Seventy-six: Sweet Release

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Die Sehnsucht nach ihm wird gleich vorüber sein, wenn ich vor ihm stehen werde. Ich hatte den ganzen Tag über das Gesagte denken müssen, was er in den Raum warf. Die Stille nach ihm, nur das Gesprochene was im Kopf verankert blieb. Und doch trat ich den Weg zu ihm an, bis ich mein Handgepäck nahm und es mit mir zog. Ich war vom Glück erfüllt, denn ich erhielt den Job in Washington, dass ich bald Alabama den Rücken kehren kann. Und wenn das große Geld da wäre, kaufen wir uns endlich das langersehnte Traumhaus in Ontario in Kanada, beim See, wo er mir den Antrag gemacht hatte.

Bei den Gedanken ließ es mich lächeln und mit erfülltem Gelächter erreichte ich das Krankenhaus, bis ich zur Rezeption lief und die Dame herzlich begrüßte. »Guten Tag ich möchte gerne meinen Mann Nason Richards besuchen, ist nun Besucherzeit erlaubt?«

Die Frau nickte entschlossen »Ihr Mann erwartet Sie bereits Mrs. Richards.«, zwinkerte sie mir zu und lachend löste ich mich von ihr, bis ich mich bei ihr bedankte und mit dem Koffer weiter zum Fahrstuhl lief. Glücklich drückte ich auf die Knöpfe, bis ich nur darauf wartete, das mir die entsprechende Zahl entgegen sprang. Als die Türen aufflogen, rollte ich mit dem Handgepäck zum Flur und verharrte kurz, bis ich durchatmete und den Weg zu ihm fortsetzte. Dabei begrüßte ich Kelcie, die mir über den Weg lief. »Hallo Kelcie.«, setzte ich an und die süße Maus lächelte so verlegen, bis sie stehen blieb. »Hallo Mrs. Richards.«

»Kelcie du darfst mich doch Chardonnay nennen.«

»Chardonnay...«, stammelte sie und ich zwinkerte ihr zu. »Siehst du es ist doch gar nicht so schwer.«, kicherte ich und sie wirkte so bitterernst. »Und wie geht es Nason Kelcie? Hat er Fortschritte gemacht?«

Die Krankenschwester hatte irgendwie ein trauriges Gesicht aufgesetzt, während sie beschämend wegguckte. Komisch, dachte ich mir und sie wirkte so, als wollte sie etwas erwidern. »Mr. Richards hatte gestern-

»Kelcie ich brauche Sie in die Notaufnahme!«, hörte ich jemand dazwischenfunken, der sich als ein Assistenzarzt herausstellte. Kelcie verzog das Gesicht. »Dr. Knight muss das-

»Kelcie keine Widerrede!«, zischte er und wie geheißen, entschuldigte die Krankenschwester sich und dackelte dem Arzt hinterher.

Wie resigniert von der Situation blieb ich im Flur stehen, sah den beiden nach, bis ich mir einredete das alles in Ordnung sei und ich den Weg zu Nason antrat. Die Aufregung wuchs und wuchs und während ich die Tür an mich zog entdeckte ich Many, der im Stuhl saß und Nason's Hände gehalten hatte. Seine Augen wirkten rot unterlaufen und trotzdem nahm er die Fassung um mich zu begrüßen. »Hey Charlie.«, Many erhob sich vom Stuhl, um mich an sich zu drücken. Wir schauten uns gegenseitig an, seine Augen gefielen mir gerade nicht. Sie wirkten so traurig.

»Hey Many.«, begrüßte ich ihn und er lächelte mich traurig an. »Und wie war Washington?«, lenkte er zu schnell ab, weil ich gerade ihn wohl zu lange angestarrt haben musste. Mit einer gepressten Stimme blickte ich zu Nason und sammelte mich wieder. »Gut...ich habe den Job.«

Many, der so traurig wirkte, stieß ein Jubel aus, bis er mich in seine Arme zerrte und sie mir um den Körper legte. Rasch wurde ich hochgehoben, bis er mich abstellte. »Ich wusste es! Du hast es drauf man!« Der kleine Bruder grinste verschmitzt »Weintraube ist eine Entertainerin Nace!«

Nason lächelte leicht und schloss die Augen »Das ist sie und ich bin sehr stolz auf, Bittie.«

Ein Grinsen breitete sich auf sein Gesicht auf, während Many wieder so bitter ernst wirkte. Stammelnd löste er sich von mir und senkte den Blick »Na gut dann werde ich euch allein lassen, während ich mir den...den...den Kaffee holen werde. Man...man...man sieht sich«, er winkte Nason zu, ehe er mir ein Klaps auf den Hintern gab »Halt die Ohren steif, Weintraube!«, scherzte er und Nason's Augen wurden kleiner. »Genau jetzt hätte ich dir den Hals umgedreht.«, setzte Nason an und Many grinste verschmitzt. »Noch kannst du es nicht Bruder.«, er hielt sofort inne, bis er beschämend auf dem Boden blickte und dann in erhobenen Schritten den Raum verlassen hatte.

ChardonnayWhere stories live. Discover now