus und versuchte ins Haus zu gelangen. Royce hob nur die Braue und wirkte ahnungslos. »Was ist denn jetzt schon wieder?«, hakte er nach. »Wo ist er?!«, entwich es mir und Royce musterte mich. »Wo ist wer?«

»Wo hast du ihn versteckt? Ich weiß, dass du ihn mitgenommen hast!«

Royce grinste und tat immer noch als der ahnungslose Nachbar »Also ich weiß nicht, wen oder was du meinst. «, er verschränkte die Arme und sah mich abwartend an »Außer das ich dich anzeigen könnte, da du in mein Haus reingeplatzt bist.«

»Und ich zeige dich wegen Diebstahl an! Du hast etwas gestohlen, was mir gehört! Es gehört mir Royce und ich hole ihn mir jetzt zurück!«, ich wollte ihn gerade wegstoßen, aber er drehte mir den Rücken zu und seufzte genervt »Dann viel Spaß beim Suchen, während ich die Cops rufen werde.«, hatte er gemurmelt und verschwand in die offene Küche. Während er sich um seine Angelegenheiten bemühte, suchte ich alles nach mein Chardonnay ab. Nichts war zu sehen, außer viel zu intime Aktbilder, die seine Wände zierten. Ich musste aufpassen mich nicht hier und jetzt zu übergeben.

ChardonnayWhere stories live. Discover now