Fourteen: Sweet Anger

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Wütend stürmte ich zur Haustür ohne den Drang dabei zu verlieren die Faust zu heben. Ich war so von der Wut gepackt gewesen, dass ich mich hastig von Terry verabschiedet hatte, nur um den den Wahrheiten der Emotionen zu entkommen. Sie sollten nicht wissen wie es um mich stand.

Mit zitternden Händen umfasste ich den Wisch von Brief fester, ehe ich aus meinem Wagen stieg, die Tür laut zufallen ließ und mich aufs Nachbargrundstück begab. Es war mir egal das man meinen verschwommenen Mascara sah. Es war mir egal, ob ich Gewalt anwendete oder nicht. Es war mir egal, dass es Royce war. Alles wurde mir so plötzlich egal.

Es war mir egal, als ich die Klingel ausließ und mit bloßen Händen auf die Tür einschlug. Es wurde mir scheißegal, als ein schläfriger Royce die Tür öffnete.

Dieses Mal konnte selbst mich mein Verstand nicht zurückhalten.

»Chardonnay was machst du-

Mit einer Wucht schubste ich ihn weg, dass er ins Haus fiel und sein Gleichgewicht verlor. Doch es reichte mir nicht, denn ich stürzte mich auf ihn, versuchte ihn am Kragen zu packen, aber er kam mir zuvor.

»WAS FÄLLT DIR EIN?!?«, brüllte ich ihm mit solch einer Verachtung ins Ohr und seine Augen waren geweitet. »Chardonnay...«, er versuchte mich zu packen, aber ich wich ihm aus, nur um den Fuß anzuheben und ihm ins Kreuz zu rammen. Schmerzverzerrt verzog er das Gesicht und fasste sich das Kreuz.

»Ich wusste es!«, entfuhr es mir und ich schnappte mir den Türstopper und schmetterte ihn auf Royce. Royce rappelte sich auf, versuchte auszuweichen, aber da hatte er ohne mich die Rechnung gemacht. Mich erfasste nichts außer Hass und Abscheu auf ihn.

»Du bist so ein Arschloch! Ich wusste, dass du Spielchen mit mir treibst!«

»Wovon zum Teufel redest du da?!«, jetzt wurde er langsam wütend und versuchte mich immer noch zu packen.

Mir sickerten fast die Tränen über die Wangen, die ich schnell wegwischte und ihm den Wisch überreichte. Dabei umfasste er meine Handgelenke, dass der Zettel nach unten flatterte. Mit verengten Augen attackierten wir uns mit wütenden Blicken.

»Ich wusste, dass du mich belügst. Ich hätte es mir schon denken sollen!«, presste ich mühsam hervor und der Griff um meine Handgelenke verfestigten sich. Royce knirschte mit den Zähnen. »Was ist bloß nur in dich gefahren?!«, er versuchte die Stimme zu senken, aber kam dagegen nicht an, weil ich ihn reizte, indem ich ihn gegen die Wand stieß. »Du hast sie nicht mehr alle! Was fällt dir ein sowas zu schreiben?! Was fällt dir nur ein sowas den anderen zu zeigen!?« Vor Zorn ging ich ihm auf Abstand, aber da er wohl wieder die Mitleidsschiene machen wollte, wich ich ihm aus, nahm die Hausschuhe in die Hände und bewarf ihn damit. Knurrend duckte er sich, lief mir nach und versuchte mich zu erwischen.

»Chardonnay hör auf damit!«

»Womit soll ich aufhören?! Du bist doch das Arschloch, der sich echt alles erlaubt! Du bist so ein-

»Was ist bloß los mit dir?! Wieso beleidigst du mich, obwohl ich nicht einmal weiß, was passiert ist. Was war passiert, dass du mich vor meiner Haustür überfällst und mich mit Sachen bewirfst?!«

Die Wut machte sich in seiner Stimme bemerkbar, nachdem ich nun ein Teller in die Hand genommen hatte. Als er den Teller sichtete, kniff er die Brauen zusammen und verzog sauer das Gesicht. »Chardonnay leg den Teller wieder hin.«, forderte er mich ruhig auf und schnappte hörbar nach Luft. Unsicher betrachtete ich den Teller, sah wie seine Hand mir zu Nahe kam, weil meine anfingen zu zittern. Immer wieder schweifte mein Blick zum Teller und wieder zu ihm, der mich nun aus einer Spur von Erleichterung anschaute.

»Wieso hast du das getan?«, selbst meine Stimme senkte sich langsam und die Gewitterwolke um mich herum schien langsam abzuziehen. Royce sah mich fragend an. »Was soll ich getan haben?«

»Das mit Terry.«, entwich es mir langsam und ich deutete auf den Brief, der auf dem Boden lag. Royce Blick huschte zum Boden und bevor er wieder in meine Richtung blickte, hatte ich den Teller nach ihm geworfen, der gegen die Wand zersprang.

Royce, der immer noch mit sich zu kämpfen hatte, verengte die Augen zu Schlitzen und ballte die Hände zu Fäusten. »Okay du hast es nicht so gewollt!«, plötzlich sprang er auf mich zu, packte mich an den Schultern, aber ich war schneller und kickte ihn gegen die Wade. Schmerzerfüllt war der Laut, der durch das ganze Haus ging.

»Chardonnay bleib stehen!«, knurrend rappelte er sich wieder auf, nahm die Verfolgung auf mich auf und hatte mich direkt ins Visier genommen. Panisch ergriff ich meine Sachen, wollte zur Tür herauslaufen, bis er mir zuvor kam und sie mit einem lauten Knall zu schmetterte. Er nahm den Haustürschlüssel drehte ihn ins Schloss, bevor er sich zu mir umdrehte und mich anfunkelte. »Du kommst hier nicht weg, ehe du mir nicht sagst was hier los ist!« Rasch warf ich den nächsten Teller nach ihm und er schnaubte verächtlich »Und bis du endlich zur Ruhe gekommen bist!«

»Du sollst mich in Ruhe lassen!«, wütend schnappte ich mir die Tasse, wollte sie nach ihm werfen, aber er packte meine Hand und knallte sie gegen die Anrichte. Dabei hielt er sie umschlungen und drängelte mich mehr gegen die Anrichte.

»Royce fass mich nicht an!«

»Nein! Du wirst jetzt erstmal zur Ruhe kommen!«, entwich es ihm vor Zorn und seine Augen sandten mir Todesblicke zu. »Und diese Tasse rührst du nicht an!«

»Am liebsten würde ich dein ganzes Haus in Brand setzen!«

»Dann werde ich dich persönlich verhaften lassen und glaube mir ich kenne einen Cop, der mich das durchgehen lassen würde!«, fuhr er mich an und seine Augen verdunkelten sich. Dabei nahm er den letzten Atemzug, bis er mich an seine Brust presste. Wütend versuchte ich mich gegen ihn zu wehren, ich rang in seinen Armen, ich schlug nach ihm. »Royce ich kann das nicht! Lass los! Lass mich verdammt nochmal los!«

»Du bist nicht sauer, Chardonnay. Das ist reine Kopfsache!«

»Ich gebe dir reine Kopfsache! Nicht alles ist Kopfsache! Das hier ist keine Kopfsache...«, meine Stimme erstickte in den Tränen, die mir über die Wangen liefen. Rasch wollte ich meine Hände benutzen, aber er hielt sie von mir weg, dass ich es nicht schaffte sie aus seinen Händen zu lösen. »Royce!«, bittend drückte ich mich gegen die Anrichte.

Aber das letzte was ich spürte war, wie er den Arm um mich legte und mich nicht mehr freigab. »Du bist aufgewühlt Chardonnay und nicht-

»ICH BIN NICHT AUFGEWÜHLT! ICH WILL NUR NOCH HIER RAUS!«, schrie ich so laut ich nur konnte und mit einem Ruck wurde ich so von der Anrichte weggezerrt, dass ich mich gegen die Wand wieder fand.

Wütend blickte er mich an, packte mich an den Schultern und presste mich immer mehr gegen die Wand. Seine Finger bohrten sich in meine Schultern rein, dass ich die Lippen zusammen presste.

»Sieh' mich an.«, forderte er mich noch ruhig auf, aber ich kniff willkürlich die Augen zusammen. »Sieh' mich verflixt nochmal an!«

Als ich seiner Bitte nicht nachkam, wurde ich gegen die Wand geknallt, dass ich die Augen aufschlug und mich die Wut erfasste. »Ich werde dich nicht ansehen! Ich werde dich keine Sekunde lang mehr ansehen!«

»Du hast hier nichts zu sagen. In meinem Haus gelten meine Regeln und wenn ich dir sage dass du mich ansehen sollst, dann tust du es!«, wutschnaubend vergrub er seine Finger fester an meinen Schultern. »Und du wirst erst gehen, wenn du mir sagst was los ist!«

»Du kannst mich mal, Royce Heaven!«, schrie ich ihm ins Gesicht und er lachte gespielt auf. »Oh nein Chardonnay. Du sollst dich unter Kontrolle bekommen. Deine Wut tut dir nicht gut.«

Und doch schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an »Ich hasse dich Royce!«

Ich schreibe später noch ein Chapter <3 Sorry für den Cliffhanger

ChardonnayWhere stories live. Discover now