Twenty-three: Sweet Decisions

4.2K 287 40
                                    



»Miss Richards? Ihr Zimmer steht Ihnen nun zur Verfügung.«, vernahm ich es von der Rezeption und die lächelnde Frau überreichte mir freudig die Hotelschlüssel. Entschlossen griff ich nach dem Schlüssel, bis ich ihr ein nettes Lächeln zuwarf und mich von ihr abwandte. Seit vier Tagen verharrte ich nun in Virginia und der Schmerz in meiner Brust wollte sich nicht lösen. Selbst als ich nur noch wartend aufs Handy geblickt hatte, in Hoffnung sie würden es vergessen haben, sah ich nur wie es aufleuchtete und ich entschuldigend den Anruf entgegen nahm.

»Chardonnay Richards?«, seufzend nahm ich den Schlüssel und schloss das Zimmer auf, bevor ich die Koffern ins Hotelzimmer reinrollte und ein Blick aus dem Fenster haschte. Der Ausblick zu den Parkplätzen, lenkte mich für eine Sekunde ab, bis sich eine Stimme zu Wort meldete. »Miss Richards? Hier ist Dr. Finnley Baker.« Als ich die Stimme von ihm vernahm drehte sich mir der Magen um. »Hallo Dr. Baker...«, meine Stimme senkte sich und ich wusste was das für ein Gespräch sein wird. »Miss Richards, Sie wissen wieso ich Sie wieder anrufe?«, es klang wie eine Frage und ich nickte daraufhin. »Ja. Ich weiß, worüber Sie mit mir reden wollen.«, Ich schloss die Augen und hielt meine Hand fest »Und meine Antwort lautet immer noch Nein.«

Der Arzt seufzte schwer »Miss Richards, ich bitte Sie ein letztes Mal mir genauer zuzuhören. Der Zustand von-

»Ich will es nicht hören Dr. Baker. Selbst wenn in der Patientenverfügung mein Name mit eingetragen ist und ich die Entscheidung treffen muss, werde ich es nicht tun.«, ich spürte wie mir die Träne über die Wange rann, die ich auffing und dem Arzt weiterhin zuhörte. »Ich erwarte Sie morgenfrüh im Krankenhaus, denn die Sache liegt ihnen zu sehr am Herzen und Sie müssen wissen Miss Richards, wann es ein Ende finden muss. Denn laut seinem Zustand wird er nicht mehr ins Leben zurückkehren.«

»Glauben Sie an Wunder Dr. Baker?«, warf ich ein und er räusperte sich, bis er daraufhin bejahte. »Ja, ich als Chirurg glaube an ein Wunder. Ich rette jeden Tag Leben und jeden Tag sehe ich auch Personen sterben.«

»Dann wissen Sie bestimmt, dass ich eine Frau bin die die Hoffnung nicht aufgibt.«, damit hatte ich das Gespräch beendet und raufte mir die Haare. Seit Monaten versuchte der Chirurg mich dazu zu bringen die Patientenverfügung durch das Abstellen der Geräte zu unterschreiben, nur damit er endlich sein Frieden finden kann.

»Du wirst zu mir zurückkehren.«, Ich nahm die Weinflasche, die ich in meiner Tasche verstaut hatte und schenkte ihn mir ein. »Du wirst bald zu mir zurückkehren und dann...dann leben wir das Leben weiter, wie wir es vorher getan haben.«

Benjamin Windcaster tanzte mit seiner Jayley den Hochzeitstanz und fing an seine Braut zu küssen. Ich beobachtete wie die beiden so glücklich aussahen, dass ich mir ein wenig Chardonnay eingoss und zu lächeln anfing.

»Ich habe dich heute noch nicht einmal lächeln sehen.« Kam es von Nason zurück und mein Gesichtsausdruck legte sich direkt. »Wann wirst du wohl aufhören mir nachzuspionieren?«

»Indem du mit mir tanzen wirst,«, warf der Typ ein und vorsichtig nahm er mir das Glas aus der Hand. Grinsend stellte er das Weinglas hinter sich ab und musterte mich erneut. »Also?«

»Ich kann aber nicht tanzen.«, warf ich unsicher ein und er presste die Lippen zusammen »Das ist wohl der Standart bei euch Frauen. Diejenigen die denken, dass sie nicht tanzen können, können es und diejenigen die von sich überaus überzeugt sind tanzen zu können, können es nicht.«, Er reichte mir die Hand »Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie eine gnadenlose Tänzerin sind, werte Miss Bailey.«

Das der Kerl nicht aufgeben mochte, ärgerte mich sehr, denn ich war trotz seiner schönen Erscheinung, immer noch im Glauben allein gut zurecht zu kommen. Aber Nason hatte mir die Hand hingereicht und machte den ersten Schritt auf mich zu. »Also Miss Bailey, darf ich Sie zum Tanz ausführen?«

ChardonnayWhere stories live. Discover now