Fifty-three: Sweet nice evenings

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Schon am Abend ging es mit meiner guten Laune bergab, denn als Many in meinem Wagen saß, durfte er uns zum Pub fahren. Kale war immer noch der Meinung gewesen mir nicht den Schlüssel herauszurücken, dass ihn Many stattdessen bekam. Er wollte den Kanadier ein Auge zu drücken, weshalb ich nur das Gesicht verzog, weil ich genau wusste, dass Many sich wieder am Ende betrinken wird.

Sein Lächeln wurde breiter, nachdem wir auf dem Parkplatz drauf fuhren und er mich anguckte. Doch ich schenkte ihn keines, weil er es in meinen Augen nicht verdient hatte. Das schien Many zu bemerken, dass er die Lippen aufeinander presste. »Kriegst du es denn heute gebacken mal ein nettes Gesicht aufzusetzen und deine Antipartylaune wegzustecken?«

Ich stieß genervt die Luft aus »Wenn du mich nicht dazu gezwungen hättest, dann wäre ich in der Partystimmung gewesen.«, warf ich ein und der Kanadier zog den Schlüssel heraus und steckte ihn bei sich ein. »Ich werde es nicht akzeptieren, dass Kale dir mein Autoschlüssel gegeben hat!«, entwich es mir und er verkniff sich ein Lachen, ehe er mir die Tür offen hielt. »Bitteschön Zicke.«

»Oh wie toll...«, ich legte mir spielerisch die Hand auf die Brust und verstellte meine Stimme tiefer »Ich kann ja ein Gentleman sein! Dass ich das noch erleben darf, dass mir ein Richardssohn mir die Tür offen hält!«

Many kniff die Augen zusammen und starrte nach oben »Übertreib nicht. Hoser!«

»Siehst du...«, ich gab ihm den Blick »Und wieder zeigt es sich, dass du nichts dazu gelernt hast!«

»ich gebe dir gleich dazu lernen, wenn du jetzt nicht aus dem Scheißauto steigst!«, ermahnte er mich und widerwillig blieb ich trotzig auf dem Beifahrersitzen. Armverschränkt richtete ich den Blick nach vorn, doch kaum hatte er mein Namen gerufen, wurde mir so plötzlich der Anschnallgurt abgeschnallt, ehe ich nach draußen gezerrt wurde. »Lass das!«, fuhr ich ihn an und boxte gegen seinen Bauch. »Du wirst jetzt mitkommen!« »Ich gehe nirgendwohin!«, schoss ich zurück und kaum hatte ich das gesagt, packte er mich an den Hüften und zerrte mich aus dem Wagen heraus. »Wenn das Theater hier losgeht, dann werde ich dich persönlich in die Bar reintragen!«

Ich brach in ein Gelächter aus und zeigte auf Many »Als ob du das tun wirst, Many Richards. Du konntest mich schon damals nicht tragen, eh?«

Ein teuflisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen und meine Augen weiteten sich. »Many nein!«, protestierend wollte ich weglaufen, aber mit einem Ruck landete ich auf seine Schulter und hatte das Gefühl als würde die Welt auf Kopf stehen.

»DU KANADISCHER BASTARD! LASS MICH GEFÄLLIGST LOS!«

»Ja ja ja, immer dieses laute Volumen in deiner Stimme, eh? Haste gleich schön Halsschmerzen.«, lachend sperrte er die Türen zu, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und direkt nach vorn lief. Er lief über die Straße, nahm meine Hilferufe kaum wahr, dass der kanadischer Mistkerl vor einem Häuschen stehen blieb, ehe er die Türen aufkickte. Ruckartig schleuderte er mich mit in die Bar, dass die Tür hinter uns laut ins Schloss fiel und wirklich alle Blicke auf uns lagen. »Ich sage es nicht noch einmal du Wichser! Wenn du mich nicht loslässt dann-

»Many!«, schoss es in unserer Richtung und er Kanadier hob den Kopf an und blickte zu drei bekannten Personen, die an einem Tisch saßen. »Hey Many hier sind wir!«, rief einer von den dreien und ich erstarrte als ich Kale und seine Partner an einem Tisch entdeckte. Meine Laune ging den Bach runter, als Many auf sie zusteuerte, den Stuhl an sich zog und mich darauf warf. »Halt die Schnauze und sei mal nett.«, wies er mich mahnend an, bevor er schon von den Cops in Beschlag genommen wurde.

»Jungs das ist Many!«, Kale begann sich zu räuspern »Ein Bekannter von Chardonnay...«

Die beiden fingen an zu grinsen und der schwarzhaarige Typ, der ein leichten Bartschatten hatte, meldete sich zu Wort. »Yo du bist also ein Kanadier?«

ChardonnayWhere stories live. Discover now