Bonus Chapter: Sweet Paris

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»Siehst du den Eiffelturm? Wie er in seinen schönsten Farben unter dem Nachthimmel reflektiert?« Ich konnte den Blick des Eiffelturms nicht abwenden, denn immer wen Royce mir mehr von seiner zweiten Heimat erzählte, hatte ich das Gefühl mit ihm dort gewesen zu sein. Seufzend lehnte ich mich an meinen Mann an, während wir händchenhaltend über die engen Straßen gingen. »Ich wünschte, ich könnte für immer hier stehen, um dieses Wahrzeichen zu sehen.« Lachend streifte ich mir über die welligen Haare, bis ich den Blick von Paris löste und meine Augen in seine aufschauten. Mein Mann hatte das zauberhafte Lächeln im Gesicht und seine Augen leuchteten so klar, wie die Nacht. Langsam schob er meine Hand in seine und unsere Ringe berührten sich. Sein Ring streifte meinen Handrücken. Ich atmete tief ein, bis ich seine Hand mehr umfasste und durchatmete. »Wir sind jetzt genau sechs Monate verheiratet.«, wisperte die schöne Stimme zwischen unseren Lippen und sein Atem kitzelte mich. Ein Seufzer entwich mir, während ich gedankenverloren in den Nachthimmel blickte und die Augen schloss.

Seitdem Royce und ich uns das Jawort gegeben hatten, löste Royce ein Versprechen ein, was er meinen Mann Nason gegeben hatte. Nämlich mich zu lieben und mich dort mit zunehmen, wo ich immer sein wollte. Paris gehörte zu meinen größten Zielen.

Wir hatten viele Höhen und Tiefen gehabt und an manchen Tagen fiel es mir schwer aufzustehen und zu merken das er nicht mehr da sein wird. Tränen rannen mir aus den Augen und Royce drehte sich zu mir um und versuchte mich anzulächeln. »Es ist schon gut...«, wie von selbst schoben sich seine Arme um mich und er hielt mich in seinen Armen fest. »Ich halte dich und lasse dich nie wieder los.« Seine Augen blickten klar in meine auf. Eine Gänsehaut überkam mich, als seine Finger unter mein Auge die Tränen wegstrichen. Augenblicklich legte ich meine Hand auf seine und holte tief Luft. »Er hat es sich so ausgesucht...«, setzte ich leise an und er wiederholte es wispernd. »Nason hat es sich so ausgesucht.«

»Und er wird glücklich sein...«, weinend wollte ich den Blick abwenden, aber als Royce seine Hände um mein Gesicht legte, sahen wir ineinander auf. »Und er wird glücklich sein...Nason hat keine Schmerzen mehr, Honey und es war seine freie Entscheidung.«

»Weil er dich mir gegeben hat...« meine Mundwinkel hoben sich an, bis er sich mein Gesicht näherte und mir nahe kam. Erst dann verharrten seine Hände auf meinen Schultern, bis er sich eng an mich drückte und die letzten Worte aus seiner tiefen Stimme klangen. Sie sprachen mir zu. »Und er wird immer ein Platz in unserem Herzen haben. Er wird von oben aufschauen und dich und mich beschützen. Jetzt haben wir uns, Chardonnay.«, die letzten Worte verklangen bei dem fächernden Kuss, den Royce mir auf die Lippen hauchte. »So wie ihr euer Leben gelebt habt, werden wir unser eigenes kreieren. Du und ich und unsere bezaubernde Tochter Narissa.« Er drückte mir die Hand auf dem Bauch, weil wir wussten, was für ein Zeichen das sein konnte. Royce und ich haben so eine tiefe Bindung zueinander gefunden, dass ich ihn als den Vater meiner Kinder sehen werde.

Er ist schon der Vater meiner Tochter und bald hoffentlich der Vater unseres Wunschkindes. Eigentlich wollte ich mir die Pause nehmen und ein paar Jahre abwarten, doch seitdem ich nun die Chefin eines eigenen Verlags bin, konnte ich mein Leben so gestalten, wie ich es mir ausgemalt habe.

Royce und ich waren nun dabei Paris zu erkunden, um weitere Rezepte für mein Rezeptbuch mit einzubringen. Er kümmerte sich um die Fotos und ich mich um den Text. Alabama blieb unser Zuhause.

»Ich glaube Many ruft an...«, hörte ich ihn leise seufzen, denn ich wusste sofort, wie er sich gefühlt haben musste. Ich unterdrückte ein Lachen, bevor ich das Handy nahm und eindeutig Many's Name auf dem Display las. Lachend nahm ich den Anruf entgegen. »Ich wusste es doch, dass du nicht genug von mir bekommen kannst.«

ChardonnayWhere stories live. Discover now