Sixty-Seven: Sweet Soulmate

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Die Steine unter meinen Füßen bohrten sich in meine Haut rein. Mit Schmerzen an den Fersen balancierte ich auf den Sandboden und versuchte mit seinen großen Schritten mitzuhalten. Seufzend fasste ich mir an die Locken, die mir ins Gesicht wehten, weil der Wind extrem in unsere Richtung blies. Ich hatte die Nase voll davon gehabt, dass ich das Gesicht verzog und ein Fluch ausließ. »Was für eine Scheiße!«, stieß ich laut aus und er unterstrich das mit einem Lachen. Verbissen geriet mein ganzer Körper ins Stoppen, dass ich mich an die Stirn fasste und mir zum gefühlten tausendsten Mal die Haare hinter die Ohren strich.

»Wieso sind wir hier?!«, wutschnaubend legte ich eine Pause ein und suchte nach einem Baum, wo ich mich abstützen konnte. Der Kanadier hingegen hob nur den Kopf an und musterte mich forsch. »Ich gehe hier gern spazieren.«, kommentierte er und mir entwich ein genervtes Stöhnen von den Lippen. »Schön!«, ich fuchtelte mit den Händen herum »Ich nicht!«

»Also ohne dir nahe treten zu wollen, aber du gehst doch gerade auch mit mir spazieren.«, lachte er leise und meine Augen wurden schmaler. »Wie schön für dich! Ich hingegen werde jetzt stehen bleiben und mir das nächstbeste Taxi rufen! Das hier war ein totaler Fehlschlag oder noch besser...«, ich kramte aus meiner Tasche »Ein Griff ins Klo!«

Nason näherte sich mir an und berührte mich am Arm. »Ach war's das?«, kam es belustigt von seiner Seite aus zurück und ich fragte mich, wann er endlich sich darüber beschweren wird. Stattdessen blieb er stehen und beobachtete wie ich nach meinen Sachen kramte und in meiner Tasche wühlte.

»Und hast du das gefunden, was du brauchst?«

Meine Hände kramten in meiner Tasche herum.

Sekunden später holte ich meine Sonnenbrille heraus. Es folgte der Hausschlüssel.

»Ist alles in Ordnung, Chardonnay?«

Warum zum Teufel hatte ich Kondome in meiner CHANEL Tasche?!

Unsicher legte ich sie wieder hinein und hatte nun mein Notizbuch in den Händen. Was zum?

Der Kanadier erwiderte nichts, sondern sah es sich an, wie ich alle Sachen auf die Bank ablegte und immer mehr unsinniges Zeug hervorholte. Ich hatte meine Tasche tausendmal kontrolliert!

Genervt presste ich die Lippen aufeinander, als ich ein Buch in den Händen hielt, was ganz und gar nicht zu mir gehörte. „Wie finde ich den richtigen Partner"

»BENJAMIN!«, entfuhr es mir laut und ich knallte meine Tasche auf die Parkbank und musste letztendlich feststellen das mein Portemonnaie nicht in meiner CHANEL Tasche lag. Meine 120$ waren nicht aufzufinden gewesen und anstatt meiner Kreditkarte holte ich ein Notizzettel hervor, wo etwas raufgekritzelt wurde.

Du brauchst dich nicht nach deine Kohle umzusehen, Charlie! Ich habe mir mal die Kohle geliehen, um dir sämtliches an Sextoys zu bestellen. Außerdem haust du ganz sicherlich nicht schon wieder ab!

Habt schon Sex und bitte verhütet so richtig.

Dein geliebter BenBen

PS: bitte wenden-

Zähneknirschend hatte ich den Zettel umgedreht, wo etwas in Druckbuchstaben stand.

NASON IST SEX IN PERSON!

»Nason ist Sex in Person?«, gluckste jemand neben mir. Plötzlich zuckte ich so zusammen, dass ich das Gleichgewicht erneut verlor und direkt mich in den Armen des Kanadiers mich wiederfand. Noch in selben Moment rückte ich von ihm ab, ließ mit Schreck die Tasche fallen, dass sie krachend auf den Boden fiel. Wie verdattert stand ich dort, während er meine Tasche aufhob und dabei ziemlich ernst wirkte. »Es tut mir Leid.«, als er die Seite meiner CHANEL Tasche umdrehte, zeigte er auf etwas was jedes Designerherz brechen wird. »Oh nein!«, stieß ich panisch aus und nun fasste ich mir die Tasche und strich über den Riss des Kalbleders. »Scheiße!«

ChardonnayWhere stories live. Discover now