Forty-one: Sweet eternal Love

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Er stand fassungslos im Zimmer und hatte kein Wort sagen können. Nicht nachdem ich Nason's regungslose Hand ergriffen und sie mit meiner verschränkte. Die Tränen die mir auf den Wangen brannten, flossen bis zum Kindass ich mich an Nason kuschelte und ihn festumklammerte. »Es war ein Unfall gewesen...«, Ich schluckte schwer »Ein grausamer und furchtbarer Unfall...«, meine Hände zitterten, als die Erinnerung aufkam, wie wir im Flugzeug saßen. Ich konnte nicht weiter reden, denn zu sehr war ich gefasst von dem, was uns bevorstand. Royce Lächeln war wie weggewischt gewesen, als er den Blick über Nason schweifen ließ. »Chardonnay...«, er kämpfte mit sich »Warum...wieso...«, bevor er die Augen schloss und man merkte wie feucht seine Augen nun waren. »Warum hast du mir nichts erzählt...?«

»Weil ich nicht konnte...«, ich drückte mich fester gegen Nason's Hand und ließ ein weinenden Laut aus. »Was hätte ich denn sagen sollen? Ich bin Chardonnay Richards und mein Mann liegt im Sterben?« Vor Verzweiflung hatte ich mich von Nasen gelöst, dass ich mit Tränen in den Augen und verschwommener Sicht auf Royce zutrat. »Dass ich darüber entscheiden muss, dass die Maschinen abgestellt werden sollen?!«

Royce erwiderte nichts, denn er schaute zu Nason und merkte wie ich mich auf den Bettrand setzte. Aufgewühlt von allem versuchte ich tief durch zu atmen und doch schaffte ich es nicht einmal mehr richtig atmen zu können. Der Schmerz in meiner Brust wurde größer und mit jeder Bewegung die durch meine Hände verlief, wurde ich schwächer. Ich war ausgelaugt und das seit einer Ewigkeit.

Traurig glitt meine Hand zu Nason's Haaren, die ich immer gerne angefasst hatte, die ich für ihre Weichheit an ihm bewunderte. Seidenschwarzes Haar, welches entweder nass durch die Dusche war oder unter den kanadischen Sonnenstrahlen schimmerte. Gedankenverloren legte ich mich neben Nason ins Bett und mir fielen die Augen zu. »Er kann dich hören, aber nicht antworten. Jetzt würde er dir die Hand geben oder dich umarmen. Nason war nie besitzergreifend und eifersüchtig auf etwas gewesen. Nason hatte immer alles positiv gesehen. Egal wie sehr ich ihn nicht verstand, er hatte mir das Lächeln zurückgeben können.«, Wahrscheinlich fing ich an traurig zu lächeln oder meine Augen fingen an zu strahlen. Ich merkte nichts mehr, seitdem Nason nicht mehr bei mir war. Es fühlte sich so nicht real plötzlich an, mit Royce bei Nason zu sein. Royce, mein Nachbar, den ich niemals ausstehen konnte. Genau er stand mit mir hier und niemand anderes. Keine Marcey, keine Freunde, sondern jemand, der eines gut kann. Nämlich zuhören.

»Erinnerst du dich Nason an unseren ersten Chardonnay? Könntest du Royce sagen wieso ich den Wein so mag?« Keine Antwort kehrte zurück und der Schmerz in meiner Brust wurde größer. »Ich wünschte besonders er könnte es dir sagen. Er konnte es immer besser. Er war der Kommunikationstyp von uns beiden gewesen...« Mühselig versuchte ich weiter zu reden, doch es tat so weh der Realität ins Auge zu sehen. »Ich will nicht das er stirbt. Ich will keine Entscheidungen treffen und nicht entscheiden wie und wann er sterben soll. Ich habe Hoffnung für ihn. Ich bin ein Hoffnungsträger und glaube an Wunder. Glaubst du an Wunder Royce? Glaubst du, dass es ein Wunder geben wird?«

Royce senkte den Blick, aber man sah ihn an das er zugestimmt hatte. Er war zu sprachlos, um etwas sagen zu können. Also faltete ich meine Hände zusammen, lehnte mich an Nason an und atmete tief durch. Als wir unser Date hatten. Vor 8 Jahren da hatte ich schon damals den Wein für mich entdeckt. Keiner hatte es je herausbekommen wieso ich den Chardonnay mag und er...« ich fing an zu weinen und vergrub mich mehr gegen Nason's Brust »Er hat es herausgefunden!«

Ich vernahm das leise Schluchzen von Royce, der mir Tränen schenkte. Der glücklichste Mann entpuppte sich gerade als den sensibelsten Menschen, der mir nahe stand. »Im Wein spiegelt sich deine Seele wieder. Er gibt dir das Gefühl ein selbstbewusstes Auftreten zu haben und unwiderstehlich zu sein. Die Weintrauben des Chardonnay's sind tragende Früchte. Früchte, dessen Genuss man erst bekommt, wenn man den ersten Schluck genommen hat. Man weiß nie, wie er schmeckt. Ein Chardonnay schmeckt niemals gleich, sondern immer anders.Du bevorzugst den Chardonnay, weil du mit ihm die besten Erlebnisse in Verbindung bringst. Heute, bei unserem Date schmeckt er für dich einzigartig und vielleicht am nächsten Morgen wieder trüb und geschmacklos.« Ich schenkte ihm ein trauriges Lächeln und ließ die Tränen fließen. Nason verdiente es mich weinen zu sehen, so wie in guten und in schlechten Zeiten. Das hier war keine gute Zeit aber nach den schlechten Momenten wird es wieder eine gute Zeit geben. Nur weiß man nie, für wem sie bestimmt war.

ChardonnayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt