Sixty-one: Sweet soulful kisses

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Dr. Finnicks schaute jede Stunde nach mir, wahrscheinlich ob ich ihr nicht wegsterben werde. Während ich mich hier schon zur Tode langweilte, verweilten meine Augen auf das blöde Fenster, welches zu war, weil keine Luft hier rein durfte. Immerhin musste ich selbst noch am nächsten Tag auf der Intensivstation ausharren, wobei ich selbst der Meinung war, dass es mir besser ging. Die Pieptöne der blöden Maschinen gingen mir auf den Keks und selbst Many konnte mich mit nichts ablenken. Ich werde hier an Langeweile sterben, eindeutig. Selbst wenn ich sehr viel Schlaf nachholte, konnte ich so nicht zur Ruhe kommen.

Many kehrte in mein Zimmer, begrüßte mich am Morgen, bis er seine Hand auf meine Stirn legte und mich anschaute. »Ich werde gehen müssen, Charlie und auch wenn ich es ungern tue und Nason mich dafür fertig machen würde, seine Liebste allein zurückzulassen, die Arbeit ruft.«, er seufzte schwer »Mein Chef will mich morgen zu sich bestellen und dann werde ich mein Job kündigen, so wie ich es hätte tun sollen.«

»Beruhige dich Many.«, krächzte ich und er wirkte geknickt. »Komm weiterhin zur Ruhe mein Weinträubchen und bitte mach nicht wieder nen Herzkasper.«, er knuffte mir in die Wangen, dass er mir ein Lachen hervorlockte. Meine Mundwinkel hoben sich, weil er in meine Wangen reingepikst hatte. Wir prusten fast beide los. Als Kelcie ein Blick hineinwerfen wollte, zerrte Many sich den Mundschutz schnell hoch, damit er ja sich an die Vorschriften hielt. Augenblicklich wo keiner mehr uns stören wird, nahm er den Mundschutz ganz ab und rollte mit den Augen. »Many.«, wies ich ihn an »Vorschriften sind Vorschriften.«

»Scheiß auf die Vorschriften, als ob ich ein bestimmten Keim mit hineinschmuggeln werde.«, gab der Kanadier brummend von sich wieder und ich gluckste. »Den Kanadierkeim.« Kicherte ich los und er grinste selbstgefällig. »Den hat dir Nason erfolgreich verabreichen können. Ich muss mir irgendetwas anderes ausdenken.«, er näherte sich mir um seine Hand mir an den Hals zu legen, wo es kitzelte. »Wie wäre es mit dem „Ich-heile-dein-Herz" Keim?«, er löste den Gummihandschuh langsam und ging locker das Risiko ein aufzufliegen. »Wenn Dr. Finnicks das sieht, wird sie dich rauswerfen.«, entfuhr es mir entsetzt und er lachte schelmisch. »Das einzige was ich dann wohl bei ihr einsetzen müsste, wäre mit Sicherheit mein kanadischer Charme. Erst kralle ich mir die Blonde Tunte und dann lasse ich sie fallen.«

»Wie schön dass wir es auch geklärt haben Mr. Richards.«, vernahmen wir die Stimme von Dr. Finnicks und automatisch stülpte Many sich alles über und ich musste sich sehr beherrschen nicht laut aufzulachen. Many, dem man die Scham ansah, senkte den Blick und räusperte sich.»Oh Doc es ging...es ging-

»Ich weiß ganz genau, mit wem sie als blonde Tunte gemeint haben, Mr. Richards.«, sie setzte eine ernste Miene auf »Und außerdem ist diese blonde Tunte verheiratet.«, fügte sie hinzu und deutete auf ihren Ehering, der silbern war. Es bescherte mir ein Grinsen auf dem Gesicht, dass die Ärztin sich entschuldigte, als sie von Kelcie gerufen wurde. Und dann von selbst brach ich in ein Gelächter aus, bis Many zähneknirschend sich den Mundschutz ganz abzog. »Scheiße Boden tue dich auf!«, hörte ich ihn fluchen und ich streckte meine Hand aus und berührte ihn am Arm. »Ich glaube bei der bist du unten durch, Many Richards.«, stieß ich lachend aus und er warf mir einen bedrohten Blick zu. »Wenn du jetzt nicht sofort aufhörst zu lachen, dann reiße ich dir die Schläuche raus!«, ermahnte er mich und trotzdem musste er mein Gelächter ertragen, dass er selbst die Mundwinkel hob. Wie von selbst strich er mir über das zottelige Haar und wuselte mir ein und zweimal durch die Mähne. »Halt die Ohren steif, Snatch!«, er legte mir die Hand auf die Wange »Und tue mir den Gefallen und mach hier nicht erneut nen Herzkasper, verstanden?«

Seufzend drückte ich mich mehr an seine Hand und atmete tief durch »Und was ist mit...du weißt schon.« Das Gute war immer, dass Many meine Gedanken lesen konnte und er sprach seinen Namen nicht aus. »Wir werden eine Entscheidung treffen, wenn du zur Ruhe gekommen bist. Nicht heute und auch nicht am Morgen. Lass mich bitte einmal mein Chef zur Sau machen, bevor ich wieder zurückkommen werde.« Versprach er mir und ich nickte. Meine Stimme senkte sich langsam, weil die Schmerzen in meiner Brust doch noch ziemlich stark waren. Somit musste ich meine Stimmbänder und Lachmuskeln schonen, um den Schmerzen keine Aufmerksamkeit schenken zu können. Am liebsten hätte ich mich aufrichten wollen, aber da mir absolute Bettruhe vorgeschrieben war, durfte ich mich selbst nicht bewegen. Many war ein Gentleman und beugte sich über mich, nur um mich in eine warmherzige Umarmung zu ziehen, die mein Herz gut tun wird. Es piepte und das war ein Zeichen dafür. Die Monitore beruhigten sich langsam wieder, als wir uns voneinander gelöst hatten. Mit Tränen in den Augen.

ChardonnayHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin