Thirty-nine: Sweet Disaster

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Er hatte mich traurig angesehen, nachdem ich auf Kale losgegangen war. Erst als sie sein Haus verließen, hatte Royce sich auf dem Weg zu mir gemacht, um mit mir zu reden. Bei jeder Sekunde blockte ich ihn ab, wollte ihm keine Aufmerksamkeit schenken, wollte mich mit Alkohol betrinken.

»Was in Gottes Namen war da passiert?«, er klang sehr wütend »Wieso hast du Kale angegriffen und warum habt ihr euch gestritten?!«

Ich blickte ihn ab, »Ich möchte nicht darüber reden-

»Aber ich möchte das! Das hier sind meine vier Wände, meine Freunde und Kale ist mein bester Freund. Was zum Teufel ist bei euch vorgefallen?!«

Mit Tränen in den Augen schrie ich Royce an. »Du willst wissen, was da vorgefallen ist?! Dein Scheißfreund entpuppt sich als ein Riesenarschloch! Das ist vorgefallen!«

Royce kniff die Augen zusammen und setzte zum Sprechen an. »Ich kenne Kale gut genug, um zu wissen das du ihn gerade ziemlich in Wut getrieben hast.«

Ich lachte gespielt auf. »Wut? Der war nicht einmal in Rage gewesen wütend zu sein.«

»Er war wütend und wie wütend Kale gewesen war!«, Royce deutete zur Haustür. »Kale kann es im Gegensatz zu dir besser filtern und die Beherrschung bei etwas haben. Du hingegen du bist so außer dir, dass du alles am liebsten kurz und klein schlagen willst.«, seine Stimme senkte sich. »Was hat dich dazu gebracht so sauer auf etwas zu sein? Vor zwei Tagen hattest du mit mir draußen gesessen und gelächelt. Du hast gelächelt und dich gefreut. Du hast mich umarmt und zu mir Danke gesagt und heute? Heute bist du wie immer distanziert, ignorant und so...so kalt!« Er war aus der Ruhe gebracht worden, dass drauf und abging und wieder auf mich zeigte. »Ich verstehe dich einfach nicht und ich will es auch irgendwie nicht verstehen. Du glaubst gar nicht wie...«, er brach ab »Wie fassungslos ich bin und wie sauer ich auf das hier bin, weil du jeden Tag eine andere Mimik aufziehst. Vorgestern warst du die glücklichste Frau, gestern die Nachdenkende und heute die kalte Zicke, dessen Seite ich an dir nicht ausstehen kann. Ich kann genau diese Frau nicht leiden, die alles abblockt. Hier sind Menschen, die die helfen wollen. Kale nimmt das Risiko auf sich seinen Job zu verlieren, indem er dir hilft. Eigentlich sollte er dir den Führerschein abnehmen und dir ein Fahrverbot von einem Jahr austeilen, aber das hatte er nicht. Stattdessen tischte er dem Polizeichef eine Lüge auf, dass jemand anderes am Steuer saß und nicht du. Mitchell und Joe sind eingeweiht und halten den Mund. Anstatt das du vielleicht hinter Gittern landen könntest, nimmt dich mein bester Freund in Schutz. Er hatte noch nie etwas für jemanden getan, den er ins Herz geschlossen hat. Kale mag dich Chardonnay. Er mag dich sehr und es enttäuscht ihn selbst, dass du hilflos bist. «, er fuhr sich übers Haar und sah mir traurig in die Augen. »Es versetzte ihm einen Stich, dass er so zu dir sein musste. Er hasst diese Seite an sich, weil andere ihn dadurch nicht leiden können und heute hast du es verschlimmert. Heute hast du Kale Byron das Gefühl gegeben alles im Leben falsch gemacht zu haben. Du hast es ihm zwar nicht gesagt, aber es mit deinen Augen signalisiert.« Er wirkte sehr enttäuscht, dass er mir den Rücken kehrte und seufzend aus dem Fenster blickte.

»Wenn du nur wüsstest, was wir alle für ein Päckchen Ballast zu tragen haben, dann wirst du nicht mehr die Klappe aufreißen können.«, er verschränkte die Arme vor der Brust »Wahrscheinlich ist dir noch nie etwas Schreckliches widerfahren, sondern dein Leben lief reibungslos perfekt.«

»Mein Leben...«, ich wollte weiter sprechen, doch er unterbrach mich. »Dein Leben ist doch perfekt, Chardonnay. Für dich lief bestimmt alles perfekt! Perfekte Kindheit-

»Hör auf!«, fuhr ich ihn an, aber er hörte nicht auf. »Perfekte Jugendliebe!«

»Nein.«

»Oh und wahrscheinlich tausende von Affären gehabt, die du wieder verlassen hast!«, warf er ein und mein Magen zog sich zusammen. »Das stimmt überhaupt nicht!«, kämpfte ich an, aber Royce ballte die Hände zu Fäusten und sah mich böse an. »Was stimmt denn sonst Chardonnay?! Was verschwiegst du Bitteschön vor mir und vor den anderen? Trinkst du nicht nur den Alkohol? Ziehst du dir noch Drogen rein, hm?!«

Hastig wollte ich ihn ausweichen, aber er packte mich an den Schulten und drängte mich gegen die Wand. »Bist du in Wirklichkeit aus der Irrenanstalt?!«

»Royce lass mich!«, ich schlug seine Hände weg, doch er packte mich fester. »Dann sag mir endlich was hier Sache ist, Chardonnay! Sag mir endlich, wer du wirklich bist?! Wer bist du Chardonnay Richards?!«

»Ich bin ich!«, schrie ich aus meinen Lungen und kniff die Augen zusammen. Mir taten die Blicke weh, die er mir zuwarf. So aus purer Kälte, aus Hass und Enttäuschung. »Nein...«, er senkte wieder die Stimme, doch sie wirkte wie ein Messer, was mir mitten ins Herz schnitt. »Du bist nicht du, das hier ist alles nicht die Frau, die ich kennenlernen durfte. Es ist nur eine Hülle von ihr, die übrig geblieben war. Man könnte meinen, dass die Chardonnay gestorben ist.«

Mein Herz setzte aus und Fassungslosigkeit stand mir ins Gesicht geschrieben. Mir klappte die Kinnlade herunter und es tat weh die Worte zu hören, die ihm von den Lippen wichen. »Chardonnay Richards existiert nicht mehr. Das hier ist nicht meine Chardonnay...«, ein Seufzer fiel »Vor zwei Tagen war Chardonnay bei mir, beim See war sie bei mir und selbst mit Regan war sie hier. « Traurig löste er die Hand von mir »Du hast Recht, denn ich kann nicht mit menschen umgehen, die keine Gefühle für irgendetwas zu lassen können. Du lässt nichts zu, nicht einmal Hilfe von der Seite meines besten Freundes. Du verschließt dich und das hat bei dir Erfolg. Wenn du in meinen Haus wohnen willst, dann will ich nie wieder dieses Gesicht hier sehen.«, Er ahmte meine Mimik nach. »Ich will nie wieder in kalte Augen aufsehen, die mir ein Gefühl von Distanz vermitteln und ich möchte niemals mehr solch einen Streit hier erleben, wo es um nichts geht. Kale will dir nur helfen und das hier das hat er nicht verdient!«, Er wich mir aus und sah mir tiefer in die Augen »Also habe ich mich klar ausgedrückt oder soll ich dir meine Autoschlüssel geben, damit du entweder von hier abhauen oder hierbleiben kannst?!« Wütend zerrte er den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche, bevor er ihn grobmotorisch in meine Handfläche rein drückte und sich von mir entfernte. »Hier Bitteschön. Der Tank ist sogar noch voll, damit du ihn schön verbraten kannst!«

Traurig sah ich den Schlüssel in meine Hand und dachte lange darüber nach. Was brachte mir es von hier wegzukommen, wenn ich mit Royce in Streit auseinandergehen würde? Besonders Royce ist mir in den Tagen so sehr ans Herz gewachsen, dass ich nicht wollte, das er enttäuscht von mir war. Er konnte mich lächeln sehen, mich zum Kichern bringen und mich nie enttäuschen. Also drückte ich die Hand zu, bevor ich kopfschüttelnd den Autoschlüssel auf die Ablage schmetterte und mich schnell entfernte.

Plötzlich zog er mich in eine Umarmung, dass ich es zuließ und zögernd die Arme um ihn legte. Noch nie hatte mir jemand das Gefühl gegeben etwas bewirken zu können. In meinem ganzen Leben hatte mir eine Person die Sicherheit gegeben und diese war nicht hier. »Ich muss nach Virginia.«, Tränen brannten mir in den Augen. Wir lösten uns voneinander, dass Royce mir in die Augen aufsah und verneinte. »Ich kann Kale's Regel nicht brechen, Chardonnay. Ich bin ein loyaler und ehrlicher Mensch.« Während er das sagte rannen mir die Tränen von den Wangen, dass ich mich wegdrehte und mir die Augen rieb. »Chardonnay was...«

»Nichts...«, ich atmete schwer »Es ist alles gut...«

»Was ist passiert?« Seufzend legte er den Arm um mich, bevor er mir über den Kopf strich. »Was ist vorgefallen?«

»Ich muss nach Virginia...Royce... Ich muss nach Virginia. Ich muss nach Virginia.« Mein Herz schmerzte, dass ich mir die Brust hielt »Royce ich kann nicht hierbleiben...du musst mich jetzt nach Virginia fahren...jetzt.«

Ich spürte wie seine Atmung sich senkte und er dann anfing zu nicken. »Steig ins Auto. Ich werde dich nach Virginia fahren. «

ChardonnayTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon