Fifety: Sweet Explanations

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Als ich aufwachte, hatte ich das Gefühl wieder in den Armen von Nason zu liegen, doch stattdessen lag eine Decke um mein Körper umschlungen und die Mittagssonne blendete mich. Es war also ein Traum gewesen, der mich Dinge träumen ließ, wo mir die Tränen in den Augen standen.

Traurig erhob ich mich von der Liege und schaute mich um. Dabei entdeckte ich Many, der vor meinem Garten stand und sich mein Haus ansah. Ein Lächeln legte sich um seine Lippen, denn er stand auf meiner Terrasse und warf ein Blick in mein Haus hinein. Royce hingegen war nirgends zu entdecken, dass ich mich von der Liege erhob und mich zu meinem Haus begab.

Many drehte sich nach mir um und er lächelte etwas. »Du hast wirklich ein Haus bezogen, so wie du es dir immer vorgestellt hast.«, der Kanadier schloss die Augen »Und du wohnst nicht mehr in Washington.«

Ich nickte und warf ein Blick zu Royce's Grundstück. Ich fragte mich nur, wo er stecken mochte. »Dein Freund ist nicht daheim.«, warf Many ein und ich hob fragend den Blick »Wo ist er denn hin?«

»Er wollte jemanden besuchen.«, mehr gab Many nicht preis und während er seinen Freund besucht, müssen wir uns wohl zusammen setzen. Meine Erwartung was auf mich zukommen wird, bestätigte sich erneut. Er wird mich garantiert ausfragen. »Dein Freund Royce scheint ein echt guter Kerl zu sein.«

»Er ist nicht mein Freund.«, legte ich Protest ein und Nason's Bruder schürzte die Lippen. »Ach Charlie was soll er denn sonst sein? Deine Nachbarschaftsausrede zieht doch bei mir nicht.«

Ich kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust »Er ist aber mein Nachbar und-

»Charlie Nachbarn mögen sich im Grunde genommen nicht und ihr versteht euch sogar ziemlich gut. Wieso wohnst du bitte bei Royce und warum begleitet er dich zum Flughafen? Weshalb weiß er von Nason, Charlie?«, Many ging immer mehr darauf ein und unterstrich es mit einem Lächeln »Chardonnay du kannst mir zwar so viele Lügen auftischen, wie du lustig bist, aber ich sehe es dir doch an. Dieser Kerl bedeutet dir etwas...«, er legte mir die Hand auf die Schulter »Und er mag dich auch, Weintraube. Er mag dich sogar sehr...«, Many presste die Lippen zusammen »Und du darfst nicht andauernd um dich herum eine Mauer aufbauen, Chardonnay. Das hatte dir schon vor Acht Jahren gesagt, nachdem du mein Bruder keine Chance gegeben hast mit dir erneut ausgehen zu können. Heute werde ich es dir noch einmal in den Ohren legen, denn dafür bin ich doch da, Charlie.«

Ich erinnerte mich genau an die Situation, wie Many mich bei der Arbeit überrascht hatte. Trotz das er damals sehr schwierig zu jedem war, hatte er die Kraft auf sich genommen mich aufzusuchen, nachdem ich Nason aus meiner Wohnung geworfen hatte. Nason wollte mich mit einem Urlaubstrip nach Kanada überraschen, wo ich eindeutig abgelehnt hatte. Ich hatte ihm ins Gesicht gesagt sich ein anderes Spielzeug zu suchen und mich in Ruhe zu lassen. Kaum vergingen zwölf Stunden und schon stand Many auf der Matte, der mich nicht nur vor meinen Kollegen fertig machte, sondern mich damit erpresste entweder bei seinem Bruder aufzutauchen oder mein Chef zu sagen, dass ich mit seiner Verlobten auf ihrer Feier herumgemacht hatte. Von da an hatte ich Nason eine Chance gegeben, die ich nie zuvor bereute. Bis heute nicht.

Many's Mimik zeigte genau das, was er von mir erwartet hatte. Nämlich, dass ich genau an diese peinliche Situation dachte. Verbissen kehrte ich ihm den Rücken zu und vernahm sein lautes Lachen. Der typische Mistkerl lehnte sich an mir an und legte den Arm um mich. »Das war damals sehr amüsant.«, wich es ihm von den Lippen und ich schnaubte verächtlich »Das war ziemlich hinterhältig von dir gewesen!«

»Ach komm schon Charlie! Wir hatten beide was davon übrig gehabt. Du hast meinen Bruder geheiratet und durch dich lernte ich Isla kennen. Das beruht auf Gegenseitigkeit.«, Er schloss langsam die Augen »Entschuldigung ich meinte natürlich beruhte...«, es traf ihn erneut mitten ins Herz. »Wir hätten niemals wegfliegen sollen...«, ich drückte ihn an mich und er nickte. »Es ist zu spät Chardonnay. Unsere Menschen sind nicht mehr unter uns...«

ChardonnayWhere stories live. Discover now