Eighty-eight: Sweet Affinity

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Der Wecker klingelte in der Früh und als ich dadurch wach wurde, musste ich mich sehr damit abquälen aus dem Bett zu kommen. Federleichte Küsse fächerten mir auf die Lippen und als ich zu einem Kuss herangezogen wurde, sah ich zu ihm auf und lächelte an unseren Mündern. Royce hatte mich mit einem Morgenkuss begrüßt, bevor er mich an sich zog und ich mich in seinen Armen wiederfand. Doch die Illusion verschwand schnell, als er mich aufrichtete und aus dem Bett schubsen wollte.

»Na los! Auf auf!«, er zwickte mir in die Seiten und ich zuckte zusammen. Ich erdolchte ihn mit Blicken, bevor er grinsend sich aus dem Bett rollte und mit beiden Füßen auf dem Boden stand.

»Es ist viel zu früh.«, murmelte ich verschlafen und reckte meine Arme. Royce hingegen blieb weiterhin der optimistische Morgenmensch, der sich vorm Fenster stellte und in die Herbstsonne blickte. »Wir müssen aber uns beeilen, denn wenn wir gute Fotos hinkriegen wollen, brauchen wir schönes Licht.«, beteuerte er und entschlossen nahm er sich seine Sachen und schlüpfte in sie hinein. »Und damit wir alle Materialien besorgen können, können wir auch früher anfangen.«

»Das wird schon nicht so schwer sein.«, setzte ich an und er grinste mich frech an »Für ein Fotoshootings gestaltet sich immer sowas als risikoreich, Honey.«, Augenzwinkernd lenkte er die Aufmerksamkeit auf das Fenster. »Na los stehe endlich auf, bevor ich doch den Schlussstrich mit dem Sexentzug in Erwägung ziehen werde und-

Kaum verließen die Worte seinem Mund und schon stellte ich mich mit ihm auf Augenhöhe. Mit Argusaugen wurde ich gemustert, bis er mir über das Haar strich. »Wir benötigen helfende Hände.«, warf er ein. »Und damit wir mit dem ersten Set beginnen werden, müssen wir zur Stylistin fahren.« Gesagt als getan verschwand er ins Badezimmer, während ich mich musterte. »Als ob ich sowas benötige.«, dachte ich mir genervt, bis er nach meinem Namen rief und ich bei ihm auf der Matte stand.

∞...∞

Es war komisch vor einem Salon anzuhalten, wo mir gleich die Haare gemacht werden. Das Make Up wird keiner machen, denn Royce kannte sich mehr als damit aus. Bevor wir zum Friseur fuhren, hatten wir beim Laden den Stop eingelegt und vieles an Make Up Sachen aufgekauft. Royce hatte klare Vorstellungen davon, wie das Foto am Ende aussehen sollte. Also überließ ich ihm diese Aufgabe, damit ich mich auf die Kleidung konzentrieren konnte. Heute ging es um den zwei Looks, die wir für die Getränke angleicht hatten. Einmal mit Jack Daniels Whiskey und außerdem der 50s Look. Gelassen steckte Royce das Make Up ein, was er an der Kasse bezahlte. Wir waren gut im Timing, bis wir beim Friseur anhielten und meine Laune sich gleich wieder verfliegen wird. Denn während ich Royce auf Schritt und Tritt folgte, hielt er mir die Tür offen und ich erstarrte sie hier zu sehen.

Es gab Personen im Leben, die wollte man nie wieder begegnen und sie war definitiv eine der Menschen gewesen, die mein Leben nicht wert waren.

»Winney.«, begrüßte Royce die blonde Schönheit, aber er ging auf Distanz, denn irgendwie lag eine Anspannung in der Luft, die mir nicht ganz geheuer war. Winney hob den Blick und ihre forschenden Augen brannten sich in meine ein. »Royce.«, kam es trocken von ihr zurück und sie schluckte schwer. »Was machst du denn hier?«

»Ich bin nicht wegen dir hier, Winney Hollis.«, sprach er ihren Namen aus und bevor sie zu Wort kommen wollte, entdeckte Royce einen bunten Haarschopf, der zu einer Frau mittleren Alters gehörte. »Royce!« Eine Frau nahm ihn in Beschlag und wurde in eine Umarmung gezogen. Seine Mundwinkel gingen nach oben. »Candy Loona meine Teuerste, wie geht es dir?«

Ich kniff die Augen zusammen CANDY LOONA?!

Die Frau grinste ihn frech an »Ich habe immer noch etwas gegen deine Spitznamen.«, warf sie ein und er stieß einen Pfiff aus. »Deine Haare erinnern mich an Gummibärchen und Süßigkeiten. Also bleibst du meine Candy Loona.«

ChardonnayWhere stories live. Discover now